Zusammenfassung
Der Neuaufbau des Bildungswesens nach dem Zweiten Weltkrieg war noch von einer intensiven öffentlichen Diskussion begleitet. Doch schon Ende der vierziger Jahre begann die Umgestaltung von Bildung und Wissenschaft im Sinne der marxistisch-leninistischen Ideologie. Dies schränkte die öffentliche Debatte um ihre weitere Gestaltung ein, und mit der Verabschiedung des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem der DDR bestand aus Sicht der Volksbildungsverwaltung überhaupt kein grundlegender Diskussionsbedarf mehr. Seither war die Volksbildung „für eine öffentliche Diskussion tabu“1. Dennoch gab es auch weiterhin Kritik am Bildungswesen und seinen Elementen, insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren; sie blieb jedoch weitestgehend auf den nichtöffentlichen Raum beschränkt. Eine Ausnahme bildeten hier die evangelischen Kirchen insoweit, als sie unter ihrem Dach Interessengruppen eine kritische Auseinandersetzung auch mit bildungspolitischen Themen ermöglichten. Daneben gab es Schriftsteller, die Kritik am Bildungssystem zu einem Aspekt ihrer Arbeit machten und bereits vor dem Herbst 1989 Defizite und Fehlentwicklungen in Bildung und Erziehung aufzeigten. Eine kritische wissenschaftliche Begleitung der bildungspolitischen und pädagogischen Entwicklung war seitens der Volksbildungsadministration unerwünscht. Zwar gab es Untersuchungen zu Fragen von Bildung und Jugend, die z.B. das Leipziger Zentralinstitut für Jugendforschung durchführte. Die Jugendforscher, die in ihren Untersuchungen auf Probleme wie die in den achtziger Jahren stark abnehmende Identifikation vieler Jugendlicher mit dem SED-Sozialismus hinwiesen, durften ihre Forschungsergebnisse aber häufig nicht veröffentlichen. Gleiches widerfuhr Hochschuloder Akademiewissenschaftlern, wenn sie zu Problemen wie der unzureichenden Leistungsdifferenzierung in den Schulen Stellung nehmen wollten.
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Literatur
Peter 1991, S. 124. Allgemein zur Entwicklung des Bildungswesens in der SBZ/DDR vgl. z.B. Anweiler 1988; Anweiler et al. (Hrsg.) 1992; Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (Hrsg.) 1990; Cloer/Wernstedt (Hrsg.) 1994; Das Bildungswesen der Deutschen Demokratischen Republik 1989; Fuchs/Petermann (Hrsg.) 1991; Waterkamp 1985; Waterkamp 1987.
Vgl. z.B. Loest 1988; Gegängelt, entmündigt, entmutigt, in: F.A.Z. v. 2.11.1989.
Vgl. Peter 1991, S. 124, der weitere Kritikpunkte anführt.
Vgl. Schwerin, E. 1990a, S. 73.
Hofmann/Tiedtke 1990, S. 156.
Vgl. Synode des Kirchenbundes: Aufruf zum breiten Dialog, y g, in: Rein (Hrsg.) 1989, S. 202ff. Dort heißt es: „Die Synode hält Gespräche über Bildungswesen, Wehrdienst und den Umgang staatlicher Stellen mit dem Bürger für nicht mehr aufschiebbar“; a.a.O., S. 202.
Vgl. Ökumenische Versammlung: Mehr Gerechtigkeit in der DDR - unsere Aufgabe, unsere Erwartungen, in: Rein (Hrsg.) 1989, S. 205ff., hier S. 207; S. 208; S. 210.
Vgl. Hofmann, H.-G. 1990, S. 9.
Vgl. Honecker 1989.
Vgl. Kaack 1991, S. 1132.
Vgl. Kaack 1991, S. 1133.
Auf eine gewisse Art und Weise wurden sie dennoch `verwertet’. Eingaben, die das Volksbildungsministerium als Provokation auffaßte, leitete es `zur weiteren Veranlassung’ dem MfS zu. Im November 1989 fanden sich zudem in den Akten des vormaligen Staatssekretärs im MfV, H. Lorenz, ca. 250 unbeantwortete Schreiben, obwohl das Volksbildungsministerium zugesichert hatte, alle Eingaben zu beantworten. Dies entsprach etwa 40% aller an den Kongreß gerichteten Vorschläge; vgl. Geburek/Lange 1990, S. 1894ff.; Kaack 1991, S. 1132f.
Vgl. Hofmann, H.-G. 1990, S. 9.
Am 28. Februar 1990 waren im Register der Parteien der DDR 35 Parteien und politische Organisationen eingetragen; vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 71. Neben den Parteien wurden im Februar 1990 zwölf Frauenbewegungen, 16 Bürgerbewegungen, 52 Jugendorganisationen, sechs Gewerkschaften, 42 Berufsorganisationen und 24 sonstige Vereinigungen gezählt, die jeweils über eigene politische Programme verfügten; vgl. Winkler (Hrsg.) 1990, S. 71.
Beiträge von Einzelpersonen oder nichtorganisierten Gruppen fanden sich häufig in Zeitschriften. Neben etablierten Blättern wie der Deutschen Lehrerzeitung waren dies insbesondere neue Titel wie `ad hoc’, ein vom Konsultations- und Informationszentrum an der APW seit Januar 1990 herausgegebenes Informationsmedium, in dem Wissenschaftler, Lehrer, Schüler, Eltern sowie andere Betroffene und Interessierte zu Wort kamen. Da die Redaktion von ad hoc Vorschläge auswerten konnte, die die APW aus der gesamten DDR erhielt, dürften die dort abgedruckten Beiträge einen Querschnitt der wesentlichen Reformforderungen auch `von unten’ darstellen; vgl. statt vieler ad hoc. H. 1/90, S. 7f.; ad hoc. H. 2/90, S. 6. Andere neubegründete Schriften wie `Metamorphose’ hatten ihren Fokus auf Schulen in freier Trägerschaft, insbesondere Waldorfschulen. Die APW selbst sammelte und veröffentlichte Diskussionsbeiträge zur Reform des Bildungswesens. Bis zum 31.12.1989 erhielt das Ministerium für Bildung rund 8.000 Zusendungen von Gruppen und Einzelpersonen; vgl. Hofmann/Soder 1991, S. 10. Eine Auswahl der Programme der wichtigsten Parteien und politischen Gruppen enthielten die Hefte Nr. 8 und 14 der von der APW 1990 herausgegebenen Reihe `Bildungswesen Aktuell’ (BA). Die APW veröffentlichte auch eigene Vorschläge und Materialien, die die Breite der Diskussion widerspiegelten; vgl. z.B. APW 1990a; APW (Hrsg.) 1990b. Eine Auswahl an Dokumenten ist wiedergegeben in Fuchs/Reuter (Hrsg.) 1995; vgl. insb. S. 82ff.
Für die noch 1989 aufgehobene Verbindlichkeit verschiedener Lehrpläne wurden lediglich `Vorschläge’ und `Diskussionsangebote’ zur weiteren Gestaltung des Unterrichts unterbreitet, so z.B. in Staatsbürgerkunde und Geschichte, und den Lehrern die eigenverantwortliche Gestaltung des Unterrichts übertragen; vgl. DLZ. Nr. 45/89, Nr. 47/89. Dies führte einerseits zu großer Unsicherheit bei vielen betroffenen Lehrern, andererseits aber auch zur Nutzung neuer Freiräume; vgl. GEW (Hrsg.) 1990, S. 20ff.
Wir sind das Volk 1990 (Teil 1), S. 40; S. 41.
Vgl. Initiativgruppe Pädagogik des Neuen Forum: Erste Positionen zur Erneuerung des Bildungswesens, in: BA 8/1990, S. 33–35.
Bildungspolitik ist Zukunftspolitik: Standpunkt der LDP zum Bildungsprogramm, in: BA 8/1990, S. 30.
Vgl. z.B. die Position der DBD: „Der Hegemonieanspruch einer Partei ist auf allen Ebenen des Bildungswesens auszuschließen“, in: Hohe Bildung für alle Kinder: Was steht hinter den „Programmatischen Leitsätzen” der DBD zu Schule, Lehre und Studium, in: BA 8/1990, S. 6; vgl. auch Musiolek/Wuttke 1991, S. 167ff.
Vgl. Programmatische Erklärungen von verschiedenen Parteien und gesellschaftlichen Gremien zu Bildungsfragen in der DDR, in: BA 8/1990 (Teil 1) und BA 14/1990 (Teil 2); Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991.
Vgl. die Vorstellungen der Parteien und institutionalisierten Oppositionsgruppen zur Bildungspolitik in: Musiolek/Wuttke 1991, S. 167ff.; Programmatische Erklärungen von verschiedenen Parteien und gesellschaftlichen Gremien zu Bildungsfragen in der DDR, in: BA 8/1990 und BA 14/1990. J. Hofmann und H. Soder (1991) haben die „außerhalb institutionalisierter Strukturen entstandenen bildungskonzeptionellen Vorstellungen“ (Untersuchungstitel) inhaltsanalytisch untersucht. Hier zeigte sich, daß bei den in dieser Analyse im Mittelpunkt stehenden Beiträgen von Einzelpersonen und bildungspolitischen Initiativgruppen die Forderung nach Chancengleichheit im Sinne des Zugangs zu allen Bildungsmöglichkeiten, unabhängig von Herkunft, Elternhaus, Weltanschauung und religiösem Bekenntnis, die der vorgefundenen Bildungsrealität nicht entsprach, und die Herauslösung der politischen Organisationen aus dem Schulwesen die zentralen Elemente ihrer Unzufriedenheit mit den bestehenden Zuständen darstellten; vgl. a.a.O., S. 73.
Vgl. Musiolek/Wuttke 1991, S. 179; zu den Forderungen im Einzelnen vgl. a.a.O., S. 172 (Grüne Partei); S. 171 (FDP); S. 174 (NDPD, BFD); S. 175 (PDS); S. 176 (SPD); S. 179 (UFV).
Vgl. z.B. Gesellschaftliche Realität braucht neues Bildungskonzept, in: ND v. 4.11.1989; In der DDR bahnt sich eine Schulreform an, in: Der Tagesspiegel v. 25.1.1990.
Ministerium für Bildung, März 1990; in einer erweiterten Fassung veröffentlicht in: BA 10/1990.
Vgl. Thesen zur Schulreform. Diskussionsangebot von Wissenschaftlern der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften, in: DLZ. Nr. 51/1989.
Thesen zur Bildungsreform, in: BA 10/1990, S. 5.
A.a.O., S.4.
Vgl. a.a.O., passim.
Vgl., eher gemäßigt, Blankenburg 1990, oder, im Ton schärfer, Hofmann/Soder 1990; Hofmann/Soder 1991, S. 179ff.
Auszug aus dem Originalprotokoll an die Volkskammer vom 5.3.1990, in: ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90.
A.a.O., S. 1.
Vgl. a.a.O., S. 1f. Die Forderung nach finanzieller Sicherung aller Bildungs- und Erziehungseinrichtungen durch den Staat brachten die meisten der vorgefundenen Positionspapiere explizit oder implizit zum Ausdruck.
A.a.O., S. 2.
Vgl. Meyer, H. J. 1990, S. 119f.
Vgl. hierzu z.B. Programm für die Bildungs- und Erziehungsarbeit im Kindergarten 1985.
Vgl. Fischer 1992, S. 109.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Kindergarten.
Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 179.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 179 (UFV; VL); S. 170 (DFP); S. 178
(Neues Forum). LDP(D): Bildungspolitik ist Zukunftspolitik, in: BA 8/1990, S. 30.
LDP(D): Thesen zur Bildungspolitik, in: BA 14/1990, S. 49ff.
Vgl. Demokratischer Aufbruch: Programm, in: BA 8/1990, S. 13ff.
Vgl. Wahlpositionen der PDS: Für gleiches Recht auf Bildung, in: BA 8/1990, S. 36ff.
Vgl. BA 10/1990, S. 4; Anweiler 1990c.
ND v. 8.11.1989.
A.a.O.
Vgl. Hohe Bildung für alle Kinder: Was steht hinter den „Programmatischen Leitsätzen“ der DBD zu Schule, Lehre und Studium, in: BA 8/1990, S. 7; LDP(D): Thesen zur Bildungspolitik, in: BA 8/1990, S. 54; Fischer 1992, S. 107f. (Grüne Partei).
Vgl. Wahlpositionen der PDS: Für gleiches Recht auf Bildung, in: BA 8/1990, S. 36; Wahlkampf auf dem Rücken der Kinder sollte für alle tabu sein, in: ND v. 8.2.1990; Gesamtdeutsche Chance für Demokratie in der Schule, in: ND v. 18.7.1990; Bei Landtagswahlen auch Votum über die Schulreform, in: ND v. 3.9.1990.
SPD, AG für Bildungsfragen: Diskussionsbeiträge zum Thema: Reform und Ausbau des Bildungswesens, in: BA 8/1990, S. 42; vgl. S. 42ff.
Vgl. BA 8/1990, S. 43.
Vgl. ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 1; BA 8/1990, S. 43; DDR-SPD favorisiert Gesamtschulen, in: Der Tagesspiegel v. 26.9.1990.
Vgl. Thesen zur Schulreform, in: DLZ. Nr. 51/1989; Überlegungen zum Konzept einer erneuerten allgemeinbildenden Schule in der DDR, in: BA 3/1990; Thesen zur Bildungsreform, in: BA 10/1990; Empfehlungen zur Erneuerung der zehnjährigen allgemeinbildenden Schule - als Regelschule, in: BA 12/1990; Wie weiter mit den allgemeinbildenden Schulen in den neuen Ländern?, in: BA 20/1990.
Entsprechende Vorschläge sind, mit jeweils leichten Detailvariationen, in beinahe allen bildungspolitischen Programmen zu finden; vgl. BA 8/1990; BA 10/1990; BA 14/1990; Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 167ff.
CDU: Programmentwurf, in: BA 14/1990, S. 14; vgl. Fischer 1992, S. 107; In der Verantwortung für die Erziehung schrecken noch viele zurück, in: F.A.Z. v. 7.3.1990.
Dies waren insbesondere Forderungen von NDPD, DBD und FDP; vgl. BA 10/1990, S. 23; Fischer 1992, S. 110; Hörner 1990, S. 38.
Vgl. Hörner 1990, S. 15.
Vgl. BA 8/1990; BA 10/1990; BA 14/1990; Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 167ff.; Hofmann/Soder 1991, S. 89ff. zu Parteien, Oppositions- und Bürgerrechtsgruppen; zu der aus dem Wissenschaftsbereich heraus geäußerten Kritik vgl. z.B. Drewelow 1989; Mehlhorn 1990.
Vgl. Fischer 1992, S. 111.
LDP(D): Thesen zur Bildungspolitik, in: BA 14/1990, S. 60.
Vgl. Fischer 1992, S. 111f.
Vgl. ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 6 (Zentraler Runder Tisch).
Vgl. BA 8/1990, S. 54.
Vgl. Positionen und Vorschläge zur Weiterentwicklung des polytechnischen Unterrichts 1990; Fragen zur Weiterentwicklung des polytechnischen Unterrichts 1990; Standpunkte und Vorschläge zur weiteren Umsetzung der Lehrpläne für den polytechnischen Unterricht der Klassen 7 bis 12 1990.
Vgl. Hörner 1990, S. 37; Fischer 1992, S. 110; ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 2.
Dies waren Vorschläge von NDPD und Demokratischer Aufbruch; vgl. Fischer 1992, S. 112f.
Vgl. Meyer, H. J. 1990, S. 120.
Die DDR-CDU sprach sich in ihrem Programmentwurf zur Volkskammerwahl dafür aus, daß, „etwa im Rahmen eines Faches `Menschen- und Sozialkunde“` (BA 14/1990, S. 15) auch Kenntnisse über die Weltreligionen vermittelt werden sollten. Die DSU formulierte in ihrem Grundsatzprogramm: „Die Schule soll den Fragen nach dem Sinn des Lebens nicht ausweichen und den jungen Menschen helfen, einen Standpunkt zu Religion und Ethik zu finden”; BA 14/1990, S. 22. Vgl. hierzu das Grundsatzprogramm der westdeutschen CDU vom Oktober 1978: „Die Schule soll dem jungen Menschen helfen, einen religiösen und ethischen Standpunkt zu finden. Sie darf seinen Fragen nach dem Sinn des Lebens nicht ausweichen“; Grundsatzprogramm der Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Beschlossen auf dem 26. Bundesparteitag. Ludwigshafen, 23.-25. Oktober 1978, S. 17.
Vgl. ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 2 (Zentraler Runder Tisch); BA 8/1990, S. 6 (DBD), S. 14f. (Demokratischer Aufbruch), S. 31 (LDPD); S. 34 (Neues Forum); S. 46 (SPD); BA 14/1990, S. 15 (CDU), S. 37 (Grüne Partei); als Beispiel für Ansätze jüngerer Wissenschaftler der APW vgl. Hofmann/Tiedtke 1990, insb. S. 157ff.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 169f.
Vgl. z.B. BA 8/1990, S. 31 (LDPD), S. 38 (PDS), S. 44ff. (SPD); BA 10/90, S. 12; BA 14/1990, S. 9f. (CDU); ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 2.
DSU: Grundsatzprogramm, in: BA 14/1990, S. 23.
Vgl. CDU: Umkehr in die Zukunft, in: BA 14/1990, S. 9.
Vgl. Hörner 1990, S. 18.
Standpunkte und Fragen zur Erneuerung der Schule, in: ND v. 8.11.1989.
Vgl. BA 8/1990, S. 32 (LDPD), S. 36 (PDS), S. 43ff. (SPD); BA 14/1990, S. 57 (LDPD).
Dies z.B. bei der Grünen Partei, der LDPD, der CDU und dem Demokratischen Aufbruch; vgl. BA 14/1990, S. 15; S. 41; S. 55; BA 8/1990, S. 14.
Sie können lediglich das Salz in der Suppe sein, in: ND v. 1.8.1990.
Demokratischer Aufbruch: Flugblatt der Jugend, in: Rein (Hrsg.) 1989, S. 45.
Vgl. a.a.O., S. 45f. Der Demokratische Aufbruch forderte in seinem Programm: „Die Bildungs- und Erziehungsarbeit in allen Einrichtungen muß unabhängig sein von jeglicher Ideologisierung. Das bedeutet: Organisationen, Parteien, Kirchen und Militär sind räumlich und inhaltlich von der Schule zu trennen“; Programm des Demokratischen Aufbruchs vom 17.12.1989, in: BA 8/1990, S. 14.
Vgl. Junge Welt v. 8.11.1989, zit. nach: Anweiler 1990c, S. 14.
Vgl. Fischer 1992, S. 114.
Dies waren insbesondere Bündnis 90, die CDU und die dieser nahestehende Christlich-Demokratische Jugend (CDJ); vgl. BA 8/1990, S. 5; BA 14/1990, S. 4. Sa SPD, CDU, Christlich-Demokratische Jugend (CDJ), Zentraler Runder Tisch;
vgl. BA 8/1990, S. 5, S. 41; BA 14/1990, S. 15; ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 2.
SPD: Reform und Ausbau des Bildungswesens, in: BA 8/1990, S. 47.
Vgl. BA 8/1990, S. 36 (PDS); BA 14/1990, S. 6 (Bündnis 90), S. 15 (CDU), S. 70 (LDPD); Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 172 (Grüne Partei).
Vgl. BA 8/1990, S. 24.
Vgl. BA 14/1990, S. 66; Fischer 1992, S. 118.
Vgl. Hörner 1990, S. 22.
Eine Forderung der NDPD; vgl. Fischer 1992, S. 115.
Vgl. BA 8/1990, S. 55 (SPD); BA 10/1990, S. 23 (MfB); BA 14/1990, S. 24 (DSU); S. 64 (LDPD); Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 168.
ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 4.
Vgl. BA 10/1990, S. 28ff.; BA 14/1990, S. 65f.; Hochschulreform in der DDR, in: Der Tagesspiegel v. 28.1.1990.
Vgl. z.B. BA 8/1990, S. 37 (PDS), S. 56 (SPD); BA 10/1990, S. 33 (MfB); BA 14/1990, S. 16 (CDU); ad hoc. H. 5/90, Sonderbeilage 1/90, S. 1; Fischer 1992, S. 117; Hörner 1990, S. 28.
DSU: Grundsatzprogramm, in: BA 14/1990, S. 24.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 168.
Vgl. z.B. BA 8/1990, S. 56 (SPD); BA 10/1990, S. 31 (MfB); BA 14/1990, S. 66 (LDPD); Fischer 1992, S. 117.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 169 (DBD), S. 182 (DFP).
Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 184 (LDPD, BFD).
Vgl. Die Erneuerung des Sozialismus in der DDR fördern wir mit aller Kraft, in: ND v. 1.11.1989.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 181ff.
Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 185 (SPD).
Vgl. Für Freiheit in der Forschung und in der Lehre. Diskussionsangebot der Partei des Demokratischen Sozialismus zu einer Reform der Wissenschaft in: ND v. 22.2.1990.
Vgl. Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 181 (CDU), S. 182 (DFP).
A.a.O., S. 183.
A.a.O., S. 186.
Vgl. Grundpositionen zur Erneuerung der Volkshochschulen, in: DLZ. Nr. 13/1990; Lebenslange Bildung für alle sichern, in: DLZ. Nr. 32/1990.
Vgl. a.a.O.
Dies war eine Forderung der SPD; vgl. Hörner 1990, S. 36; Fischer 1992, S. 119.
Vgl. BA 10/1990, S. 24f.; BA 14/1990, S. 58; Musiolek/Wuttke (Hrsg.) 1991, S. 171f. (FDP).
Vgl. Fischer 1992, S. 119.
Etatismus und Versorgungsmentalität waren Folge des vierzigjährigen staatlichen Bemühens, die Bürger, wenn auch auf z.T. niedrigem materiellen Niveau, von jeglichem sozialen und materiellen Lebensrisiko freizustellen. Daß diese Form der Sozialpolitik faktisch einer Entmündigung des Individuums gleichkam (vgl. Henrich 1989) und überdies wesentlich zum 1989 unmittelbar bevorstehenden Staatsbankrott der DDR beitrug, fand in solchen Vorstellungen offenbar wenig Berücksichtigung. Nicht übersehen sollte man allerdings, daß solche Vorstellungen der deutschen Sozialstaatstradition entsprechen.
Vgl. hierzu auch Hofmann/Soder 1991, S. 193ff.
Ausgewählte Dokumente, die die Vorschläge und Forderungen westdeutscher Akteure zur Bildungsreform in der DDR widerspiegeln, finden sich in Fuchs/Reuter (Hrsg.) 1995; vgl. insb. S. 172ff.
Vgl. Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik über kulturelle Zusammenarbeit vom 6.5.1986, in: BGB1. II, S. 709.
Vgl. Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik über die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wissenschaft und Technik vom B. September 1987, in: Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (Hrsg.) 1988, S. 211.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 12.1.1990.
BMBW: Presseinformation v. 16.2.1990; vgl. auch Presseinformation v. 23.2. 1990.
Vgl. BMBW: Pressemitteilung v. 4.4.1990.
Vgl. BLK: Pressemitteilung v. 11.12.1989.
Vgl. KMK: Pressemitteilung v. 19.2.1990 über die 247. Plenarsitzung vom 15./16. Februar 1990.
GEW-Pressedienst v. 2.4.1990. Schon im Februar 1990 hatte der GEW-Vorsitzende Dieter Wunder behauptet, daß sich bereits jetzt alle politischen Kräfte der Bundesrepublik in der DDR einmischten; er begründete dies mit „dem Vakuum, das die SED-Diktatur hinterlassen hat“ (Wunder 1990). Gleichzeitig schätzte er die Phase einer weiter bestehenden deutschen Zweistaatlichkeit als kurz ein. Dies diente ihm als Begründung für die bereits zu diesem Zeitpunkt erfolgende Interessenartikulation der GEW für den Prozeß des Zusammenwachsens beider deutscher Staaten.
Vgl.: Gesamtdeutscher Bildungsrat soll „Bildungsunion“ vorbereiten, in: Zweiwochendienst. H. 6/1990, S. 5.
Vgl. BLK 1990.
Vgl. z.B. Ursula Lehr: Nicht Abbau von Kinderbetreuungseinrichtungen sondern Ausbau der Qualität lautet die Devise, in: BMJFING: Pressemitteilung v. 12.4. 1990; West-Ministerinnen treten für Kinderkrippen in der DDR ein, in: FR v. 13.8.1990; Krippen ohne Wert, in: F.A.Z. v. 18.6.1990. Vgl. auch Am Krippenwesen der Ex-DDR ist nichts erhaltenswert, in: Welt am Sonntag v. 18.11.1990. In diesem von dem genannten Prof. Johannes Pechstein verfaßten Artikel faßt dieser nochmals seine Argumente gegen den Erhalt der Kinderkrippen zusammen.
Vgl. BLK 1990.
Vgl. BLK 1990, S. 6f.
Vgl. BLK 1990, S. 8ff.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 16.2.1990.
Vgl. KMK: Pressemitteilungen v. 19.2., 10.5. und 8.6.1990.
Vgl. KMK: Pressemitteilung v. 19.2.1990; Gemeinsam mit dem Einheitsstaat nun auch die Einheitsschule verabschieden, in: Die Welt v. 7.2.1990; Hessisches Kultusministerium. Pressemitteilung v. 16.2.1990; Pressemitteilung v. 29.6.1990
DL; DHV: Pressemitteilung v. 9.3.1990, S. 2.
Vgl. Wernstedt 1990, S. 19ff.
Vgl. Hillerich 1990, S. 26f.
Gesamtdeutscher Bildungsrat soll „Bildungsunion“ vorbereiten, in: Zweiwochendienst. H. 6/1990, S. 6. Vgl. auch SPD-Bundestagsfraktion: Pressemitteilung v. 14.2.1990, in der sich SPD-Vertreter für die Umwandlung der DDR-Schulen in integrierte und differenzierte Gesamtschulen aussprachen.
Vgl. a.a.O.; SPD-Bundestagsfraktion: Pressemitteilung v. 14.2.1990; Die Lehrer sind der Vorwürfe überdrüssig, in: Der Tagesspiegel v. 4.9.1990; DDR-Schulreform heizt Diskussionen der Bildungspolitiker an, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung v. 7.2.1990.
Vgl. GEW (Hrsg.) 1990, S. 3ff.; Die polytechnische Oberschule ist doch ein guter Gedanke. Gespräch mit dem GEW-Vorsitzenden Dieter Wunder, in: ND v. 28.7.1990; GEW will an der Einheitsschule in der DDR festhalten, in: Rheinische Post v. 6.8.1990.
Vgl. GEW (Hrsg.) 1990, S. 19.
Vgl. Pape 1990, S. 43; GGG: Pressemitteilung v. 13.6.1990.
So z.B. Klaus-Jürgen Tillmann (vgl. Die Lehrer sind der Vorwürfe überdrüssig, in: Der Tagesspiegel v. 4.9.1990) oder Hartmut v. Hentig (vgl. Geduld für den Wandel, in: Die Zeit v. 16.11.1990).
Deutscher Bildungsdienst. Nr. 30/1990, S. 4.
Vgl. Lehrerverband sieht in der DDR „Absichten“ für eine Schulreform, in: F.A.Z. v. 5.1.1990. Deutscher Bildungsdienst. Nr. 3/1990, S. 1. DL: Pressemitteilung v. 9.3.1990; DL: Pressemitteilung v. 3.4.1990; DL: Pressemitteilung v. 19.6.1990; DL: Pressemitteilung v. 29.10.1990; DPhV: Pressemitteilung v. 20.2.1990; DPhV: Pressemitteilung v. 28.8.1990; Warum die neuen Bundesländer Gymnasien einführen sollten, in: Die Welt v. 6.11.1990.
Vgl. DL: Pressemitteilung Nr. 33/1990, S. 2. Der Verband deutscher Realschullehrer (VDR) wollte in der DDR Realschulen eingerichtet sehen; vgl. Die DDR braucht auch eine Schule der Mitte, in: F.A.Z. v. 21.5.1990; Für ein gegliedertes Schulsystem im Osten, in: F.A.Z. v. 16.11.1990.
Vgl. CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Pressemitteilung v. 6.3.1990; Mehr Einsicht als bei den West-Kollegen, in: Deutschland-Union-Dienst v. 12.6.1990; Leitsätze zur künftigen Schulpolitik in den Ländern der DDR, in: Deutschland-Union-Dienst v. 10.7.1990.
Vgl. Die Höhere Schule. H. 6/1990, S. 144, S. 149; DPhV: Pressemitteilung v. 25.5.1990.
Vgl. Deutscher Bildungsdienst. Nr. 29/1990, S. 1. Den Vorschlag, die gymnasiale Bildung auf 12 Jahre zu verkürzen, bezeichnete der bayerische Kultusminister Zehetmair in Reaktion auf das Positionspapier der Unionsfraktionen als übereilt. Sein Land warte ab, bis Ergebnisse eines wissenschaftlich begleiteten Schulversuchs vorlägen; vgl. Deutscher Bildungsdienst. Nr. 31/1990, S. 2.
Vgl. Wilms 1990, S. 246; Philologenverbände in der DDR, in: F.A.Z. v. 26.5. 1990.
Vgl. „Das ist, was ich schon lange gefühlt und empfunden habe, in: FR v. 12.5.1990; FDP-Bundestagsfraktion: Pressemitteilung v. 21.3.1990.
Pampus 1990, S. 429.
BMBW: Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 5/1990, S. 59.
Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft: iwd. Nr. 17/1990, S. 5.
Vgl. Berufsausbildung - Jugendarbeitslosigkeit. Nr. 6/1990, S. B.
Vgl. IG Metall (Hrsg.) 1990.
Vgl. IG Metall (Hrsg.) 1990, S. 14f. Und weiter heißt es in dem Bericht: „Die hier genannten Kritikpunkte signalisieren für den Bereich der beruflichen Bildung der DDR den Reformbedarf“; a.a.O., S. 15.
Vgl. a.a.O., S. 15ff.
Vgl. BMBW: Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 1/1990, S. 1; KMK: Pressemitteilung v. 19.2.1990.
Gemeint waren hier insbesondere wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Fächer sowie Informatik. In diesem Sinne äußerte sich auch das Institut der deutschen Wirtschaft; vgl. Institut der deutschen Wirtschaft: iwd. Nr. 32/1990, S. 6.
Vgl. BMBW: Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 3/1990, S. 27; BMBW: Presseinformation v. 4.4.1990. Im Mai 1990 hatte sich die DDR diese westdeutschen Forderungen bereits zu eigen gemacht. Gemäß einer Pressemitteilung anläßlich der Konstituierung der Gemeinsamen Bildungskommission bestand hinsichtlich der Öffnung der DDR-Hochschulen und die Entwicklung neuer Studienangebote in wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Disziplinen zwischen den Vertretern beider deutscher Staaten bereits Übereinstimmung; vgl. BMBW: Presseinformation v. 16.5.1990.
Vgl. KMK: Pressemitteilung v. 10.5.1990 über die Sondersitzung der KMK zur Zusammenarbeit mit der DDR, insbesondere über die Anerkennung des DDR-Abiturs und Beratungen mit DDR-Ministern (248. Plenarsitzung). Hier wurde auch im Detail festgelegt, welche Zeugnisse zum Studium aller oder ausgewählter Fachrichtungen an westdeutschen Universitäten und Hochschulen berechtigten. Vgl. auch KMK: Pressemitteilung v. 8.6.1990.
Vgl. Westdeutsche Rektorenkonferenz (Hrsg.) 1991, S. 23; S. 41f. Die Befürchtung, Studienbewerber aus der DDR könnten in großer Zahl an westdeutsche Universitäten drängen, was aber verhindert werden müsse, war bereits im Januar 1990 Thema eines deutsch-deutschen Rektorentreffens; vgl. WRK: Presseerklärung v. 17.1.1990.
Vgl. BLK 1990, S. 14.
Vgl. a.a.O., S. 15f.
GEW: Pressemitteilung v. 18.4.1990.
Vgl. a.a.O.
Mitteilungen des Hochschulverbandes. H. 3/1990, S. 152f.
Vgl. a.a.O., S. 152.
Vgl. a.a.O.
Vgl. Wissenschaftsrat (Hrsg.) 1990, S. 8ff.
Vgl. BMFT: BMFT-Journal. Nr. 3/1990, S. 3.
CDU-Bundesgeschäftsstelle: Pressemitteilung v. 7.2.1990; CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag: Pressemitteilung v. 15.6.1990.
Die GRÜNEN im Bundestag: Pressemitteilung v. 25.1.1990.
Vgl. BMFT: Pressemitteilung v. 21.5.1990; BMFT: Pressemitteilung v. 3.7. 1990.
Vgl. Dohmen 1990; vgl. auch Senger 1990, S. 175.
Vgl. Meyn 1990, S. 29.
Vgl. DGBNHS - Arbeitskreis Arbeit und Leben 1990, S. 8f.
Vgl. DDR-Weiterbildung: Planen und Lenken, in: DIHT. Aktuelle Informationen zur Weiterbildung. Nr. 1–2/1990 S. 2f.; Stihl fordert marktwirtschaftliches Denken in der DDR-Weiterbildung, in: DIHT. Aktuelle Informationen zur Weiterbildung. Nr. 5–6/1990, S. B.
Vgl. Wissenschaftsrat (Hrsg.) 1990, S. 17f.
Vgl. Hessische Blätter für Volksbildung. H. 4/1990, S. 352f.
Vgl. a.a.O.
Vgl. z.B. Schaumann 1990.
Richter/Fischer 1993, S. 38.
Hofmann/Soder 1991, S. 176.
Vgl. Sroka 1990, S. 134. Dokumente, die die Veränderungen im Bildungssystem in den Jahren 1989/90 widerspiegeln, finden sich in Fuchs/Reuter (Hrsg.) 1995; vgl. insb. S. 152ff.
Vgl. Gegängelt, entmündigt, entmutigt, in: F.A.Z. v. 2.11.1989; Sroka 1990, S. 136.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 17; Gesamtdeutsches Institut (Hrsg.) 1990a, S. III; Von Überholtem trennen - Bewährtes erhalten - mit neuen Lösungen voranschreiten - Gemeinsam, in: DLZ. Nr. 44/1989.
Vgl. Fischer 1992, S. 103.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 21.
Diese Regierung wird eine Regierung des Volkes und der Arbeit sein. Regierungserklärung v. H. Modrow, in: ND v. 18./19. 11.1989, S. 3ff., zit. nach: Burkhardt 1990, S. 41.
Vgl. a.a.O.
Vgl. a.a.O., S. 24f. Zunächst war der Vorsitzende der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ Wilfried Poßner von SED und FDJ als neuer Bildungsminister vorgeschlagen worden, Modrow besetzte diese Position jedoch kurzfristig mit Hans-Heinz Emons; vgl. Sroka 1990, S. 136. Als stellvertretende Minister wurden berufen: Volker Abend (Neues Forum) für Schulen, Bodo Weidemann (SED/PDS) für Berufsbildung, Horst Danzmann (LDPD) für Fachschulen und Eberhard Kallenbach (NDPD) für Hochschulen und Universitäten; vgl. Burkhardt 1990, S. 42; Wer ist wer im Leitungsgremium des Bildungsministeriums?, in: DLZ. Nr. 3/1990.
Vgl. Umgestaltung der Schule durch Bürgervorschläge möglich, in: Neue Zeit v. 17.11.1989; Keine Partei sollte Einfluß auf die Schule nehmen, in: Berliner Zeitung v. 14.12.1989.
Vgl. Leitung der APW zurückgetreten, in: DLZ. Nr. 50/1989. Gleichzeitig wurde auf der Tagung am 6. Dezember 1989 beschlossen, die Mitgliedschaft Margot Honeckers im Plenum der APW aufzuheben; vgl. a.a.O.
Vgl. Eichler/Uhlig 1993, S. 123.
Vgl. Eichler/Uhlig 1993, S. 125. Auch die zwischen Oktober und Dezember 1990 mit den ostdeutschen Länderadministrationen geführten Verhandlungen über eine mögliche Einbindung einzelner der neugebildeten Einrichtungen in die Wissenschaftslandschaft der neuen Länder führten zu keinem Ergebnis. Erhalten blieben nach dem 31. Dezember 1990 eine Gruppe von Wissenschaftlern als Forschungsstelle des DIPF, eine Bibliothek, ein Archiv und ein Schulmuseum; vgl. a.a.O. Das negative Image der APW und der in ihr Tätigen, bis 1989 überwiegend Auftrags- und Rechtfertigungswissenschaft im Sinne der marxistisch-leninistischen Ideologie betrieben zu haben, ließ sich auch durch die Reformierungsversuche des Jahres 1990 nicht korrigieren.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 23; Gegen jede ideologische Bevormundung, in: Der Morgen v. 17.11.1989. Im letztgenannten Artikel wird Gerhart Neuner mit der Aussage zitiert, er bedaure, „daß in den vergangenen 15 Jahren das Gesprächsangebot der evangelischen Kirche nicht angenommen werden durfte“; a.a.O.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 21. Die Christlich-Demokratische Jugend (CDJ) als der CDU nahestehende Jugendorganisation wurde am 11.11.1989 gegründet. Gründungsaufrufe der Jugendorganisationen von LDPD und NDPD (National-Demokratische Jugend) ergingen am 16. bzw. 17.11.1989; vgl. Fischer 1992, S. 114. Bereits am 3.11.1989 war der Gründungsaufruf eines `Linken Schülerbundes’ ergangen; vgl. Wir sind das Volk 1990 (Teil 2), S. 59. Für Januar 1990 nennt Burkhardt elf von Pionierorganisation und FDJ unabhängige Jugend- und Studentenvereinigungen. Diese stellten lediglich eine Auswahl der zu diesem Zeitpunkt bekannten Gruppen dar, was die Geschwindigkeit der sich vollziehenden politischen Veränderungen unterstreicht; vgl. Burkhardt 1990, S. 22f.
Vgl. Beschluß v. 1.12.1989, in: GBI. I DDR, S. 265.
Vgl. Burkhardt 1990, S. 44.
Vgl. Positionspapier des Runden Tisches zu Bildung, Erziehung, Jugend v. 5.3. 1990, in: ad hoc. H. 5/1990, Sonderbeilage 1/90.
So war „die Schule plötzlich zu einem nur randständigen gesellschaftlichen Phänomen geworden. Im Jahr der deutschen Vereinigung spielte sie im öffentlichen Bewußtsein der Gesellschaft keine Rolle mehr“; Richter/Fischer 1993, S. 44f.; vgl. Als sei Schulspeisung das Wichtigste, in: F.A.Z. v. 13.3.1990.
Vgl. de Maizière 1990, S. 187.
A. a.O.
Vgl. a.a.O., S. 187f.
Vgl. Aus der Koalitionsvereinbarung zwischen den Fraktionen der Großen Koalition in der Volkskammer der DDR (CDU, SPD, Liberale, DSU und DA) vom 12. April 1990, hier: Bildungspolitische Übereinkunft, in: Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (Hrsg.): Informationen. H. 8/1990, Beilage, S. 23f. Bemerkenswert war an den Ausführungen zu den ehemaligen MfS-Mitarbeitern, daß diese lediglich „auf ihre fachliche Qualifikation überprüft“ werden sollten; a.a.O.
Vgl. a.a.O.
Vgl. Schmidt, W. 1990b, S. 9; Wielgohs/Schulz 1991; Wielgohs/Schulz 1992.
Vgl. hierzu z.B. die Verordnung zur Aufrechterhaltung von Leistungen betrieblicher Kindergärten, polytechnischer und berufsbildender Einrichtungen vom 6.6.1990, in: GB1. I DDR S. 297.
Vgl. BMBW: Presseinformation Nr. 4/1990 v. 12.1.1990.
Vgl. BMBW: Presseinformation Nr. 47/1990 v. 4.4.1990, S. 7f.
Nach einer Untersuchung der ZVS lag der Notendurchschnitt bei der Hälfte der Studienplatzbewerber aus der DDR zwischen 1,0 und 1,4; vgl.: Schulsenatorin fürchtet Bildungspendler bei Nichtanerkennung des DDR-Abiturs, in: Der Tagesspiegel v. 24.3.1990; Niedersachsen setzt Anerkennung des DDR-Abiturs aus, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung v. 29.3.1990.
Vgl. a.a.0.; Deutscher Lehrerverband: Pressemitteilung Nr. 2/1990 v. 11.1.1990; Selbst DDR rät davon ab, Zeugnisse anzuerkennen, in: Die Welt v. 3.3.1990; DDR-Abi wird zunächst nicht mehr anerkannt, in: Stuttgarter Zeitung v. 19.4. 1990.
Vgl. Weg für DDR-Abiturienten an bundesdeutsche Hochschulen geebnet, in: FR v. 28.4.1990; KMK: Pressemitteilung v. 10.5.1990.
Vgl. KMK: Pressemitteilung v. 8.6.1990.
Vgl. Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 5/1990, S. 57f.; BMBW: Presseinformation Nr. 70/1990.
Vgl. Hilfen zur Modernisierung der Berufsbildung in der DDR jetzt nötig, in: Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 5/1990, S. 59f. für die Zusammenführung der Bildungs- und Wissenschaftssysteme beider deutscher Staaten216.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 31.5. u. v. 1.6.1990; Informationen Bildung Wissenschaft. Nr. 7–8/1990, S. 91; Die deutschen Bildungssysteme sollen verzahnt werden, in: SZ v. 23.6.1990.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 26.9.1990. Welche weiteren (`einschlägigen’) Vereinbarungen im einzelnen hiermit gemeint waren, geht we-der aus der Veröffentlichung der Gemeinsamen Bildungskommission noch aus dem Einigungsvertrag hervor. Dennoch waren mit dieser Festlegung, die gleichzeitig eine Selbstverpflichtung der ostdeutschen Verhandlungspartner darstellte, wesentliche Gestaltungsmerkmale für das Bildungswesen der neuen Länder vorgegeben, von denen abzuweichen ihnen später kaum noch möglich war.
BMBW: Presseinformation v. 26.9.1990.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 26.9.1990. Im weiteren nahm die Kommission auch zu den Bereichen Ausbildungsförderung, Bibliothekswesen und Bildungsstatistik Stellung.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 8.6.1990, S. 5. Zu nennen wäre in diesem Zusammenhang z.B. das bereits am 30.11.1989 angekündigte `1000-Meister-Programm’ des Gesamtverbandes der Metallarbeitgeber, die mit rund 6 Mio. DM Eigenmitteln die Weiterbildung von Industrieausbildern förderten; vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 32; Zedler 1991, S. 97; Zedler 1990, S. 172.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Kindergarten.
Vgl. Fischer 1992, S. 108.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Kindergarten. Ergebnis dieser Arbeit war die 2. Anweisung zur Kindergartenordnung vom 20. Februar 1990, in: Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Bildung I 1990, Nr. 2, S. 17.
„Die von Betrieben in Kommunalverträgen, Kooperationsvereinbarungen und Lehrverträgen vereinbarten Leistungen zur Kinderbetreuung (…) sind zu erfüllen. Diese vertraglichen Vereinbarungen dürfen nicht einseitig gelöst werden“; § 2 (1) Verordnung über die Aufrechterhaltung von Leistungen betrieblicher Kindergärten, polytechnischer und berufsbildender Einrichtungen; vgl. auch § 6 (Ordnungsstrafbestimmungen).
Vgl. § 5 Verordnung über die Aufrechterhaltung von Leistungen betrieblicher Kindergärten, polytechnischer und berufsbildender Einrichtungen (Finanzierung von betrieblichen Kindergärten, polytechnischen und berufsbildenden Einrichtungen).
Vgl. GEL 1991, Stichwort Kindergarten.
GB1. I DDR S. 620.
Diese Regelung wurde durch die Verordnung über Tageseinrichtungen für Kinder vom 18. September 1990 abgelöst, die als weitergeltendes Recht in den Einigungsvertrag aufgenommen wurde; vgl. GB1. I DDR S. 1577; GEL 1991, Stichwort Schulen und Tageseinrichtungen in freier Trägerschaft.
Vgl. Richter/Fischer 1993, S. 41.
So sollte ab dem Schuljahr 1990/91 in den Wochen nach Ende der Frühjahrsferien bis zu den Sommerferien nur noch von montags bis freitags unterrichtet werden; vgl. GEL 1991, Stichwort Schuljahresablauf.
Vgl. Schmidt, G. 1990, S. 3; In den Schulen nun eigenes Süppchen kochen?, in: Junge Welt v. 16.11.1989; Chaos in der Schule? in: Junge Welt v. 6.12.1989; 5Tage-Unterrichtswoche, in: DLZ. Nr. 48/1989; Jahrelang pompös zur Schau gestellt- und nun?, in: ND v. 30.11.1989.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Schuljahresablauf; DDR: Sonnabends kein Unterricht mehr, in: Berliner Zeitung v. 7.12.1989. Mit einer Verordnung vom 25. Januar 1990 vollzog das Bildungsministerium die faktische Einführung der Fünf-TageUnterrichtswoche auch formalrechtlich nach; vgl. Verordnung über die 5-TageUnterrichtswoche an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, in: GB1. I DDR S. 23; Sroka 1990, S. 137.
Zit. nach: Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 18; vgl. hierzu auch GEL 1991, Stichwort Wehrunterricht.
Vgl. Zum Wehrunterricht, in: DLZ. Nr. 46/1989; Anweiler 1990c, S. 11.
Vgl. Wie weiter im Staatsbürgerkundeunterricht?, in: DLZ. Nr. 45/1989; Hörner 1990, S. 16; GEL 1991, Stichwort Staatsbürgerkunde. Hierzu ergingen die `Hinweise zur Zensierung und zur Erteilung von Zensuren auf den Zeugnissen für das Halbjahr und zum Schuljahresende in den Fächern Staatsbürgerkunde und Geschichte im Schuljahr 1989/90’ vom 10.1.1990; vgl. Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Bildung I 1990 Nr. 1, S. 7.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Staatsbürgerkunde; Ministerium für Bildung (Hrsg.): Rahmenpläne für den Gesellschaftskundeunterricht (Erprobungslehrplan). März 1990.
Bildung aus dem Bauchladen, in: Die Zeit v. 17.8.1990; vgl. Mit Anstandsregeln in die neue Republik, in: FR v. 23.6.1990.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Geschichtsunterricht; Die DDR war doch nicht der Höhepunkt, in: F.A.Z. v. 17.2.1990.
Vgl. Klewitz 1990.
Vgl. Sroka 1990, S. 137. Nicht zuletzt aufgrund der Schwierigkeiten, mit den neu gewährten Freiheiten umzugehen, unterrichteten Lehrer Staatsbürgerkunde noch Ende Januar 1990 nach den alten Lehrplänen; vgl. Busch 1990.
Vgl. Sroka 1990, S. 139.
Zu diesen gehörten neben den genannten Fächern Geschichte, Staatsbürgerkunde und Wehrunterricht die Fächer Deutsch, Heimatkunde und Geographie, deren ideologische Einseitigkeit schon in den Schulbuchanalysen der evangelischen Kirchen kritisiert worden war. Auch sie erfuhren inhaltliche Veränderungen; vgl. zur Kritik an diesen Fächern Realitätsbezogener Geographieunterricht, in: DLZ. Nr. 49/1989; Deutsch ist mehr als Literatur, in: DLZ. Nr. 9/1990; Heimatkunde darf nicht zu eng gesehen werden, in: DLZ. Nr. 9/1990. Zur Umgestaltung dieser Fächer im zweiten Schulhalbjahr 1989/90 vgl. Anweisung zur Stundentafel für das 2. Halbjahr 1989/90 v. 22.1.1990, in: DLZ. Nr. 5/1990.
Vgl. Sroka 1990, S. 139.
Vgl. Diskussionsangebot zur Gestaltung des zweiten Schulhalbjahres 1989/90, in: DLZ. Nr. 50/1989; Anweisung zur Stundentafel für das 2. Halbjahr des Schuljahres 1989/90 v. 22.1.1990, in: DLZ. Nr. 5/1990; Prüfungen und Abiturbildung neu geregelt, in: Informationen zur DDR-Pädagogik. H. 1/1990, S. 60.
Vgl. Homer 1990, S. 16.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Fremdsprachenunterricht.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Schulbuchversorgung.
Vgl. Das neue Schuljahr - ein Kraftakt?, in: ad hoc. H. 12/1990, S. 6.
Die Diskussion um die Weiterführung des polytechnischen Unterrichts ist ausführlich dokumentiert in: Gesamtdeutsches Institut (Hrsg.) 1990a, S. 165ff.
Vgl. Hörner 1990, S. 16.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Polytechnischer Unterricht.
Vgl. §§ 5 u. 6 Verordnung über die Aufrechterhaltung von Leistungen betrieblicher Kindergärten, polytechnischer und berufsbildender Einrichtungen v. 6.6. 1990.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Polytechnischer Unterricht.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Grundschule.
Vgl. Rahmenstundentafel für die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule ab Schuljahr 1990/91 mit der dazugehörigen Anweisung vom 12.4. 1990, in: DLZ. Nr. 20/1990.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Ethikunterricht.
Vgl. Schwerin 1990b, S. 216f.
Vgl. Schwerin 1990b. „Die Forderung nach einem Fach Religionsunterricht in der Schule wurde zunächst nicht erhoben“; Reiher 1992a, S. 74.
Hartmann 1990a, S. 1028. Zur weiteren Diskussion um die Gestaltung des Religions-oder religionskundlichen Unterrichts am Beispiel des Landes Brandenburg vgl. z.B. Lebensgestaltung als Unterrichtsfach, in: Die Zeit. Nr. 27/1992.
Vgl. hierzu z.B. Rabe 1990; Religion kann man nicht unterrichten, in: DLZ. Nr. 32/1990.
Vgl. Religionskunde gehört dazu, in: DLZ. Nr. 34/1990; Neues Schulfach empfohlen, in: Geschichte - Erziehung - Politik. H. 5/1990, S. 476; Empfehlung zur Einführung eines Unterrichtsfaches `Lebensgestaltung/Ethik’ in den Schulen ostdeutscher Länder, in: Geschichte-Erziehung-Politik. H. 6/1990, Beilage.
Vgl. Schule kann nur leben von der Leistungsfähigkeit und dem Verantwortungsbewußtsein der Lehrer, in: DLZ. Nr. 28/1990. In einem Interview vom 26.4.1990 hatte sich Meyer bereits festgelegt: „Der Bildungsminister wird jedenfalls keinen Religionsunterricht anordnen“; Ich sehe mich nicht als Konkursverwalter, in: Gesamtschul-Informationen. H. 1–2/1990, S. 357.
Vgl. Reiher 1992b, S. 5f.
Vgl. Niermann 1990b, S. 384.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Schulbuchversorgung 1990/91.
Vgl. Schulbuchaktion erfolgreich abgeschlossen, in: Informationen Bildung Wissenschaft. H. 2/1991, S. 17; BMBW: Presseinformation v. 16.5.1990.
Die Schulbücher im Gesamtwert von ca. 60 Mio. DM wurden je zur Hälfte durch das BMBW und die Schulbuchverlage selbst finanziert; vgl. GEL 1991, Stichwort Schulbuchversorgung 1990/91; Deutscher Bildungsdienst Nr. 34/1990, S. 2.
Vgl. Auch bei Plus und Minus hat die FDJ ausgedient, in: Die Welt v. 8.9.1990; Wenn Demokratie zum Pflichtfach wird, in: Die Zeit v. 21.9.1990.
Vgl. Verordnung über Grundsätze und Regelungen für allgemeinbildende Schulen und berufsbildende Schulen - Vorläufige Schulordnung - vom 18.9. 1990, in: GB1. I DDR S. 1579.
Vgl. Sroka 1990, S. 143.
Vgl. GBI. I DDR S. 294, S. 296.
„Zum 31. August 1990 sind alle Direktoren und stellvertretenden Direktoren abberufen“; § 18 Verordnung über Mitwirkungsgremien und Leitungsstrukturen im Schulwesen.
Vgl. Schmidt, W. 1990a, S. 4; Ost-Berlin will bis Ende August alle Schuldirektoren entlassen, in: F.A.Z. v. 13.6.1990.
Vgl. Schmidt, W. 1990a, S. 4ff. So beklagten sich z.B. Schulräte, „daß die Lehrerkollegien in 8 von 10 Fällen vorschlügen, die alten Schulleiter wieder zu ernennen, die doch für die Kommandopädagogik mitverantwortlich seien“; „Ich kann die Schulleiter nicht mit dem Krückstock suchen”, in: F.A.Z. v. 2.7.1990. Insgesamt schwankte der Anteil neuer Schulleiter gegenüber den Wiederberufenen regional zwischen 13% und 67%; vgl.: In der DDR fehlen unbelastete Direktoren, in: F.A.Z. v. 29.8.1990; vgl. auch: Verordnet: Die Wahl der Schulleiter, in: FR v. 23.8.1990.
Zu Ablauf und Problemen bei der Neubesetzung der Schuldirektorenstellen vgl.: Fischer 1992, S. 104; Peter 1990, S. 22; Schmidt, W. 1990a, S. 3ff. m.w.N.; Ost-Berlin will bis Ende August alle Schuldirektoren entlassen, in: Forum E. Nr. 78/1990.
Vgl. § 5 (1) Verordnung über die Bildung von vorläufigen Schulaufsichtsbehörden.
Vgl. §§ 3 (1) u. 5 (1) Verordnung über die Bildung von vorläufigen Schulaufsichtsbehörden. Zu den Landesschulräten, ihren Aufgaben und konzeptionellen Vorstellungen zur Entwicklung des Schulwesens vgl.: Die DDR-Länder sind im Kommen. Auch ihre Schulen, in: DLZ. Nr. 33/1990.
Vgl. § 2 (3) Verordnung über die Bildung von vorläufigen Schulaufsichtsbehörden.
Vgl. Das Hauptproblem - Zusammenarbeit mit dem Ministerium, in: DLZ. Nr. 27/1990. Die Einlassung Konrad Elmers war durchaus gerechtfertigt, da eine Rechtsmaterie wie die diesbezügliche zumindest nach (west-) deutschem Rechtsverständnis einem Parlamentsvorbehalt unterlegen hätte. Vgl. hierzu Hage 1991 bezüglich der Frage, inwieweit gem. EV weitergeltendes DDR-Recht nach dem 3. Oktober 1990 in der Bundesrepublik Deutschland gültig war. Zur inhaltlichen Kritik der SPD, etwa an der frühen Selektion im Schulwesen, vgl. GEW (Hrsg.) 1990, S. 10.
Vgl. Schmidt, W. 1990a, S. 11.
Vgl. Anordnung zur Bildung von Leistungsklassen 9 und zur Aufnahme von Schülern in diese Klassen vom 28.2.1990, in: GB1. I DDR S. 122; Anordnung zur Aufnahme von Schülern in Spezialklassen 9 vom 28.2.1990, in: GB1. I DDR S. 123.
Vgl. § 5 Verordnung zur Bildung von Leistungsklassen 9 und zur Aufnahme von Schülern in diese Klassen; §§ 2 u. 3 Verordnung zur Aufnahme von Schülern in Spezialklassen 9.
Vgl. hierzu die Aussagen Konrad Eimers, zit. nach: Schmidt, W. 1990a, S. 12f. Folgerichtig führte das später SPD-regierte Bundesland Brandenburg die 13jährige Unterrichtsdauer bis zum Abitur ein. Auch Bildungsminister Meyer konnte sich eine neustrukturierte Schule für alle Schüler - vergleichbar den Vorstellungen der SPD - mit einem differenzierten Kursangebot ab Klasse 7 vorstellen. Die Bildung von Leistungsklassen ab Klassenstufe 9 setzte er dennoch durch; vgl. a.a.O.
Vgl. Hömer 1990, S. 18. Die Einführung neuer Klassen zur Abiturbildung erschöpfte sich jedoch nicht im Erlaß entsprechender Verordnungen. Der zusätzliche Aufwand für eine dann vierjährige Ausbildung wurde auf 7.800 Internatsplätze, 1.900 Unterrichtsräume und 2.800 bis 3.000 Lehrer geschätzt; vgl. Burkhardt 1990, S. 45.
Vgl. Fischer 1992, S. 114f.
Vgl. die im Schuljahr 1989/90 gültige Stundentafel der EOS und die für das Schuljahr 1990/91 erlassene Rahmenstundentafel für die Klassen 11 und 12 der EOS, in: GEL 1991, Stichwort Hochschulzugangsberechtigung.
Vgl. Wie weiter im Geschichtsunterricht?, in: DLZ. Nr. 46/1989; Wie weiter im Geschichtsunterricht der Abiturstufe?, in: DLZ. Nr. 49/1989; Prüfungen und Abiturbildung neu geregelt, in: Informationen zur DDR-Pädagogik. H. 1/1990, S. 61.
Auch die neben der EOS existierenden diversen Möglichkeiten des Hochschulzuganges erfuhren Anpassungen, auf die hier im Einzelnen nicht eingegangen werden kann; vgl. GEL 1991, Stichwort Hochschulzugangsberechtigung; Hörner 1990, S. 19.
Vgl. Prüfungen und Abiturbildung neu geregelt, in: Informationen zur DDR-Pädagogik. H. 1/1990, S. 60.
Vgl. Schickert 1991, S. 42. Vgl. auch die Diskussion um die Etablierung waldorfpädagogischer Einrichtungen in der DDR im Diskussionsforum der Waldorf-Pädagogen der DDR, der Zeitschrift `Metamorphose’, Jg. 1990 und 1991.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Schulen und Tageseinrichtungen in freier Trägerschaft.
Vgl. Beschlußempfehlung des Ausschusses für Bildung der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik zum Antrag des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik vom 27. Juni 1990, in: Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, Drucksache Nr. 99a/1990; Verfassungsgesetz über Schulen in freier Trägerschaft vom 22.7.1990, in: GB1. I DDR S. 1036; DDR öffnet per Verfassungsgesetz den „freien Schulen“ einen breiten Raum, in: FR v. 19.7.1990; „Freie Schulen” in DDR-Verfassung verankert, in: FR v. 26.7.1990.
Vgl. §§ 1 u. 7 (4) Verfassungsgesetz über Schulen in freier Trägerschaft. Die Ausführungen des Verfassungsgesetzes wurden noch vor dem Beitritt der ostdeutschen Lander präzisiert und ergänzt durch die Erste Durchführungsbestimmung zum Verfassungsgesetz über Schulen in freier Trägerschaft vom 9.8.1990, in: GB1. I DDR S. 1466.
Zum Schuljahresbeginn 1990/91 eröffneten Waldorf-Schulen in Ost-Berlin, Chemnitz, Leipzig, Halle, Dresden, Magdeburg, Weimar, Frankfurt/Oder und Potsdam-Werder den Unterricht; vgl. Schickert 1991, S. 45; Im Herbst eröffnet die erste Waldorf-Schule in Ost-Berlin, in: F.A.Z. v. 2.5.1990; Erste Waldorfschulen in Dresden und Ost-Berlin, in: F.A.Z. v. 18.8.1990.
Vgl. z.B. „Das ist, was ich schon lange gefühlt und empfunden habe“, in: FR v. 17.5.1990.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Schulordnung; Sroka 1990, S. 141f.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 35; Fischer 1992, S. 114.
Vgl. DDR-Regierung greift durch. Alle Schulleiter entlassen, in: Die Welt v. 25.5.1990; Die FDJ sieht sich „faktisch enteignet“ von der Regierung in Ost-Berlin, in: F.A.Z. v. 1.6.1990. In dem Artikel Schärfere Konturen der fdj (Junge Welt v. 1.10.1990) wurde die Mitgliederzahl der FDJ mit „derzeit etwa noch 21.000” angegeben.
Vgl. FDJ - der Name bleibt, doch das alte Statut ist passé, in: ND v. 29.1.1990; Die FDJ in neuem Gewand, in: F.A.Z. v. 30.1.1990. Ende Mai 1990 sperrte die Ministerin für Jugend und Sport sämtliche der FDJ noch verbliebenen Vermögenswerte, die sie in eine `Stiftung Demokratische Jugend’ einbrachte.
Vgl. Fischer 1992, S. 114. Die FDJ existiert auch nach der Vereinigung weiter, nunmehr als linke Splittergruppe; vgl. Im Osten erlaubt - im Westen verboten, in: Das Parlament. Nr. 15/1994.
Drüben ein Achtkläßler-Besitzstand, in: F.A.Z. v. 20.2.1990.
Vgl. Vor der Verantwortung für die Erziehung schrecken noch viele zurück, in: F.A.Z. v. 7.3.1990; Kirche gegen Jugendweihe, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung v. 21.2.1990; Was wird aus der Jugendweihe in der DDR?, in: Rheinische Post v. 3.3.1990; Jugendweihe auch im kommenden Jahr, in: F.A.Z. v. 26.9.1990; Jugendweihe gestern und heute, in: Die Welt v. 8.11.1990; Ersatz für den Ersatz, in: Rheinischer Merkur v. 16.11.1990; Über 85000 Anmeldungen für Jugendweihe im Osten, in: Berliner Zeitung v. 18.12.1990; Es wird nahtlos angeknüpft an das, was vorher war, in: Neue Zeit v. 28.12.1990.
Vgl. Niermann 1990a, S. 25.
Vgl. Hörner 1990, S. 33.
Vgl. GB1. I DDR S. 1584.
Vgl. Fischer 1992, S. 118.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Weiterbildung.
Vgl. Richter/Fischer 1993, S. 44. Viele dieser `Modrow-Lehrer’ gehörten jedoch auch zu den ersten, die aus dem Schuldienst der neuen Länder entlassen wurden.
Vgl. „Als Lehrer zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht geeignet“, in: FR v. 6.9. 1990; Warnung vor radikalen Lösungen, in: Der Tagesspiegel v. 27.9.1990.
Als Beispiel dafür, wie berechtigt diese Forderung war, sei der im Staatssekretaritat für Berufsbildung tätige Oberstudienrat Gerd Menge, `Verdienter Lehrer des Volkes’, zitiert, der sich noch Ende 1989 wie folgt äußerte: „Zielstrebig arbeiten die 60000 Berufspädagogen und 343000 Lehrlinge daran, es (das neue Lehr- und Ausbildungsjahr; H.-W.F.) zu einem Jahr höchster Aktivitäten zu machen, das ganz im Zeichen der Vorbereitung des XII. Parteitages der SED steht“. Und weiter hieß es: „Es bestätigte sich die Grundwahrheit, daß eine klare, auf der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus begründete Gesellschaftsstrategie die entscheidende Voraussetzung für ein erfolgreiches sozialistisches Bildungskonzept ist. (…) Je tiefer dieser untrennbare Zusammenhang zwischen Gesellschaftskonzeption und sozialistischem Bildungskonzept von jedem Berufspädagogen begriffen wird, um so wirkungsvoller werden sich Parteinahme, Verantwortung und Engagement ausprägen und bei der Heranbildung klassenbewußter qualifizierter Facharbeiter und sozialistischer Staatsbürger zu weiteren Fortschritten beitragen”; Menge 1989, S. 425.
Vgl. Wie weiter im Staatsbürgerkundeunterricht?, in: DLZ. Nr. 45/1989. In einer Pressemitteilung vom 17. November 1989 erklärte Weidemann hingegen, ab 1. September 1990 würden im Staatsbürgerkundeunterricht der Berufsschulen neue Inhalte vermittelt. Die Zensierung der Leistungen im Staatsbürgerkundeunterricht setzte er jedoch aus; vgl. Neue Inhalte für Staatsbürgerkunde, in: Neue Zeit v. 17.11.1989. Ebenso erklärte Weidemann in einem in der Novemberausgabe der Zeitschrift `Berufsbildung’ abgedruckten Interview, die Fächer Betriebsökonomik und sozialistisches Recht seien weiterhin gemäß der gültigen Lehrpläne zu unterrichten, wenn auch „unter Einbeziehung der zu diesen Stoffgebieten in der Öffentlichkeit diskutierten Fragen“; Interview 1989, S. 473.
Vgl. Berufsausbildung jetzt ohne Wehrerziehung, in: Berliner Zeitung v. 14.11. 1989.
Vgl. Schäfer 1990b, S. 174.
Vgl. Rudolph 1990, S. 193.
Vgl. Horner 1990, S. 22.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 32; Zedler 1990, S. 172; Zedler 1991, S. 97.
Vgl. BMBW: Presseinformation v. 12.1.1990. Bereits beim ersten Treffen der Bildungsminister Möllemann und Emons stellten beide die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung als Schwerpunktaufgabe heraus.
Vgl. Bundesregierung beschließt: 312 Millionen für DDR-Lehrlinge, in: Berufsausbildung - Jugendarbeitslosigkeit. H. 9/1990, S. 5; Hirt 1991, S. 73; Schule mit Weltblick. Interview mit dem Minister für Bildung, H. J. Meyer, in: Junge Welt v. 25.5.1990; Zedler 1990, S. 170. „Leider gibt es im Bereich der Betriebs(berufs)schulen Auflösungserscheinungen“; Siemon 1990, S. 24. Zur Problematik der `Konkurslehrlinge’ vgl. auch Böck 1990, S. 19f.
Dies half jedoch nur bedingt. Guder nennt die Zahl von 15.200 Vertragsauflösungen zum 1. September 1990, zu denen etwa in gleichem Umfang noch nicht vermittelte Lehrstellenbewerber hinzutraten. Als Gründe wurden hauptsächlich Betriebsschließungen angegeben sowie die Kündigung von Verträgen, bei denen Betriebe für andere Betriebe Ausbildungsverpflichtungen übernommen hatten; vgl. Guder 1991, S. 146. Der Generalsekretär des BIBB nannte für das Ausbildungsjahr 1990/91 sogar die Zahl von 30.000 aufgelösten neuen Ausbildungsverträgen; vgl. Vor einer „Lehrlingskatastrophe“ gewarnt, in: F.A.Z. v. 22.8. 1990.
„Dabei haben Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik, wie berufliche Bildung und Umschulung, besondere Bedeutung“; Art. 19 Staatsvertrag.
Anlage VI zum Staatsvertrag (Regelungen, die in der Deutschen Demokratischen Republik im weiteren Verlauf anzustreben sind), hier: Abschnitt II, Nr. 4, in: Stern/Schmidt-Bleibtreu (Hrsg.) 1990a, S. 230.
Vgl. Schäfer 1991, S. 134f.
Vgl. Stern/Schmidt-Bleibtreu (Hrsg.) 1990a, S. 231.
Vgl. IGHwO, in: GB1. I DDR S. 707; IGBBiG, in: GB1. I DDR S. 907; Kämmerlein 1990, S. 16.
Hierzu zählte u.a. die Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO). Zudem konnten die Kammern, z.B. bei Nichtvorliegen technischer Voraussetzungen für eine Ausbildung, zeitlich befristete Abweichungen von Verordnungen zulassen; vgl. Kämmerlein 1990, S. 16.
Vgl. GB1. I DDR S. 919.
Vgl. §§ 7 (1), 8 (1) u. (2) Gesetz über Berufsschulen; Rudolph 1990, S. 195.
Vgl. Kümmerlein 1990, S. 16; Zedler 1991, S.95.
Vgl. Zedler 1991, S. 97; Finanzhilfen an Berufsschulen der DDR vorbei 1990; Baden-Württembergs sächsische Patenschaft in der Berufsbildung 1990. Zur Zusammenarbeit einzelner Einrichtungen vgl. Müller 1990, S. 161.
Vgl. Fischer 1992, S. 116; Zedler 1991, S. 97f.
Vgl. z.B. Verordnung über die Industrie- und Handelskammern der DDR v. 1.3.1990, in: GB1. I DDR S. 112; Verordnung über die Organisation des Handwerks der DDR v. 22.2.1990, in: GB1. I DDR S. 150.
Vgl. Hirt 1991, S. 73; Guder 1991, S. 148f.
Vgl. Guder 1991, S. 149ff.
Vgl. § 3 (2) Gesetz über Berufsschulen; Kämmerlein 1990, S. 18.
Vgl. Sozialpartner sollen Trägerschaft der Berufsbildung übernehmen, in: Handelsblatt v. 5.7.1990; Kahlschlag in DDR-Ausbildung, in: Der Tagesspiegel v. 6.7.1990; Vor einer „Lehrlingskatastrophe“ gewarnt, in: F.A.Z. v. 22.8.1990; Schwere Zeiten für DDR-Lehrlinge, in: SZ v. 22.8.1990; Die DDR braucht mehr überbetriebliche Ausbildungsplätze, in: F.A.Z. v. 30.8.1990.
Vgl. Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft; Deutscher Industrie- und Handelstag, o.J. (1990): Merkblatt für die Berufsausbildung mit Abitur in den neuen Bundesländern.
Vgl. Horner 1990, S. 22ff.
Vgl. Schmidt, D. 1990, S. 257f.
Vgl. hierzu Das klassische Forum der geistigen Erneuerung liegt brach, in: Stuttgarter Zeitung v. 2.2.1990; Die Hand reichen, aber nicht die Hand führen, in: F.A.Z. v. 6.2.1990. Für dieses Phänomen gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Der hohe Organisationsgrad des Lehrkörpers und der Studierenden in der SED und den Massenorganisationen, die faktisch herausgehobene Stellung der `sozialistischen Intelligenz’ in der DDR und die Tatsache, daß die zum Hochschulstudium Zugelassenen einer Vorselektion unterlagen, bei der sie ihre Verbundenheit mit dem sozialistischen Staat mehrfach unter Beweis zu stellen hat Im Oktober 1989 sprach sich der Minister für Hoch- und Fachschulwesen ten, dürften dazu beigetragen haben, daß bei Studierenden und Hochschullehrern eine relativ hohe Identifikation mit dem sozialistischen Staat vorlag. Hinzu kam die von Studenten vor Studienbeginn abzugebende schriftliche Treueerklärung zum sozialistischen Staat. Durch die Anwesenheit des MfS in den Universitäten und Hochschulen war oppositionelles politisches Handeln mit einem hohen Risiko behaftet. Zum letztgenannten Aspekt vgl. Straube 1993; Weber 1991, S. 205. Vgl. auch Starke (1993), die zu dem Ergebnis gelangt, auch Studenten hätten sich 1989 vom bis dahin herrschenden politisch-ideologischen System distanziert, im Vergleich zu Schülern und Lehrlingen nur eben „etwas später“; a.a.O., S. 153.
Hochschulwesen braucht wirkliche Modernisierung, in: National-Zeitung v. 27. 10.1989.
Vgl. Schritte zur Erneuerung 1990, S. 37ff.; Dawidowski/Packebusch 1991, S. 39.
Vgl. Burkhardt 1990, S. 48.
Was wird aus dem ML-Studium, in: Junge Welt v. 16.11.1989. Die Autoren die Institute und Abteilungen für Marxismus/Leninismus von 46 Universitäten und Hochschulen der DDR. Die hier geäußerten Vorstellungen können daher durchaus als repräsentativ für diese Gruppe gelten.
Rüther 1992, S. 189.
Vgl. Rüther 1992, S. 194; Fischer 1992, S. 116.
Die Neuregelung ließ viele Fragen offen. So differierten z.B. die Prüfungsanforderungen zwischen den Hochschulen nicht unerheblich; zum Studium generale an den Hochschulen der DDR in der Übergangsphase 1989/90 im Detail vgl. Rüther 1992.
Vgl. Dawidowski/Packebusch 1991, S. 44
Vgl. Bildungsminister Meyer kann nicht einmal das Licht bezahlen, in: F.A.Z. v. 15.6.1990; Sein Recht will Meyer voll nutzen, in: Der Tagesspiegel v. 25.8.1990; Sämtliche Hochschullehrer-Stellen neu ausschreiben, in: F.A.Z. v. 18.9.1990; Mehr als 1000 Hochschullehrer abberufen, in: F.A.Z. v. 21.9.1990; DDR-Bildungsminister zieht Bilanz, in: Der Tagesspiegel v. 21.9.1990.
Katzorke 1991, S. 172.
Aus sozialistischen Ökonomen wurden überzeugte Marktwirtschaftler, die Aka-demie für sozialistische Wirtschaftsführung an der TU (Chemnitz; H.-W.F.) heißt jetzt Institut für Unternehmensführung und Management“; Katzorke 1991, S. 174. Zur Problematik personeller Erneuerung vgl. a.a.O., S. 172f. m.w.N.; Vor Übereifer sei gewarnt, in: F.A.Z. v. 3.3.1990.
Vgl. Jungklaß/Urbanski 1990, S. 3.
Vgl. Jungklaß/Urbanski 1990.
Vgl. Bekanntmachung über die Umbildung der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR in eine Hochschule für Recht und Verwaltung v. 2.2.1990, in: GB1. I DDR S. 45.
Vgl. Rektorenkonferenz offen für Hochschulen aus der DDR, in: F.A.Z. v. 27.6.1990; Bode 1991, S. 98f.
Vgl. de Maizière 1990, S. 187.
Einem westdeutschen Beobachter erschien dies bereits als „hochschulpolitische Vorwegnahme des Beitritts“; Bode 1991, S. 99.
Vgl. Hörner 1990, S. 28.
Vgl. hierzu Gesamtdeutsches Institut (Hrsg.) 1990b, insb. die auf den S. 39–130 wiedergegebenen Dokumente.
Vgl. Zulassung zum Studium nach neuen Kriterien, in: ND v. 4.1.1990.
Vgl. Plan bei Studentenaustausch übererfüllt, in: Der Tagesspiegel v. 12.12. 1989; Bildungsministerium bereitet Hilfe vor, in: F.A.Z. v. 14.2.1990. Im April 1990 sprach sich der Senat der DFG für die Ausweitung der Förderung auf die DDR aus; vgl. DFG: Pressemitteilung v. 2.5.1990.
Vgl. Spittmann/Helwig (Hrsg.) 1990, S. 32.
Vgl. BMBW: Presseinformationen v. 12.1.1990, v. 15.5.1990, v. 31.5.1990 u. v. 1.6.1990.
Vgl. BLK 1990, S. 14ff.
Vgl. statt vieler Wissenschaftsrat (Hrsg.) 1991a; Wissenschaftsrat (Hrsg.) 1991b. 365 Verordnung über Hochschulen (Vorläufige Hochschulordnung) v. 18.9.1990, in: GB1. I DDR S. 1585.
GB1. I DDR S. 1606.
Vgl. Akademische Titel an Kirchlichen Hochschulen, in: F.A.Z. v. 4.9.1990.
Vgl. Meier/Schulz 1990, S. 50f.
Vgl. die Meldungen in ND v. 22.11.1989, v. 8.12.1989 und v. 16./17.12.1989, wiedergegeben in: IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in der DDR und anderen RGW-Ländern. H. 1/1990, S. 102f.
„Wo seither die Zukunft der Akademie und ihre innere Verfassung zur Diskussion stehen, sitzt unsichtbar immer der große, sich noch bedeckt haltende Verhandlungspartner am Tisch“; Meier/Schulz 1990, S. 52f.
Vgl. Burrichter 1990, S. 13ff.; IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in der DDR und anderen RGW-Ländern. H. 3/1990, S. 136.
Vgl. DDR-Akademie bereitet sich auf Veränderungen vor, in: Der Tagesspiegel v. 3.4.1990; Akademie wählte neuen Präsidenten, in: Der Tagesspiegel v. 18.5.1990.
Vgl. Ein kranker Saurier, in: F.A.Z. v. 23.6.1990; Vereinigung darf nicht auf Kosten der Wissenschaft gehen, in: ND v. 27.6.1990; Neue Struktur für Forschung in der DDR, in: SZ v. 4.7.1990; BMFT: Pressemitteilung v. 13.8.1990.
Vgl. Unklare Eigentumsfragen behindern den Wandel, in: F.A.Z. v. 17.9.1990.
Vgl. Technische Zusammenarbeit mit der DDR, in: F.A.Z. v. 21.11.1989; Lauterbach 1991, S. 15f.
Vgl. Neue Chancen für den Wissenstransfer, in: SZ v. 12.1.1990; BMFT: Pressemitteilung v. 25.1.1990.
Vgl. Lauterbach 1991, S. 17f.
Vgl. Die Akademie der Wissenschaften der DDR soll als Gelehrtensozietät weiterbestehen, in: F.A.Z. v. 31.8.1990; 13 Einrichtungen sollen unter das Dach der Fraunhofer-Gesellschaft kommen, in: Handelsblatt v. 31.8.1990; IGW-Report über Wissenschaft und Technologie in Ostdeutschland und RGW-Ländern. H. 4/1990, S. 94f.
Vgl. DFG. Mitteilung v. 12.5.1990, zit. nach: Zeitschrift für Bildungsverwaltung. Nr. 1/1990, S. 51; BMFT-Journal. Nr. 2/April 1990, S. 2.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Volkshochschule. Zum Diskussionsangebot der Arbeitsgruppe Volkshochschulen vgl. auch DLZ. Nr. 32/1990.
Vgl. GEL 1991, Stichwort Volkshochschule.
Vgl. Schnelle Hilfe benötigt, in: Der Tagesspiegel v. 22.5.1990; Nachrichten, in: Hessische Blätter für Volksbildung. H. 2/1990, S. 161ff.
Vgl. Hörner 1990, S. 36.
Vgl. GB1. I DDR S. 83.
Vgl. Zukunft der Weiterbildung in der DDR, in: Deutscher Bildungsdienst. Nr. 28/1990, S. 6f.
Vgl. Meier, A. 1990, S. 112.
Vgl. z.B. Protokoll der Sondersitzung des KAW-Arbeitskreises 2 am 30. März 1990 im BMBW zum Thema „Neue Anforderungen an die Weiterbildung aufgrund der veränderten Situation in der DDR“. KAW - 2509–2/3 v. 30.3.1990.
Vgl. z.B. Deutscher Lehrerverband; Deutscher Hochschulverband: Pressemitteilung v. 9.3.1990; Abbruchreife Lehrstühle, verfaulte Strukturen, in: SZ v. 19./20. 5.1990. Auch das vom Deutschen Hochschulverband veröffentlichte ‘Hilfsprogramm des Deutschen Hochschulverbandes für die notleidende Wissenschaft in der DDR’ ließ in der Skizzierung der `Ausgangslage’ - der Situation des DDR-Hochschulwesens - nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Obgleich im weiteren ausgesagt wurde, daß etwaige Hilfsmaßnahmen Einvernehmlichkeit voraussetzten, trat die erwartete Rollenverteilung - hier der Helfende, dort der Hilfe Benötigende - deutlich hervor; vgl. Deutscher Hochschulverband 1990, S. 152f.
Die Denkschrift zum Einigungsvertrag führte zu Art 37 EV aus: „Das Bildungswesen muß einen wesentlichen Beitrag zum politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erneuerungsprozeß in dem beigetretenen Gebiet leisten. Dazu sind grundlegende Reformen des Bildungswesens und eine Modernisierung in allen Bildungsbereichen notwendig“; Denkschrift zum Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag). BT-Drs. 11/7760, S. 355ff., hier: S. 374.
Vgl. a.a.O., S. 374f.
Vgl. Anlage I zum EV, Kap. XIX, Sachgebiet A, Abschnitt III, in: BGB1. II S. 1140.
BT-Drs. 11/7760, S. 374f.
Vgl. Hage 1991, S. 49.
Zum Abschluß des Verfahrens vgl. KMK: Mitteilungen und Informationen. Nr. 2/92 v. 29.6.1992, S. 8–10. Zum Beschluß der KMK zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen im Sinne des Art. 37 Abs. 1 EV vgl. Kultusministerkonferenz 1991.
BT-Drs. 11/7760, S. 375.
A.a.O.
Vgl. Hage 1991, S. 49.
BT-Drs. 11/7760, S. 375.
Diese waren: Erste Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Mitwirkung von Leitungsstrukturen im Schulwesen - Bildung von Elternvertretungen vom 17.8.1990 (GB1. I DDR S. 1471); Verordnung über Grundsätze und Regelungen für allgemeinbildende Schulen und berufsbildende Schulen - Vorläufige Schulordnung - vom 18.9.1990 (GB1. I DDR S. 1579). Die Rechtsvorschriften wurden nach Unterzeichnung des Einigungsvertrages gem. Art. 3 Nr. 33 der `Vereinbarung zur Durchführung und Auslegung des Einigungsvertrages’ vom 18.9.1990 (BGB1. II S. 1239) nachträglich in den Einigungsvertrag eingefügt; vgl. Anl. II z. EV, Kap. XVI, Sachgebiet Schulwesen, Abschnitt III, in: BGB1. II S. 1232.
Zur Anerkennung und Vergleichbarkeit von Hochschulabschlüssen vgl. Kultusministerkonferenz 1991; Fetzer 1991, S. 196.
Vgl. Art. 19 Staatsvertrag (Arbeitslosenversicherung und Arbeitsförderung) und die in Anlage VI zum Staatsvertrag festgeschriebene Verpflichtung der DDR, die Einführung des Ordnungsrahmens und der Berufsstruktur der Bundesrepublik im Bereich berufliche Bildung `anzustreben’; vgl. auch Jobst (Hrsg.) 1991, S. 12.
Dies geschah z.B. durch das Gesetz über die Inkraftsetzung des Berufsbildungsgesetzes v. 19.7.1990, in: GB1. I DDR S. 907.
Vgl. Fetzer 1991, S. 204f., S. 212ff.
Vgl. a.a.O.
Vgl. Verordnung über die Erhöhung der Entgelte der Lehrlinge v. 15.3.1990, in: GB1. I DDR S. 170.
BT-Drs. 11/7760, S. 375. Und weiter hieß es dort: „Wichtigste Voraussetzungen dafür sind die Wiederherstellung der Hochschulautonomie, die Öffnung des Zugangs zum Studium und zur wissenschaftlichen Tätigkeit sowie größere Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Hochschullehrer, Forscher und Studenten. Im übrigen muß die Hochschulforschung gestärkt werden“; a.a.O.
Vgl. Beschluß zur `Zulassung von Hochschulzugangsberechtigungen aus der DDR an Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland’, in: KMK. Pressemitteilung v. 10.5.1990.
Vgl Anlage I zum EV, Kap. XVI, Sachgebiet A, Abschnitt II, 1.
Vgl. Anlage I zum EV, Kap. XVI, Sachgebiet A, Abschnitt II, 2.
Vgl. a.a.O.
Vgl. Anlage I zum EV, Kap. XVI, Sachgebiet B, Abschnitt II, 1.; Anlage II zum EV, Kap. XVI, Sachgebiet A, Abschnitt HI.
Diese sind: Verordnung über die Errichtung von Studentenwerken v. 18.9.1990 (GB1. I DDR S. 1606); Verordnung über Hochschulen - Vorläufige Hochschulordnung v. 18.9.1990 (GB1. I DDR S. 1585); Verordnung über die Ausbildung für Lehrämter v. 18.9.1990 (GB1. I DDR S. 1584).
Vgl. BT-Drs. 11/7760, S. 375f.
A.a.O., S. 376.
Vgl. Anlage II zum EV, Kap. XV, Abschnitt II.
Vgl. BGB1. II S. 1239.
Vgl. BGB1. II S. 885.
Vgl. SPD-Fraktion in der Volkskammer, Arbeitsgruppe Bildung: Stellungnahme zum Einigungsvertrag für den Bereich von Bildung und Wissenschaft. Stand: 10. September 1990 mit Ergänzung vom 24. September 1990. Berlin.
Angesprochen waren die Verordnungen über die Bildung von Elternvertretungen, zur Errichtung von Studentenwerken, über Grundsätze und Regelungen für allgemeinbildende Schulen und berufsbildende Schulen (Vorläufige Schulordnung) und über die Ausbildung für Lehrämter, alle vom 18. September 1990; vgl. Anl. II z. EV, Kap. XVI, Sachgebiet: Schulwesen, Abschnitt III. Das Sachgebiet Schulwesen wurde mit der Vereinbarung vom 18. September 1990 zur Durchführung und Auslegung des Einigungsvertrages (BGBl. II S. 1239) nachträglich in den EV aufgenommen, was die Vermutung nahelegt, daß dieses bei den EVVerhandlungen schlicht übersehen worden war.
Vgl. SPD-Fraktion in der Volkskammer, Arbeitsgruppe Bildung: Stellungnahme zum Einigungsvertrag für den Bereich von Bildung und Wissenschaft. Stand: 10. September 1990 mit Ergänzung vom 24. September 1990. Berlin, S. 3.
Vgl. a.a.O., S. 5, S. 13. Für die von dieser Nicht-Regelung’ Betroffenen war vorgesehen, Anl. I z. EV, Kap. XIX, Sachgebiet A, Abschnitt III, Fußnote 2 zu Abs. 1. (2) anzuwenden, nach der die Beschäftigungsverhältnisse ab dem 3. Oktober 1990 zunächst für drei Monate weiterbestehen sollten. In diesem Zeitraum war dann zu klären, ob ggf. Bund oder Länder die Arbeitsverhältnisse übernehmen würden. Zur Abwicklung der APW als größter der betroffenen Institutionen aus Sicht ehemaliger Angehöriger vgl. Kossakowski 1992.
Vgl. SPD-Fraktion in der Volkskammer, Arbeitsgruppe Bildung: Stellungnahme zum Einigungsvertrag für den Bereich von Bildung und Wissenschaft. Stand: 10. September 1990 mit Ergänzung vom 24. September 1990. Berlin, S. 6. Im Gegensatz zur westdeutschen Verhandlungsseite, für die deren Verhandlungsführer Schäuble, so das Papier, die Zusammenarbeit mit der SPD als erfolgreich bezeichnet habe, hätten durch die Alleingänge von Bildungsminister Meyer für die DDR wichtige Positionen nicht durchgesetzt werden können; vgl. a.a.O.
Vgl. Voreilige Entscheidung in Sachen `Akademie’, in: FR v. 6.9.1990.
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Fuchs, HW. (1997). Transformationsprozesse im Bildungs- und Wissenschaftssystem der DDR 1989/90. In: Bildung und Wissenschaft seit der Wende. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09417-3_2
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