Zusammenfassung
Untersuchungen über Erholungsvorgänge bei Titan werden dadurch erschwert, daß bei den in Frage kommenden Temperaturen die zu messenden Eigenschaften außer von dem Verformungsgrad und der Korngröße, auch von der Anordnung und dem Bindungszustand von Beimengungen wie z.B. Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Eisen beeinflußt werden. Nach einer halbstündigen Glühung von Titan technischer Reinheit (vgl. Abb. 10.11, S. 228), das um 30% verformt wurde, findet man eine erste Erweichungsstufe bei etwa 350 °C und eine zweite Erweichungsstufe bei etwa 600 °C [O1]. Bei der Messung des elektrischen Widerstandes kann der Ausgangswert, der vor der Kaltverformung vorhanden war, bereits bei einer Temperatur unter 400 °C wieder erreicht werden, während bei Temperaturen von 500–550 °C ein Minimum des Widerstandes im Laufe der Auslagerung gefunden wird [M 93]. Man darf annehmen, daß die Vorgänge bei 400 °C einer Erholung zuzuschreiben sind, wobei allerdings ein Teil der Eigenschaftsänderungen auch von Diffusions Vorgängen der Einlagerungsatome verursacht werden kann. Für Spannungsfreiglühen wird deshalb ¼-4 h bei 600–480 °C empfohlen [M 72].
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Zwicker, U. (1974). Erholung, Rekristallisation und Kornwachstum. In: Titan und Titanlegierungen. Reine und angewandte Metallkunde in Einzeldarstellungen, vol 21. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80587-5_8
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