Zusammenfassung
So beginnt ein Interview, das ich im Rahmen eines Projekts zu Biographien behinderter Menschen mit einem Mann Anfang sechzig geführt habe. Die Fragezeichen markieren unverständliche Passagen. Das Zitat beginnt mit der Feststellung der Kontingenz einer körperlichen Schädigung, deren funktionaler Aspekt sich zugleich in dem Gesagten selbst ausdrückt. Ludwig Straßburger ist von einer ausgeprägten Spaltbildung der Lippen und des Gaumens betroffen, im Volksmund „Wolfsrachen“ und „Hasenscharte“ genannt. Sie wird zwar in früher Kindheit operiert, wie er gleich zu Beginn seiner Lebenserzählung berichtet. Aber er bleibt bis heute äußerst schwer verstehbar, die Kommunikation ist hochgradig missverstehensanfällig. Oft muss er Sätze mehrfach wiederholen, bis seine Gesprächspartner erraten, was er sagen will.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Kastl, J.M. (2010). Epilog: von der Soziologie der Behinderung zur Soziologie behinderter Menschen. In: Einführung in die Soziologie der Behinderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92314-7_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92314-7_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16042-9
Online ISBN: 978-3-531-92314-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)