Mit ZF ProAI wollen ZF und Nvidia künstliche Intelligenz in die Mobilitätsbranche bringen und damit die Grundlage für eine schnelle Realisierung autonomer Fahrfunktionen legen.
ZF
Aktuelle elektronische Steuereinheiten (Electronic Control Units – ECU) in Fahrzeugen bestehen in der Regel aus verschiedenen Rechnereinheiten, die jeweils ein System oder eine spezifische Funktion steuern. Um die Anforderungen des autonomen Fahrens zu erfüllen, wird deren Rechenleistung jedoch nicht ausreichen. „Gemeinsam mit Nvidia bringen wir die Rechenleistung eines Supercomputers, wie sie für künstliche Intelligenz benötigt wird, in Personen- und Nutzfahrzeuge sowie Industrieanwendungen“, sagt Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG.
ZF ProAI nutzt die skalierbare NVIDIA Drive PX 2 AI Rechnerplattform, um Eingangssignale mehrerer Kameras plus Lidar-, Radar- und Ultraschallsensoren zu verarbeiten. ZF ProAI könne daher in Echtzeit verstehen, was um das Fahrzeug herum passiert. Das System kann das Fahrzeug auf hochaufgelösten Karten präzise lokalisieren und einen sicheren Fahrweg vorausplanen. Die Serienfertigung ist ab 2018 geplant.
"Mit der NVIDIA-Technologie für autonomes Fahren und der einflussreichen Position von ZF in der Mobilitätsbranche können wir künstliche Intelligenz für autonome Fahrfunktionen in nahezu jedes Fahrzeug vom Personen- bis zum Nutzfahrzeug weltweit möglich machen", sagt Rob Csongor, Vice-President und General Manager of Automotive bei NVIDIA.
Große Möglichkeiten durch Supercomputing und Deep-learning
Durch Supercomputing und "Deep-learning“-Fähigkeit könne die Entwicklung des autonomen Fahrens drastisch beschleunigt werden. ZF liefert ZF ProAI als ins Fahrzeug integriertes System, das über die Cloud aktualisiert und während des gesamten Automobil-Lebenszyklus mit zusätzlichen Funktionen und Fähigkeiten ausgestattet werden könne. Das System ist für V2X-Applikationen ausgelegt, kann also mit
anderen Fahrzeugen und mit der umgebenden Infrastruktur kommunizieren.
"Wir sehen die Deep-Learning-Plattform von NVIDIA als Basis für unsere künftige AI-fähige Software, die wir aber auch für Dritte zur Verfügung stellen werden“, so Torsten Gollewski, Leiter Vorentwicklung ZF. "Neben autonom fahrenden Pkw sehen wir vor allem Einsatzmöglichkeiten in Nutzfahrzeug- und vielen Industrieanwendungen. AI-fähige Software und Deep Learning werden in den kommenden Jahren Einzug in
viele Branchen halten.“