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02.12.2016 | Car-to-X | Nachricht | Online-Artikel

ZF-Algorithmus X2Safe für mehr Verkehrssicherheit

verfasst von: Benjamin Auerbach

2 Min. Lesedauer

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ZF hat einen Algorithmus entwickelt, der Verkehrsteilnehmer vor Kollisionen warnen soll. Das System kommuniziert mit Fahrzeugen und Smartphones und soll Gefahrensituationen antizipieren.

ZF hat sein neues Vernetzungskonzept X2Safe präsentiert. Der cloudbasierte Algorithmus soll helfen, Kollisionen bereits im Entstehen zu vermeiden und Autofahrer, Passanten und Radfahrer frühzeitig warnen. X2Safe kann mit Fahrzeugen, Smartphones sowie Smartwatches kommunizieren.

Dabei lasse sich der Algorithmus nach Unternehmensangaben als Basis für Car-to-X-, X-to-Car oder sogar X-to-X-Anwendungen einsetzen. Die schnell implementierbare Technik ermögliche die komplette Vernetzung von Automobilen und schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern oder Radfahrern in der Cloud, so ZF. Je mehr Menschen und Fahrzeuge in diesem interaktiven Sicherheitsnetzwerk miteinander verbunden seien, desto effektiver ließen sich mögliche Unfälle vermeiden.

Nutzen für schwächere Verkehrsteilnehmer

Schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrrad- und Kraftradfahrer sind im Verkehr höheren Risiken ausgesetzt. Die Ablenkung via Smartphone berge zusätzliche Risiken. Ständig online zu sein, würde sich nach Ansicht von ZF jedoch durch X2Safe als Vorteil erweisen. Denn die Smartphone-Nutzer spielen permanent Bewegungsdaten in die Cloud, aus denen der Algorithmus berechnen können soll, ob ein Zusammenstoß mit einem Fahrzeug oder anderen Verkehrsteilnehmern droht. Dabei wird eine Kollisionswarnung – im Fahrzeug und beim Träger des Smartphones – bereits ausgelöst, bevor Sichtkontakt besteht beziehungsweise Kamera- und Radarsysteme des Fahrzeugs die Gefahrensituation erfassen könnten.

Von der Warnung bis zum aktiven Eingriff

Die Intelligenz des Systems soll darin bestehen, dass der Algorithmus das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer in der näheren Umgebung individuell analysiere und über eine Reaktion entscheide. Halte ein Fußgänger etwa Rotphasen von Ampeln nicht ein oder überquere Straßen an dafür nicht geeigneten Stellen, soll der Algorithmus dieses Verhalten als unsicher bewerten können und von einem größeren individuellen Gefährdungspotenzial ausgehen. In dem sich nähernden Fahrzeug wäre in diesem Fall eine Warnung des Fahrers möglich. Gleichzeitig würde auch der Fußgänger von seinem Smartphone oder Smartwatch akustisch und optisch alarmiert.

Mit zunehmendem Grad vernetzter Sicherheitssysteme und Autonomie moderner Fahrzeuge könnte darüber hinaus ein automatisches Eingreifen des Autos erfolgen – bis hin zum Ausweichmanöver oder zur Vollbremsung. Anders als etwa ein Abstandswarner oder eine Kamera reagiere das System nicht erst, wenn die Gefahr erkennbar und bereits real sei. Sollte es notwendig sein, antizipiere es möglicherweise auftretende Gefahren bereits im Entstehen. Der Algorithmus von ZF kann nach Herstellerangaben nicht nur Bewegungsinformationen der Verkehrsteilnehmer verarbeiten, er könne auch Gefahrenschwerpunkte einschätzen, wie etwa besonders unübersichtliche Straßenzüge oder Bushaltestellen. 

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