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15.02.2016 | Cash Management | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wirtschaftlicher Erfolg basiert nicht nur auf steigenden Umsätzen

verfasst von: Sylvia Meier

2:30 Min. Lesedauer

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Wenn ein Unternehmen die Umsätze steigert, ist das erfreulich. Aber es heißt noch nicht automatisch, dass das Jahr wirtschaftlich erfolgreich war.

Wenn ein Unternehmen (sprichwörtlich) Bilanz zieht, geht der Blick schnell auf den Posten Umsatz. Wie viele Umsätze wurden im vergangenen Jahr erzielt? Wurde der Vorjahreswert getoppt? Und: Wie sieht es bei der Konkurrenz aus? Natürlich vergleichen Unternehmen und Branchenkenner auch die Umsatzzahlen von Konkurrenzunternehmen, um zu beurteilen, welches Unternehmen hier die Nase vorne hatte. Der vermeintliche Sieger muss allerdings nicht der wirtschaftlich Erfolgreichste gewesen sein!

Umsatzsteigerung und doch kaum Liquidität

In vielen Blogs, Beiträgen und Büchern werden Tipps beschrieben, wie der „Umsatz leicht gesteigert werden kann“. Und welche Strategien es gibt. Das ist nachvollziehbar – schließlich sind gute Umsatzzahlen ein wichtiger Schritt für die Liquiditäts- und Existenzsicherung eines Unternehmens. Das ist jedoch nur ein Aspekt. Man darf sich von den Zahlen nicht blenden lassen: Ein Unternehmen kann trotz gestiegener Umsätze kurz vor der Krise stehen. Der Gesamtüberblick ist entscheidend. Denn wie viel sind hohe Umsätze wert, wenn die Außenstände so hoch sind, dass das Unternehmen kaum noch über Cash verfügt? Oder die Lager- und Materialkosten immens gestiegen sind? Wachstum kostet und muss finanziert werden! Im Interview „Unternehmen brauchen ein Bilanzcontrolling“ prangert Bernd Heesen an: „Viele Unternehmen sind jedoch nicht in der Lage die eigene Bilanz zu lesen.“ Er geht noch weiter und führt aus „Es gibt Unternehmer, die denken: „Ach, ich mache ja tollen Gewinn. Mir kann nichts passieren.“ Aber der Knackpunkt ist – und da sind wir beim Thema Liquidität – trotz Gewinn kann ein Unternehmen keine Liquidität mehr haben. Und warum? Der Gewinn steckt im Bestand und den Debitoren/Kreditoren.“

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‚Cash’ und Liquidität

Lassen Sie uns zu Beginn zunächst einmal die Begriffe klären und dabei können wir uns auch einmal in der betriebswirtschaftlichen Literatur umschauen.

„Umsatzsteigerung leicht gemacht“ klingt also verführerisch. Doch die Firmenchefs müssen vor allem das Zahlenwerk im Griff haben, um strategische Entscheidungen zu treffen.

Umsatz- oder Schuldenkönig?

Ein interessantes Beispiel kann man hier aus dem Fußball anführen: Der FC Bayern München ist nicht nur ein Fußballverein, sondern ein Millionenunternehmen. Der Vergleich mit europäischen Topclubs ist hier besonders spannend: Laut einer aktuellen Deloitte-Analyse liegt der Münchner Verein für 2014/2015 – trotz Rekordgewinn – „nur“ auf Platz 5 im internationalen Ranking. Im Vorjahr war Bayern auf Platz 3. Die Top 5 sind:

  • Real Madrid mit 577 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 549,5)
  • FC Barcelona mit 560,8 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 484,8)
  • Manchester United mit 519,5 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 518)
  • Paris Saint-Germain mit 480,8 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 471,3)
  • FC Bayern München mit 474 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 487,5)

Doch Real Madrid und Manchester United gelten in den Medien auch seit Jahren als Schuldenkönige. Die Ausgaben für teure neue Spieler sind oft enorm hoch. Hier sei jedoch auch die Besonderheit erwähnt, dass Fußballvereine sich auf sportlichen und nicht auf wirtschaftlichen Erfolg ausrichten. Und Springer-Autor Ludwig Hierl belegt durch eine Analyse “Sportlicher Erfolg ist nicht käuflich“!

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Gewinn- und Verlustrechnung

Quelle:
Bilanzanalyse und Kennzahlen

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