Zusammenfassung
Eine notwendige Voraussetzung für das Überleben einer Unternehmung stellt die Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts dar1). Hieraus ergibt sich die Forderung, daß sämtliche finanzwirtschaftlichen Aktivitäten unter Berücksichtigung bestimmter Zielkriterien auf die Sicherstellung der Liquidität gerichtet sein müssen. Unter Liquidität wird dabei die Fähigkeit einer Unternehmung verstanden, die zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen zu jeder Zeit uneingeschränkt erfüllen zu können2).
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Literatur
Das Postulat der Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts besitzt nach Gutenberg für sämtliche Wirtschaftssysteme Gültigkeit. Vgl. Gutenberg, E.: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. 1. Bd.: Die Produktion. 18. Aufl., Berlin-Heidelberg-New York 1971, S. 458 ff.; derselbe: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. 3. Bd.: Die Finanzen. 7. Aufl., Berlin-Heidelberg-New York 1975, S. 272.
Vgl. Witte, E.: Die Liquiditätspolitik der Unternehmung. Tübingen 1963, S. 15; derselbe: Finanzplanung der Unternehmung. Prognose und Disposition. Reinbeck bei Hamburg 1974, S. 24.
Vgl. z.B. Gutenberg, E.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. Wiesbaden 1958, S. 112.
Vgl. Bauer, W.:Die Bewegungsbilanz und ihre Anwendbarkeit, insbesondere als Konzernbilanz. In: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 20. Jg. 1926, S. 485 ff.
Vgl. Walb, E.: Finanzwirtschaftliche Bilanz. 3. Aufl., Wiesbaden 1966.
Vgl. Schmidt, R.-B.:Die finanzwirtschaftliche Deckungsbilanz für private Unternehmungen. In: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 5. Jg. 1953, S. 213 ff.
Es sind allerdings Versuche unternommen worden, durch Erweiterungen der angeführten Liquiditätsrechnungen deren Aussagefähigkeit zu erhöhen. Vgl. z.B. Strobel, A.: Die Liquidität. Methoden ihrer Berechnung. Stuttgart 1953, S. 57 ff. und insbesondere S. 98 ff.; Busse von Colbe, W.: Kapitalflußrechnungen als Berichts-und Planungsinstrument. In: Schriften zur Unternehmensführung, hrsg. von H. Jacob, Bd. 6/7: Kapitaldisposition, Kapitalflußrechnung und Liquiditätspolitik, Wiesbaden 1968, S. 9 ff. Zudem ist anzumerken, daß in der Regel auch nicht der Anspruch erhoben wird, daß mit Hilfe der skizzierten Liquiditätsrechnungen genaue Angaben über die Liquiditätslage einer Unternehmung möglich sind.
Vgl. auch Orth, L.: Die kurzfristige Finanzplanung industrieller Unternehmungen. Köln und Opladen 1961, S. 38 f.
Ein Ansatz, bei dem die kurzfristige Finanzplanung als aktive Finanzplanung simultan mit der Beschaffungs-, Produktions-und Absatzplanung durchgeführt wird, findet sich bei Deppe. Vgl. Deppe, H.-D.: Grundriß einer analytischen Finanzplanung. Betriebliche Finanzierungsentscheidungen am elementaren Beispiel eines kurzfristigen Optimierungsmodells. Göttingen 1975.
Diese Charakterisierung liegt implizit oder explizit den meisten Entscheidungsmodellen zur kurzfristigen Finanzplanung zugrunde. Vgl. z.B. Kistner, K.-P.: Taktische und strategische Modelle der Kassenhaltungstheorie. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 45. Jg. 1975, S. 619–648; Orgler, Y.: An Unequal-Period Model for Cash Management Decisions. In: Management Science, Bd. 16, 1969, S. B 77-B 92; derselbe: Cash Management. Belmont, Calif. 1970; Pogue, G. A. und Bussard, R. N.: A Linear Programming Model for Short Term Financial Planning Under Uncertainty. In: Sloan Management Review, Bd. 13, 1972, S. 69–98; Robichek, A. A., Teichroew, D. und Jones, J. M.: Optimal Short Term Financing Decision. In: Management Science, Bd. 12, 1965/66, S. 1–36; Rosenberg, O.: Finanzplanungsmodelle. In: Handwörterbuch der Finanzwirtschaft, hrsg. von H. E. Büschgen, Stuttgart 1976, Sp. 580–594; Späth, H., Gutgesell, W. und Grün, G.: Ein lineares Programm für die kurzfristige optimale Liquiditätsdisposition in einem Großunternehmen. In: Zeitschrift für Operations Research, Bd. 16, 1972, S. B 191-B 206; Srinivasan, V.: A Transshipment Model for Cash Management Decisions. In: Management Science, Bd. 20, 1974, S. 1350–1363; Steinmann, H.: Liquiditätsoptimierung in der kurzfristigen Finanzplanung. In: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 20. Jg. 1968, S. 257–276. Die bisher zitierten Arbeiten behandeln in erster Linie Finanzplanungsprobleme industrieller Unternehmungen. Es bestehen ferner Ansätze, die eine Optimierung des Aktiv-und Passivgeschäftes von Geschäftsbanken zum Gegenstand haben. Vgl. Cohen, J. K. und Hammer, F. S.: Linear Programming and Optimal Bank Asset Management Decisions. In: Journal of Finance, Bd. 22, 1967, S. 147–165; Meyer zu Selhausen, H.: Die Optimalplanung von Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung einer Kreditbank mit den Methoden der Unternehmensforschung. Köln 1970.
Vgl. Albach, H.: Kapitalbindung und optimale Kassenhaltung. In: Finanzierungshandbuch, hrsg. von H. Janberg, Wiesbaden 1970, S. 379.
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Bühler, W., Gehring, H., Glaser, H. (1979). Charakterisierung des kurzfristigen Finanzplanungsproblems. In: Kurzfristige Finanzplanung unter Sicherheit, Risiko und Ungewissheit. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05201-2_1
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