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2015 | Cebit | Buch

Digitales Neuland

Warum Deutschlands Manager jetzt Revolutionäre werden

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Über dieses Buch

Industrie 4.0, die Digitalisierung und das Internet der Dinge (IoT) führen uns in Deutschland in die vierte industrielle Revolution. Wie sieht die Autobahn der Zukunft aus? Und wie die digitale Fabrik? Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich und welche Chance und Risiken ergeben sich daraus? Dieses Buch liefert Antworten für alle, die wissen wollen, wie die Zukunft der deutschen Wirtschaft aussehen könnte.Vorstandsvorsitzende deutscher DAX30 Konzerne, Familienunternehmer, Wissenschaftler und Banken-CEOs gewähren in ihren Beiträgen Einblick in die jeweiligen Branchen und geben Empfehlungen zum Umgang mit der Industrie 4.0.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Upload: Wo steht Deutschland beim Thema Digitalisierung?
Zusammenfassung
Alles wird miteinander vernetzt. Jede Maschine, jedes Produkt bekommt eine Adresse im und eine Verbindung zum Internet. Maschinen können sich in der Produktion miteinander unterhalten, Bestellungen auslösen, in Echtzeit über weite Distanzen hinweg über ihren Zustand informieren. Sensoren sind überall. Menschen tauchen an vielen Stellen der Wertschöpfungskette immer seltener auf. Programmierer werden wichtiger, andere dürfen ausführen, was die Computer ihnen sagen. Und die Chips werden mit der Geschwindigkeit einer Exponentialfunktion leistungsfähiger. Hat Deutschland verstanden, wie sehr sich die Welt verändert? Wo stehen wir am Beginn dieser neuen Epoche?
Thomas Becker, Carsten Knop
2. From Data to Business: Neue Geschäftsmodelle deutscher Industrieunternehmen
Zusammenfassung
Der digitale Wandel läutet Paradigmenwechsel ein – in der Wirtschaft genauso wie im Privaten. Die technologischen Fähigkeiten, die Realität mit Hilfe von Algorithmen zu erfassen und zu verarbeiten, sind schier explodiert
Diese Fähigkeiten bereiten den Weg für innovative Produkte und Dienstleistungen und öffnen die Tür für neue Geschäftsmodelle. Virtuelle Kraftwerke regeln das Zusammenspiel unterschiedlicher Energieerzeuger und -verbraucher; durch den Einsatz fahrerloser U-Bahnen lassen sich Strom sparen und gleichzeitig die Taktraten erhöhen; und in der industriellen Produktion verschmilzt dank Industrie 4.0 die virtuelle mit der realen Welt zu einem lückenlosen, sich stetig optimierenden, globalen Wertschöpfungsnetzwerk.
Deutsche Industrieunternehmen können in diesen digitalisierten Märkten auf die breit installierte Basis, fundiertes Branchenwissen und ihr Anwendungs-Know-how bauen. Sie sind die Spezialisten für vertikale Software, die auf die Bedürfnisse ganz spezifischer Industriebranchen zugeschnitten ist. Mit einer modernen Infrastruktur, die dem digitalen Wandel Rechnung trägt, mit exzellent ausgebildeten Menschen und einer mutigen und offenen „Kultur des Experimentierens“ wird Deutschland den digitalen Wandel maßgeblich gestalten.
Joe Kaeser
3. Chancen des digitalen Zeitalters: Das Zusammenspiel zwischen Daten und Menschen
Zusammenfassung
Wie das Geschäftsmodell der HARTING Technologiegruppe in Zukunft aussehen wird, können wir angesichts der exponentiellen Entwicklung im Bereich der Datenverfügbarkeit und deren Analyse nicht voraussagen, wohl aber die Voraussetzungen schaffen. Für uns als Unternehmer ist zudem bedeutend, dass ein Geschäftsmodell nicht losgelöst von der Gesellschaft, in der wir leben, unserer sozialen Marktwirtschaft, existieren kann. Unserer Ansicht nach ist eine Meinungsbildung vonseiten der Zivilgesellschaft, der Verbände, der Wissenschaft, der Gewerkschaften, der Regierung und aller weiteren Partner notwendig.
Dietmar Harting, Philip F. W. Harting
4. Sicher – Effizient – Intelligent: Digitale Neuausrichtung verändert Fahrzeugtechnik und Zulieferindustrie
Zusammenfassung
Die Kraftfahrzeugtechnik befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel: Mit fortschreitender Vernetzung wird auch das Fahrzeug zum Teil des Internets. Das verändert nicht „nur“ das Auto, sondern auch die Zulieferunternehmen, die ihre Innovationsleistung dazu beitragen. Eine ganze Industrie beginnt, sich zu transformieren, um die Zukunft auf völlig neue Weise zu gestalten. Etwa, um den Straßenverkehr zu einem sich selbst regelnden, sicheren, effizienten und somit intelligenten System zu machen. Möglich macht es die Vernetzung. Zwar erfordert sie zunächst Investitionen, dafür eröffnet die digitale Neuausrichtung richtig genutzt vor allem eine neue Qualität des Autofahrens. Für diesen Evolutionsschritt transferieren Technologiekonzerne wie Continental ihr traditionelles Know-how in neue Anwendungen, neue Geschäftsfelder, neue Abläufe und gestalten damit eine neue Kultur – eine Umwälzung, die auf Hochtouren läuft.
Elmar Degenhart
5. Auf der digitalen Autobahn in die Zukunft
Zusammenfassung
Individuelle Mobilität ist die Lebensader moderner Gesellschaften – ohne Pkw und Nutzfahrzeuge wäre unser Leben heute kaum vorstellbar. Global profitieren mehr und mehr Menschen von den Vorteilen des Automobils, gerade in den Schwellenländern. Für die Automobilindustrie stehen die Zeichen auf Wachstum. Gleichzeitig steht die Branche technologisch vor fundamentalen Veränderungen. Neben der Elektrifizierung des Antriebsstrangs ist vor allem die Digitalisierung Treiber dieses Wandels – im Wirtschaftskontext immer häufiger mit dem Schlagwort „Industrie 4.0“ belegt. In der Produktion ermöglicht sie mehr Flexibilität und Effizienz, im Dienstleistungsbereich entstehen neue Angebote rund ums Fahrzeug. Nicht zuletzt ebnet die digitale Vernetzung den Weg zum autonomen Fahren. Bei allen diesen Aspekten unterstreichen die deutschen Premiumhersteller mit innovativen Prozessen, Services und Produkten einmal mehr ihren Führungsanspruch.
Dieter Zetsche
6. Mehr als nur die „Hardware“ Flugzeug: Wie Industrie 4.0 die internationale Luftfahrt revolutioniert
Zusammenfassung
Industrie 4.0 zieht in die Werkshallen ein. Intelligente Sensoren und Bauteile revolutionieren die Produktion. Doch Airlines können das „Internet der Dinge“ nicht unmittelbar auf ihre Angebote übertragen. Schließlich besteht ihr grundlegendes Geschäft aus nur einer Leistung: dem Transport von Personen und Waren von A nach B durch die Luft. Durch Industrie 4.0 und die zunehmende Digitalisierung eröffnen sich auch den Fluggesellschaften neue Chancen. Sie müssen sich zu Luftfahrtkonzernen entwickeln, die mehr bieten als nur den Transport – im Kontakt mit Passagieren, wo der Flug zum „Erlebnis“ wird, oder beim Frachtgut, wo Prozesse effizienter ablaufen. Im Zentrum der Überlegungen steht dabei stets die „Hardware“ Flugzeug. Dort ermöglichen intelligente Bauteile künftig eine zielgenaue Wartung und Überholung. Welche Auswirkungen hat Industrie 4.0 auf die Airlines? Was bedeutet das für einen Luftfahrtkonzern wie Lufthansa? Dieser Beitrag wagt einen Blick in die Zukunft.
Carsten Spohr
7. Einkaufen in der Zukunft: Wie die Digitalisierung den Handel verändert
Zusammenfassung
Der Handel befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der durch fundamentale Änderungen im Kundenverhalten sowie das Auftreten zahlreicher neuer, vor allem auch internationaler Wettbewerber gekennzeichnet ist. Beidem liegen die Möglichkeiten neuer Technologien und deren rasante Adoption in breiten Bevölkerungsschichten zugrunde. Die Otto Group hat bereits sehr frühzeitig die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung erkannt und diese bereits seit Mitte der 90er Jahre mit konkreten Kundenangeboten adressiert.
Rainer Hillebrand, Lars Finger
8. Aus Konsumgüterunternehmen werden Real Time Enterprises
Zusammenfassung
Im Kern der Industrie 4.0 steht die digitale Transformation der Produktionsketten und Produkte in der Industrie – hin zu einer digitalen Fabrik: In emissionsfreien und energiesparenden Smart Factories der Zukunft kommunizieren die Maschinen und Produktionsanlagen nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit Produkten sowie Zulieferern, Kunden und Konsumenten. Digitalisierung ist deshalb auch ein bildungspolitisches Thema, und wir müssen uns stärker um die digitale Bildung in Deutschland kümmern. Unternehmen begreifen diese Aufgabe schon längst als eine ihrer zentralen Fortbildungsmaßnahmen. Wir sind davon überzeugt, dass der digitale Wandel nur von allen Mitarbeitern getragen und vorangetrieben werden kann. Die digitale Transformation ist ein fortlaufender Prozess und wir haben schon viel erreicht, haben aber noch viele Schritte vor uns. Deswegen kann man es nicht oft genug betonen: Wer sich diesem Neuland nähert, sollte unbedingt die Mitarbeiter von Anfang an in diesen Prozess einbeziehen. Denn ganz gleich ob Mechanisierung, Industrialisierung, Automatisierung oder Digitalisierung – es sind immer die Menschen, die den Erfolg eines Unternehmens ausmachen.
Kasper Rorsted
9. Smart Banking: Als Bank erfolgreich im digitalen Neuland navigieren
Zusammenfassung
Das viel diskutierte Stichwort „Industrie 4.0“ steht für die vierte industrielle Revolution. An deren Ende soll die Smart Factory stehen. Doch was bedeutet diese Entwicklung für eine Bank? Was zeichnet eine Smart Bank aus? Das Geschäftsmodell eines auf Effizienz und Kundenfreundlichkeit setzenden Geldinstituts funktioniert nur, wenn es technologisch stets „state of the art“ ist und seinen Kunden Sicherheit, Komfort und Verlässlichkeit bietet. Als im Jahr 1965 mit der BSV die Vorgängerin der ING-DiBa gegründet wurde, bedeutete Direktbanking noch Briefbanking. Als weitere Evolutionsstufen folgten Telefonbanking, Bildschirmtext und Internetbanking. Derzeit gewinnt Mobile Banking rasant an Bedeutung. Und Deutschland hat in dieser Hinsicht im Vergleich mit anderen Märkten noch Nachholbedarf. Der Beitrag macht deutlich, mit welchen konkreten neuen Angeboten sich die ING-DiBa als „Digital Leader“ unter den Banken positionieren will. Der Autor Roland Boekhout ist überzeugt: Um im digitalen Neuland nicht die Orientierung zu verlieren, bedarf es aber nicht nur innovativer technischer Lösungen, sondern auch einer unverwechselbaren Unternehmenskultur.
Roland Boekhout
10. Sparkassen: Menschliche Nähe im Zeitalter der Digitalisierung
Zusammenfassung
Sparkassen stehen unter einem enormen Innovationsdruck. Innovationen dürfen aber kein Selbstzweck sein. Sie müssen von den Kunden gewünscht und honoriert werden. Dazu braucht es eine neue Innovationskultur und ein maßgeschneidertes Innovationsmanagement. So will ein Kunde eben nicht nur ein Girokonto, sondern jederzeit Überblick über seine Finanzen haben. Zudem will er Geld so schnell und so sicher wie möglich von A nach B bringen – beides soll einfach in jeglichen modernen Anwendungen möglich sein. Das müssen Sparkassen jederzeit entsprechend der technologischen Entwicklung sicherstellen.
Georg Fahrenschon
11. Big Data: Neue Geschäftsmodelle für die Future Internet Economy
Zusammenfassung
Einerseits sind Unternehmen bestrebt, möglichst viel über ihre Nutzer zu erfahren, um ihre Produkte und Services noch besser auf die Anforderungen der Kunden zuschneiden zu können. Andererseits besteht die Gefahr, dass Eingriffe in die Privatsphäre von Nutzern als zu heftig wahrgenommen werden und sie die Dienste infolgedessen nicht mehr nutzen oder zu Privacy-freundlichen Services wechseln. Daran zeigt sich auf Nutzerseite ein grundlegendes Abwägen von Potenzialen und Risiken, bevor eine Bereitschaft zur Informationspreisgabe entsteht. Vor dem beschriebenen Hintergrund werden in diesem Beitrag datenbasierte Geschäftsmodelle sowohl aus Sicht der Nutzer als auch aus Perspektive der Anbieter untersucht.
Peter Buxmann
12. Führung im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung
Durch die Digitalisierung verändert sich nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Arbeitswelt in zunehmendem Maße. Diese Entwicklung geht sowohl mit Chancen als auch mit Risiken für Mitarbeitende einher. Die Notwendigkeit, diese Chancen und Risiken effektiv zu managen, führt zu veränderten Anforderungen an Führungskräfte, welche beispielsweise flexible Arbeitsmodelle erfolgreich gestalten oder die Arbeit in globalen Teams ermöglichen müssen. In Summe stellen insbesondere die durch Digitalisierung zunehmende Komplexität, die beschleunigten Veränderungen inner- und außerhalb von Organisationen und der erhöhte Innovationsdruck Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Im folgenden Beitrag werden diese näher beleuchtet und zentrale Verhaltensweisen für Führungskräfte aufgezeigt, um im digitalen Zeitalter erfolgreich führen zu können.
Tanja Schwarzmüller, Prisca Brosi, Isabell M. Welpe
13. Vernetzung ist unser Geschäft: Industrie 4.0 als Chance für einen eigenständigen europäischen Weg in die digitale Zukunft
Zusammenfassung
So wie Industrie 4.0 die Fertigung und Produktion verändert, so wie also das Auto der Zukunft auch in der Fabrik der Zukunft gebaut wird, so bauen wir an der Telekom der Zukunft, am smarten Unternehmen. Im Mittelpunkt steht dabei das Netz. Aber unsere eigene digitale Transformation geht weit darüber hinaus. Jedes einzelne Glied der Wertschöpfungskette verändert sich – vom Netz über das Zugangsgeschäft und den Endgerätevertrieb bis hin zu Absatz- und Servicekanälen. Auch der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung kommt dabei eine immer wichtigere Rolle zu. Immer kürzere Innovationszyklen verlangen beständig nach neuer Expertise. Es entstehen neue Berufsbilder, die wir antizipieren und entwickeln müssen. Gleichzeitig braucht es mehr Innovation, mehr Eigenverantwortlichkeit und mehr Unternehmertum
Timotheus Höttges
14. Fazit der Herausgeber
Zusammenfassung
Auf einer Pressekonferenz zur Eröffnung der CeBIT im Frühjahr 2015 konnte man erleben, wie sich die Welt verändert. Das Gleiche gilt für das „Wirtschaftsforum“, das traditionell der Eröffnung der Hannover Messe ein paar Wochen später vorgeschaltet ist. Der niedersächsische Ministerpräsident, Stephan Weil, bezeichnete Industrie 4.0 dort als große Chance, er beschreib aber auch die in diesem Buch genannten Herausforderungen: Besonders in den Bereichen Fachkräfteförderung und der digitalen Infrastruktur sieht er großen Handlungsbedarf. Die Verbindung zwischen Industrie und Wissenschaft müsse gefördert werden – und die Politik und die Unternehmen im Digitalisierungsprozess besser unterstützen. Auch die Zitate aus der Konferenz rund um den eindrucksvollen Gründerwettbewerb „Code_n“ auf der CeBIT kommen nicht von den Autoren dieses Buchs. Aber sie bestätigten das in diesem Werk Beschriebene, gleichsam durch neutrale Beobachter, in eindrucksvoller Weise.
Thomas Becker, Carsten Knop
Metadaten
Titel
Digitales Neuland
herausgegeben von
Thomas Becker
Carsten Knop
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09692-2
Print ISBN
978-3-658-09691-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09692-2