So ist nun dank der Unterstützung des XCP-Standards für CAN FD ein Steuergeräte-Bypassing möglich. Darüber hinaus ist ein Netzwerkzugriff mit deutlich höherer Bandbreite im Vergleich zum klassischen CAN-Bus durchführbar. Die externe Bypass-Methode ist ein effizienter Lösungsansatz zur Entwicklung neuer Software-Funktionen und zur Optimierung bestehender Regelstrategien.
Hierzu führt das originale Steuergerät die bereits bestehenden Regelstrategien aus, während neu entwickelte Funktionen synchron auf der dSpace Prototyping-Hardware ausgeführt werden. Der externe Bypass-Ansatz bietet größtmögliche Flexibilität während der Entwurfsphase, da es kaum Ressourceneinschränkungen durch RAM, ROM, Prozessorleistung oder I/O-Kanäle gibt. Laut dSpace ist sogar bei komplexen Bypass-Funktionen Echtzeitverhalten garantiert. Zusätzlich erforderliche Sensoren und Aktoren können direkt an das Prototyping-System angeschlossen werden.
Vorteile gegenüber traditionellem Bypassing
Im Vergleich zum traditionellen Bypassing über CAN lassen sich damit schneller größere Datenmengen synchron zwischen Steuergerät und Rapid-Control-Prototyping (RCP)-System, zum Beispiel einer dSpace MicroAutoBox II, austauschen. Durch das Verwenden der am Steuergerät und am dSpace RCP-System bereits vorhandenen CAN-FD-Schnittstellen ist keine zusätzliche Hardware erforderlich, so das Unternehmen. Wie gewohnt können alle Einstellungen zur Implementierung des Bypassing-Modells auf dem Prototyping-System über das sogenannte RTI Bypass Blockset vorgenommen werden. Durch die ergänzende Unterstützung des CAN-FD-Standards für das Bypassing haben Entwickler nun eine weitere Möglichkeit bei der Auswahl der optimalen Bypassing-Schnittstelle für ihr spezielles Projekt.
Buszugriff direkt vom Host-PC möglich
Mit dem aktuellen DCI-CAN2-Kommunikationsinterface ist zudem der Zugriff auf CAN/CAN-FD-Steuergeräte-Netzwerke über einen PC möglich. Über die USB (Universal Serial Bus)-Schnittstelle des Host-PCs übernimmt das kompakte und robuste DCI-CAN2 die gesamte Kommunikation mit dem Busnetzwerk. Mithilfe des Bus Navigators in ControlDesk lassen sich so CAN/CAN-FD-Daten überwachen und für die Analyse und Diagnose auf dem Host-PC visualisieren. Da das DCI-CAN2 direkt über den USB-Anschluss mit Strom versorgt wird, sind für den Betrieb der Schnittstelle keine weiteren Anschlusskomponenten notwendig.