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Part of the book series: Interkulturelle Studien ((IKS))

Zusammenfassung

Multikulturelle Teams sind Laboratorien für die Entwicklung interkultureller Kompetenz. Gelingt es, gleichberechtigt miteinander zu kooperieren und die Synergie-Potenziale der Vielfalt der Perspektiven und Problembewältigungsstrategien freizusetzen, wird nicht nur die Arbeit mit der Klientel effektiver, gut eingespielte interkulturelle Teams haben auch Vorbildcharakter – als gelungene Beispiele gleichberechtigter und produktiver interkultureller Zusammenarbeit – für die Klientel, die externen Kooperationspartner und den Sozialraum (vgl. Fischer 2004, Schröer 2007).

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Notes

  1. 1.

    Die nachfolgenden strukturierten Beobachtungen und Deutungen des komplexen Interaktionsgeschehens folgen einem vom Verfasser entwickelten Analyseschema zur kritischen Reflexion (scheinbarer) interkultureller Konflikte (Gaitanides 2006, S.277f), das eine hohen Affinität zu den kommunikationstheoretisch inspirierten Analyseschemata von Auernheimer aufweist mit der mehrdimensionalen Betrachtungsweise von interkulturellen Kommunikationsproblemen: Machtasymmetrien, Kollektiverfahrungen, Fremdbilder (Stereotypen, Vorurteile), Differenz der Codes (Skripts, Kulturstandards) (Auernheimer in diesem Band)

  2. 2.

    Diese bei Fortbildungen aus der Gruppenarbeit gesammelten Statements werden größtenteils von den Klienten mit Migrationshintergrund bekräftigt, die der Verfasser im Rahmen des Münchner Qualitätsmanagement-Projektes befragt hat. Die Befragten wünschen sich einen persönlichen, interkulturell taktvollen Kommunikationsstil und mehr Flexibilität der Regelauslegung (vgl. Gaitanides 2003).

  3. 3.

    Vgl. auch den Hinweis Auernheimers auf mögliche Reaktionsbildungen derjenigen, die in der Interaktion mit weniger Macht ausgestattet sind -u. a. generalisiertes Misstrauen, Reizbarkeit und Aggressivität, durch die der Opferstatus eher verfestigt wird – ein Teufelskreis (Auernheimer 2003, S.110f).

  4. 4.

    Vgl. die Befragung von Melter (2006), nach der Mitarbeiter/innen in der Jugendhilfe zur Bagatellisierung oder Anzweifelung berichteter Diskriminierungserfahrung neigten.

  5. 5.

    Diese Sicht wird ebenfalls von den vom Verfasser befragten Klienten mit Migrationshintergrund bestätigt, die sich z. B. im Sprachunterricht mehr Konsequenz bei der Einhaltung von Regeln und Lehrer wünschen, die Respekt einfordern (Gaitanides 2003).

  6. 6.

    Immer mehr Autoren plädieren daher für eine Modifizierung interkultureller Kompetenzen – je nach Berufsfeld und situativem Anlass. Zur interkulturellen Kompetenz gehört die Situationserkennung und die Verfügung über ein situationsangemessenes Verhaltensrepertoire (Auernheimer 2005, Leenen u. a. 2002).

  7. 7.

    Historische Beispiele sind „jüdischer Selbsthass“ und „Philosemitismus“; vgl. auch Franz Fanons Buch: „Schwarze Haut – Weiße Masken“.

  8. 8.

    Zur Dekonstruktion derlei ethnozentrischer Bewertungen ist die Rückbesinnung auf gesellschaftstheoretische Erklärungsansätze der Variabilität und gesellschaftshistorischen Relativität von Kulturstandards hilfreich (Auernheimer 1988:120).

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Gaitanides, S. (2013). Interkulturelle Teamentwicklung – Beobachtungen in der Praxis. In: Auernheimer, G. (eds) Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität. Interkulturelle Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19930-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19930-6_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19929-0

  • Online ISBN: 978-3-531-19930-6

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