Zusammenfassung
Ausgangspunkt der realen wie der mentalen Entwicklung ist die Zeit des Goldstandards54, die im Denken und Fühlen der Ältesten bis heute nachwirkt. Die Benutzung von Gold als besondere Form des Warengeldes reicht weit in die Geschichte zurück. Als modernes internationales Währungssystem etablierte sich der Goldstandard jedoch erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die Einführung erfolgte fast schon schleichend und läßt sich nicht an einem exakten Datum festmachen. Allerdings votierte auf einer Währungskonferenz in Paris bereits im Jahre 1867 die Mehrheit der Teilnehmer für den Goldstandard als internationales Währungssystem. Er setzte sich aber ohne verbindliche internationale Vereinbarungen durch und wurde nach und nach von vielen Ländern übernommen. (Hardach 1989: 142) „Der Goldstandard beruhte auf der Einhaltung von zwei grundlegenden ‚Spielregeln‘ durch die partizipierenden Länder. Die erste Spielregel schrieb der nationalen Währungsbehörde die Einlösung von Banknoten in Gold und den Ankauf von Gold gegen Banknoten zu festen Paritäten vor, die zweite Spielregel schrieb der Währungsbehörde vor, bei einer Änderung der Währungsreserven das Goldvolumen entsprechend zu verändern, um damit die feste Parität aufrechtzuerhalten. Man sprach aufgrund dieser beiden einfachen Regeln auch von einem ‚Goldmechanismus‘ oder auch ‚Goldautomatismus‘ .„ (Hardach 1989: 143)
„Wer seine Schweißtropfen zählt, wird nie sein Geld zählen.„ (Hebbel)
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Heisterhagen, T., Hoffmann, RW. (2003). Die Ära des Goldstandards. In: Lehrmeister Währungskrise?!. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80438-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80438-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13871-8
Online ISBN: 978-3-322-80438-9
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