Zusammenfassung
Was bedeutet es, von politischen Erklärungen des Wählerwandels zu sprechen? Ein Blick auf die Entscheidungssituation des Wahlaktes soll dies verdeutlichen. In dieser werden dem Wähler bestimmte Angebote gemacht, zwischen denen er entscheiden kann. Dabei verfährt er nach bestimmten Entscheidungsregeln, in die die kognitiven und affektiven Bewertungen von Parteien und Kandidaten und die Einstellungen zu politischen Inhalten in einem nicht genau geklärten Verhältnis eingehen.1 Wenn sich diese Entscheidungsregeln ändern, so kann von einem Wählerwandel gesprochen werden. Wenn dieser Wandel darin begründet ist, daß sich die Bewertungen des Wählers zu einem konstanten Angebot verändert haben, weil sich seine politischen Motivlagen und/oder Fähigkeiten im Zuge sozialen Wandels verändert haben, liegt ein im sozialen Wandel begründeter Wählerwandel vor. Wenn sich das Verhalten des Wählers dagegen deswegen ändert, weil sich in der Struktur des politischen Angebots Verschiebungen ergeben haben, so hat der Wählerwandel in der hier verwendeten Terminologie politische Ursachen.
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Zelle, C. (1995). Politische Erklärungen des Wählerwandels. In: Der Wechselwähler. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 160. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93500-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93500-7_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12766-8
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