Zusammenfassung
Wird die Annahme, daß ein Unternehmen eine Entscheidungseinheit bildet, aufgehoben, dann ist zu fragen, ob die Unternehmung eigene Ziele getrennt und unabhängig von den individuellen und inhomogenen Zielen der einzelnen Organisationsteilnehmer hat. So wird einerseits behauptet, „die Unternehmung als solche verkörpert keinen einheitlichen Willen. In Verhalten und Zielen der Unternehmung spiegeln sich die Verhaltensweisen und die Ziele der einzelnen Organisationsteilnehmer wider.“1) Andererseits wird darauf hingewiesen, daß im allgemeinen zumindest für die leitenden Angestellten das Unternehmen psychologische Realität insofern besitzt, als es in ihrer Vorstellung als etwas besteht, „das nötig ist, das eigene Ziele verfolgt und das unabhängig von ihrer eigenen Verbindung mit ihm fortdauert“2).
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Literatur
Heinen, Edmund: Die Zielfunktion der Unternehmung, in: Zur Theorie der Unternehmung, Festschrift zum 65. Geburtstag von Erich Gutenberg, herausgegeben von Helmut Koch, Wiesbaden 1962, S. 65.
Katona, George: Das Verhalten der Verbraucher und Unternehmer, Tübingen 1960, S. 236. ’) Vgl. Simon, Herbert A.: A Comparison of Organization Theories, in: Models of Man, New York und London 1957, S. 172
Vgl. auch Thompson, James D. und McEwen, William J.: Organizational Goals and Environment: Goal Setting as an Interaction Process, in: American Sociological Review, Vol. 23, 1958, S. 23–31, hier S. 24.
Vgl. Gordon, Robert A.: Business Leadership in the Large Corporation, Berkeley-Los Angeles und London 1961 (5. Neudruck), S. 56 f. Vgl. auch Redlich, Fritz: Der Unternehmer (Aufsatzsammlung), Göttingen 1964, S. 101, insbesondere Fußnote 11: „Nebenbei bemerkt sind wir vielleicht dem Punkt nahe, wo staatliche Beamte Unternehmerentscheidungen für Wirtschaftsunternehmen treffen, mit denen sie natürlich juristisch nicht verbunden sind.“ vgl. ferner Papandreou, Andreas G.: Some Basic Problems in the Theory of the Firm, in: A Survey of Contemporary Economics, Vol. 2, herausgegeben von Bernard F. Haley, Homewood, Ill., 1952, S. 183–222, hier S. 193.
Vgl. zu dieser Problematik Papandreou, Andreas G.: Some Basic Problems in the Theory of the Firm, in: A Survey of Contemporary Economics, Vol. 2, herausgegeben von Bernard F. Haley, Homewood, Ill., 1952, S. 195 ff.
Vgl. Haberstroh, Chadwick J.: Control as an Organizational Process, in: Management Science, Vol. 6, 1960, S. 165–171, hier S. 166.
Vgl. Mayntz, Renate: Soziologie der Organisation, Hamburg 1963, S. 100 f. Mayntz spricht von Autoritätsstruktur. Vgl. Tannenbaum, Arnold S. und Kahn, Robert L.: Organizational Control Structure. A General Descriptive Technique as Applied to Four Local Unions, in: Human Relations, Vol. 10, 1957, S. 127–140, insbesondere S. 136.
Mayntz, Renate: Soziologie der Organisation, Hamburg 1963, S. 100. Die Kontrollkurven wurden gezeichnet in 11) vgl. Tannenbaum, Arnold S. und Kahn, Robert L.: Organizational Control Structure. A General Descriptive Technique as Applied to Four Local Unions, in: Human Relations, Vol. 10, 1957, S. 127–140.
Vgl. Mayntz, Renate: Soziologie der Organisation, Hamburg 1963, S. 102.
Vgl. March, James G. und Simon, Herbert A.: Organizations, London und New York 1958, S. 124 und 126.
Vgl. Simon, Herbert A.: Das Verwaltungshandeln, Stuttgart 1955, S. 74 f.
Übersetzt aus Churchman, C. West: Prediction and Optimal Decision, Englewood Cliffs, N. J., 1961, S. 314.
Vgl. Neubauer: Reichhaltig und geschliffen. Das Instrumentarium amerikanischer Manager. Beobachtungen während einer Amerika-Reise, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 158 vom 11. Juli 1964, S. 5. vgl. auch Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft: Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr vom 1. Okt. 1962 bis 30. Sept. 1963, S. 53–55.
Schmalenbach, Eugen: Pretiale Wirtschaftslenkung, Band 1: Die optimale Geltungszahl, Bremen-Horn 1948; Band 2: Pretiale Lenkung des Betriebes, Bremen-Horn 1948.
Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft: Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr vom 1. Okt. 1962 bis 30. Sept. 1963, S. 53 f.
Vgl. Neubauer: Reichhaltig und geschliffen. Das Instrumentarium amerikanischer Manager. Beobachtungen während einer Amerika-Reise, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 158 vom 11. Juli 1964, S. 5.
In Anlehnung an Dinkelbach, Werner: Unternehmerische Entscheidungen bei mehrfacher Zielsetzung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 32. Jg., 1962, S. 739–747, hier S. 740 ff.
Vgl. hinsichtlich dieser Annahme Leibenstein, Harvey: Economic Theory and Organizational Analysis, New York 1960, S. 279 f.
vgl. Dinkelbach, Werner: Unternehmerische Entscheidungen bei mehrfacher Zielsetzung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 32. Jg., 1962, S. 741 f.
vgl. Drucker, Peter F.: Business Objectives and Survival Needs, in: The Journal of Business, Vol. 21, 1958, S. 81–90, hier S. 87.
vgl. Hofstätter, Peter R.: Gruppendynamik. Kritik der Massenpsychologie, Hamburg 1957, S. 30 ff.
Übersetzt nach Cyert, Richard M. und March, James G.: A Behavioral Theory of the Firm, Englewood Cliffs, N. J., 1963, S. 32.
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© 1966 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Strasser, H. (1966). Der Einfluß von Zielkonflikten auf die Zielentscheidungen. In: Zielbildung und Steuerung der Unternehmung. Betriebswirtschaftliche Beiträge, vol 8. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05456-6_3
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