Zusammenfassung
In einigen der vorliegenden Kapitel (10, 10 a und 12) wurde von der Größe der Ultramikronen, der Art ihrer Aggregation und Verteilung gesprochen, so wie sie in einer Anzahl typischer Fälle erforscht sind. Hier gibt es noch viel Arbeit zu leisten, und die weitere Entwicklung des Gebietes wird zu einem besonderen (auch für die Biologie wichtigen) Zweige der Kolloidforschung führen: Zur Strukturlehre der Kolloide.
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Referenzen
H. Siedentopf: Verh. d. Deutsch. Phys. Ges. 13, 34 bis 41 (1910).
W. Biltz: Koll. Zeitschr. 13, 296 bis 298 (1913).
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Lüppo-Cramer: Photogr. Rundschau 1909, S. 245; Koll. Zeitschr. 6, 7 bis 10 (1910); Photogr. Korresp. 1910, S. 271 bis 278.
Wo. Ostwald: Koll. Zeitschr. 1, 297 (1907).
Siehe Kap. 12, S. 17.
Ausnahmen: Disperse Systeme mit Öltröpfchen, die G. Wiegner [Kolloidchem. Beihefte 2, 213 bis 242 (1911)] als Emulsoide bezeichnet.
G. Quincke: Drudes Annalen d. Phys. (4) 7, 57 bis 96 (1902).
Bei zähflüssigen und festen Medien ist dieses Kriterium nicht anwendbar.
Näheres darüber R. Zsigmondy, Zur Erkenntnis der Kolloide. S. 11 bis 16.
Ch. Schlösing: Compt. rend. 70, 1345 bis 1348 (1870).
G. Bodländer: Neues Jahrb. f. Min., Geol. usw. 2, 147 bis 168 (1893). Nachrichten d. Kgl. Ges. d. Wiss. Göttingen. Math.-phys. Kl. 1893, 267 bis 276.
Mastixtrübungen, die man durch Eingießen von alkoholischen Mastixlösungen in Wasser erhält, sind in der Regel wegen der Feinheit ihrer Teilchen als Hydrosole aufzufassen und verhalten sich wie irreversible Hydrosole. Beim Eintrocknen hinterlassen sie einen Rückstand, der sich nicht in Wasser zerteilt; die Elektrolytfällung des dispersen Systems ist gleichfalls nicht (oder nicht vollständig) reversibel. Man kann solche Zerteilungen nicht mehr den absetzenden Suspensionen beizählen! Echte Mastixsuspensionen mit absetzenden Teilchen sind von Perrin nach einem umständlichen Verfahren gewonnen worden; sie verhalten sieh aber anders als die obenerwähnten Mastixtrübungen.
Näheres vgl. W. Mecklenburg: Die experimentelle Grundlegung der Atomistik. Jena 1910.
W. Nernst: Theoretische Chemie, 7. Aufl., S. 449.
Eine solche Einteilung der Kolloide ist, da sie zu viele Merkmale in Betracht zieht, undurchführbar. Es gibt z. B. „nicht zähe“ und „schwer durch Elektrolyte fällbare“ Kolloide, die in obiger Einteilung keinen Platz finden würden (z. B. Paals kolloides Silber). Auch bei kolloiden Oxyden, Sulfiden und Salzen wird man vielfach im Zweifel sein, welcher Klasse man sie nach obiger Einteilung einordnen sollte. Die erwähnten Merkmale sind eben nur geeignet, zwei weit voneinandertehende Gruppen von Kolloiden bis zu einem gewissen Grade zu charakterisieren, nicht aber die Gesamtheit derselben einzuteilen.
Sven Oden: Der kolloide Schwefel. Upsala 1913.
R. Zsigmondy: VIII. internat. Congress of applied Chem. Vol. XXII. 1912.
Hydrogele lassen sich nicht immer den dispersen Systemen einordnen. Nur solche Gele, die aus kleinen, vom Disperisonsmittel allseitig umschlossenen Teilchen bestehen, wird man als disperse Systeme ansehen können; nicht dagegen solche, die eine Netzstruktur aufweisen, oder solche, bei denen sich die Phasen gegenseitig durchdringen. Beim trocknen Gel der Kieselsäure hat man z. B. zwei zusammenhängende, sich durchdringende Phasen.
Gegen den Ausdruck „Phase“ ließen sich verschiedene Einwände erheben, namentlich dann, wenn man die krystalloiden Lösungen mit einbezieht, denn diese sind nach der Phasenlehre einphasig und nicht zwei- oder mehrphasig. Berücksichtigt man die Übergänge zu den Kolloidlösungen, so läßt sich schwer sagen, wo die Kolloidlösungen zweiphasig werden. Zudem ist das Urteil hier abhängig von der Art der Betrachtung der Systeme.
Wo. Ostwald: Koll.-Zeitschr. 1, 291 bis 300, 331 bis 341 (1907); Grundriß der Kolloidchemie. Dresden 1909, S. 83.
R. Zsigmondy: Eight internat. Congress of applied. Chem. Vol. XXII, 263 bis 274 (1912).
Die gleiche Einteilung könnte auch bezüglich der beiden anderen Hauptgruppen durchgeführt werden, das ist z. Z. aber noch nicht nötig.
Lacroix: La montagne Pelée et des éruptions. Paris 1904 (Masson et Cie.).
C. Barus: Amer. Journ. of Sc. (4) 9, 161 bis 175 (1900).
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Auch manche Sorten von Rubinglas, die in geschmolzenem Zustande (bei nicht zu hoher Temperatur) gefärbt sind, können hierher gezählt werden.
Gründe, welche gegen die Annahme von Subhaloiden sprechen, hat Lorenz (l. c.) mehrere gegeben.
Man vgl. z. B. die Veröffentlichungen über Kautschukchemie in der Koll.-Zeitschrift 1 (1906/7), S. 33 u. 65 von C. O. Weber, S. 165 von R. Ditmar; 4 (1909), S. 74 von D. Spence; 5 (1909), S. 31 von H. W. Woudstra; 6 (1910) S. 136 von Wo. Ostwald, S. 202 von F. Hinrichsen u. E. Kindscher, S. 281 von B. Bysow; 7 (1910), S. 45 von Wo. Ostwald, S. 65 von F. Hinrichsen; 8 (1911), S. 209 von B. Bysow u. a. m.
P. P. V. Weimarn u. Wo. Ostwald: Koll.-Z. VI, 181 (1910).
The Svedberg: Studien zur Lehre von den koll. Lösungen. Upsala 1907.
H. Siedentopf und R. Zsigmondy: Drudes Annalen d. Phys. (4) 10, 1 bis 39 (1903).
Auch bei Gegenwart von energischen Reduktionsmitteln, wie unedlen Metallen, Silicium usw. in der Schmelze erstarrt das Rubinglas zunächst farblos.
R. Zsigmondy: Zur Erkenntnis der Kolloide. S. 128 bis 135.
H. Siedentopf: Verh. d. Deutsch. Phys. Ges. 7, 268 bis 286 (1905).
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Zsigmondy, R. (1912). Zur Systematik. In: Kolloidchemie Ein Lehrbuch. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33915-2_2
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