2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bund-Länder-Wahlverwandtschaften
verfasst von : Andreas Feser
Erschienen in: Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Landeswahlen machen Bundespolitik. Restzweifel daran hat Gerhard Schröders Kanzlerschaft ausgeräumt. Die Landtagswahl in Niedersachsen im März 1998 machte ihn zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl ein halbes Jahr später. Das beste je erzielte Ergebnis (47,9%) und die größer gewordene absolute Mehrheit der Mandate (83 von 157) für die SPD in Niedersachsen ließen der Bundespartei für die Kanzlerkandidatur keine Alternative zum strahlenden Ministerpräsidenten-Wahlkämpfer. Nach zwei gewonnenen Bundestagswahlen läutete die Landtagswahl 2005 in Nordrhein-Westfalen das Ende seiner Amtszeit als Bundeskanzler ein. Den Erfolg der CDU (44,8%), die gegenüber der Vorwahl fast eine Million Stimmen hinzugewann, die 40 Jahre regierende NRW-SPD (37,1%) klar auf Platz zwei verwies und gemeinsam mit der FDP die Landesregierung bilden konnte, nahmen Bundeskanzler Gerhard Schröder und SPD-Parteichef Franz Müntefering zum Anlass, vorgezogene Bundestagswahlen anzustreben. Zwischen zwei Landtagswahlen — das sind bemerkenswerte Grenzmarken für die Zeit, während derer ein Politiker die wichtigste Persönlichkeit seiner Partei in der Bundespolitik ist.