Zusammenfassung
Die allgemeine Theorie selbstreferentieller Systeme wird im Folgenden für Bewusstseinssysteme spezifiziert. Es müssen also basale Einheiten gefunden werden, die das System selbst konstituieren kann und durch die es sich aufbaut, um sich als autopoietisches System zu reproduzieren. Da das Bewusstseinssystem in der Zeit operiert, müssen die basalen Einheiten so gebaut werden, dass sie ebenfalls eine Zeitstruktur verwirklichen, also Ereignischarakter besitzen. Weiterhin erfordert der Fortbestand eines Systems das Anschließen an diese Ereignisse, wodurch die Art der Ereignisse, die dann noch möglich sind, eingeschränkt wird. Die Ereignisse müssen vom selben Typus sein, weil nur so ein identisches System reproduziert werden kann. Es ist erforderlich, dass die Ereignisse variabel sind, um eine Veränderung des Systems zu ermöglichen. Da autopoietische Systeme geschlossene Systeme sind und deshalb von außen nicht instruierbar sind außer durch Zerstörung, entwickelt das System eine eigene Weise, aus der Umwelt systemrelevante Informationen zu gewinnen. Bewusstseinssysteme unterscheiden sich von biologischen und sozialen Systemen ebenfalls durch eine eigene Operationsweise und durch eine eigene Einheitsbildung.
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Bökmann, M.B.F. (2000). Bewusstseinssysteme. In: Systemtheoretische Grundlagen der Psychosomatik und Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-59772-5_4
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