Zusammenfassung
Es hat gar nicht soviel gefehlt, und der Untergang der antiken Kultur hätte zugleich auch das Ende der Pflege von Philosophie und Mathematik nach griechischem Vorbild bedeutet. In Süd- und Westeuropa jedenfalls ist die Kontinuität in der Entwicklung, die für das Wachstum des naturwissenschaftlichen Denkens einen so unentbehrlichen Faktor bildet, ernsthaft bedroht gewesen. Unter dem römischen Imperium ist zwar viel von dem geistigen Erbgut des griechischen Altertums bewahrt geblieben, so daß auch die Länder des Westens, die später dieses Erbe antreten und weiterentwickeln sollten, schon einigermaßen mit den darin verborgenen Schätzen vertraut waren, aber in den dunklen Jahrhunderten. die dem Zusammenbruch des weströmischen Reichs folgten, sank das Interesse für die Werke des Geistes auf eine so tiefe Stufe, daß die Gefahr drohte, das Band mit der Vergangenheit würde ganz abreißen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1956 Springer-Verlag OHG., Berlin - Göttingen - Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Dijksterhuis, E.J. (1956). Die Naturwissenschaft im Mittelalter. In: Die Mechanisierung des Weltbildes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-62037-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-62037-9_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-62038-6
Online ISBN: 978-3-642-62037-9
eBook Packages: Springer Book Archive