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Pädagogische Strategien gegen Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt — Möglichkeiten und Grenzen schulischer und außerschulischer Prävention

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Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland

Zusammenfassung

Eine demokratisch verfasste Gesellschaft, die den Schutz der Menschenwürde zu einer ihrer vordringlichsten Aufgabe deklariert, muss sich gegen Extremismus und Gewalt — ganz gleich welcher Couleur — wenden und wirksame Gegenstrategien entwickeln. Seit Anfang der 90er-Jahre ist es besonders der Rechtsextremismus, der in den verschiedensten Facetten (z. B. fremdenfeindliche Gewalt, rechtsextreme jugendliche Subkulturen, Organisationen, Parteien, Wähler- und Einstellungspotenziale) verstärkt in Erscheinung getreten ist und das Leben anders aussehender oder anders denkender Bürger in Deutschland bedroht. Die neue Qualität des Rechtsextremismus seit der deutschen Wiedervereinigung beeinträchtigt nicht nur die politische Kultur, sondern das gesellschaftliche Klima insgesamt, was eine große Herausforderung für die Demokratie darstellt.1

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Anmerkungen

  1. Im Vergleich zu den 70er- und 80er-Jahren ist dies eine neue Situation, galt doch in jener Zeit besonders der Linksextremismus als eine Herausforderung für die Demokratie (vgl. auch den Beitrag von Gero Neugebauer zum Linksextremismus in diesem Band). Für die ostdeutschen Bundesländer kommt hinzu, dass rechtsextreme Erscheinungen vor der Wende tabuisiert wurden, so dass der seitdem angewachsene Rechtsextremismus besonders offensichtlich wurde. Vgl. z.B. Karl-Heinz Heinemann/Wilfried Schubarth (Hrsg.), Der antifaschistische Staat entlässt seine Kinder. Jugend und Rechtsextremismus in Ostdeutschland, Köln 1992;

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Wilfried Schubarth Richard Stöss

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© 2001 Leske + Budrich, Opladen

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Schubarth, W. (2001). Pädagogische Strategien gegen Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt — Möglichkeiten und Grenzen schulischer und außerschulischer Prävention. In: Schubarth, W., Stöss, R. (eds) Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97526-3_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97526-3_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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