Zusammenfassung
Dem intuitiven Verständnis eines Wechselwählers entspricht wohl der Wählertypus, für den die Wahlentscheidung keine feste Größe ist, sondern der sie zur Disposition stellt und zu revidieren bereit ist. Ein Wechselwähler kann also durchaus mehrere Wahlen hintereinander konstant wählen. Die Definitionsproblematik beginnt, wenn festgelegt werden soll, wie oft ein Wähler mindestens wechseln muß, um als Wechselwähler zu gelten. In der Tat ist auch ein völlig auf die Einstellung des Wählers gemünzter Begriff denkbar, der bereits das stete Überprüfen der Wahlentscheidung hinreichen läßt, auch wenn nicht tatsächlich gewechselt wird (vgl. die Darstellung bei Kaase 1967:73–75). Ähnlich unklar ist, ob nur “Hauptwahlen” (Präsidentschafts- bzw. Bundestagswahlen) oder auch Wahlen auf anderen Ebenen mit häufig unterschiedlichen Parteienkonstellationen einbezogen werden sollen. Der Begriff des Wechselwählers ist also schon aus der konzeptuellen Perspektive äußerst unscharf. Eine große Anzahl unterschiedlicher Definitionen ist denk- und vertretbar.
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Zelle, C. (1995). Begriffe und Meßinstrumente für Wechselwahl und Parteibindung. In: Der Wechselwähler. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 160. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93500-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93500-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12766-8
Online ISBN: 978-3-322-93500-7
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