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24.05.2017 | Bürobau | Schwerpunkt | Online-Artikel

Energieeffizienz bei Büroimmobilien

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Auch wenn die Themen Nachhaltigkeit und Effizienz für Nutzer und Investoren von Büroimmobilien immer wichtiger werden, spielen Investitionskriterien wie Wirtschaftlichkeit weiterhin eine entscheidendere Rolle.

Laut der aktuellen Studie "Büroimmobilien: Energetischer Zustand und Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz" der Deutschen Energie-Agentur (dena) existieren in Deutschland insgesamt 323.700 Büro- und Verwaltungsgebäude mit 382,4 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Sie stellen zum einen die größte Untergruppe der Nichtwohngebäude (NWG) dar, die andererseits aber auch sehr heterogen ist.

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Bedarfsgerechte Projektentwicklung

In der Immobilienwirtschaft kann eine Projektentwicklung – gleich ob eigengenutzt oder vermietet – nur bedarfsgerecht sein, wenn sie marktgerecht ist.


Der Energieverbrauch der Büroimmobilien entspricht laut der Studie rund 20 Prozent aller NWG und rund sechs Prozent des gesamten Gebäudesektors. Dabei liegt der durchschnittliche Energieverbrauch bei 136 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m²·a)). Doch gerade bei älteren Gebäuden liegen die Verbrauchswerte über dem Durchschnitt. Anders sieht es bei seit dem Jahr 2009 gebauten Gebäuden aus: Bei ihnen liegt der Kennwert bei 111 kWh/(m²·a) deutlich unterdurchschnittlich ist.

Erhebliche Effizienzpotenziale im Bestand

Somit müssten im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung perspektivisch besonders im Bestand noch erhebliche Effizienzmaßnahmen umgesetzt werden, schreiben die Autoren. Doch der Energiebedarf und der Energieverbrauch sind aufgrund der derzeit hohen Nachfrage nach Investmentobjekten und dem damit stark zusammenhängenden Wettbewerb unter den Investoren keine entscheidenden Kriterien beim Erwerb einer Büroimmobilie.

Wird doch mal von Investoren eine energetische Modernisierung in Betracht gezogen, so steht dies meist im Zusammenhang mit einer Steigerung des Objektwerts, einer Senkung der Nebenkosten oder verbesserten Chancen einer Flächenvermietung.

Regulatorische Rahmenbedingungen werden unterschiedlich bewertet

Anders sieht es bei den Nutzern der Immobilien aus: Für sie können Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte Teil ihrer Unternehmenskultur sein, sodass energetische Verbesserungen in der Regel von ihnen selbst umgesetzt werden. Der Imagegewinn und die Steigerung des Immobilienwertes sind für sie die wichtigsten Argumente für eine energetische Sanierung.

Was die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen betrifft, so sind die befragten Investoren sehr unzufrieden, insbesondere hinsichtlich behördlicher Auflagen und finanzieller Fördermöglichkeiten. Von den Nutzern werden diese deutlich zurückhaltender und weniger kritisch kommentiert.

Abbau von Investitionshemmnissen und kontinuierliches Monitoring

Prinzipiell zeigt die Studie, dass zur Senkung des Energiebedarfs bei Büroimmobilien noch viel ungenutztes Potenzial vorhanden ist. „Insbesondere der Abbau von Investitionshemmnissen und das kontinuierliche Monitoring der Wirksamkeit von Effizienzmaßnahmen sind wichtige Schritte zum Gelingen der Energiewende“, sagt Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude bei der dena.

Wann eine Immobilie als marktgerecht bezeichnet werden kann, wird ausführlich im Kapitel "Bedarfsgerechte Projektentwicklung" des Springer-Fachbuchs "Projektentwicklung in der Immobilienwirtschaft" anhand der Punkte Timing, Standort, Nutzflächenstruktur, Qualität, Quantität/Entwicklungspotenzial, Fungibilität und Wirtschaftlichkeit besprochen.

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