Zusammenfassung
Messungen der Wärmeleitfähigkeit von Bau- und Isolierstoffen werden in wissenschaftlichen Instituten in großem Umfange laufend vorgenommen, nicht nur um neue Erzeugnisse zu bewerten, sondern auch als amtlich anerkannte Unterlage für den Güteschutz eines Industriezweiges. In Deutschland wird dabei fast ausschließlich im Dauerzustand der Wärmeströmung gemessen, nicht nur weil das Ergebnis auf diese Weise am besten nachprüfbar ist, sondern auch weil dabei Versuchskörper von einer Größe Verwendung finden können, deren Prüfung das wirkliche Fabrikat kennzeichnet. So muß z. B. bei allen Stoffen mit körniger Struktur (etwa Korkplatten, Bimsbeton, Kiesbeton) und dort, wo der Herstellungsprozeß selbst nicht gleichmäßig genug gestaltet werden kann (z. B. bei Gabbeton), verlangt werden, daß die Prüfung gewisse Mindestabmessung erfaßt. Aus diesem Grunde sind die wichtigsten Meßarten genormt worden, weil vom Meßergebnis unter Umständen die baupolizeiliche Zulassung abhängt.
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Literatur
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Cammerer, J.S. (1962). Bestimmung der Wärmeleitzahl von Bau- und Isolierstoffen und von Wärmeströmen. In: Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06553-2_12
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