Zusammenfassung
Argumente für einen Wandel von Männlichkeit schlagen oft fehl. Nicht aufgrund von Gegenargumenten, die gegen einen Wandel sprechen, sondern weil man glaubt, daß Männer sich nicht ändern können. Und deshalb sei es zwecklos oder gar gefährlich, es überhaupt zu versuchen. In der Massenkultur herrscht die Ansicht vor, es gäbe hinter dem Auf und Ab des Alltags eine unveränderliche, wahre Männlichkeit. Man spricht von „richtigen Männern“, „natürlicher Männlichkeit” und von der „Tiefenstruktur von Männlichkeit“. Vorstellungen dieser Art hört man von erstaunlich vielen Seiten: von der mythopoetischen Männerbewegung, über die Jungsche Psychoanalyse, dem christlichen Fundamentalismus, bis zu Soziobiologen und essentialistischen Strömungen des Feminismus.
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Literatur
Über die frühe Soziobiologie siehe Tiger 1969, Tiger und Fox 1971 (Männerbünde); die spätere Entwicklung siehe Wilson 1978. Goldberg 1993 ist ein Fachmann für Hormone.
San Francisco Chronicle“, 3. Februar 1994.
Kemper 1990 (S. 221). Eine ausgezeichnete Kritik der soziobiologischen Argumentation liefern Lewontin, Rose und Kamin 1988.
Imperator-McGinley et al. 1979.
Jüngste Beispiele für eine feministische visuelle Semiotik finden sich in Feminist Review, 1994, no. 46. Zum Thema Mode und Schönheit siehe Wilson 1987, Chapkis 1986. Zur Regulierung siehe Foucault 1976, Turner 1984, zum Sport siehe Theberge 1991; zum Zusammenhang von sozialem Geschlecht und plastischer Chirurgie siehe Dull und West 1991, Tiefer 1986.
Easthope 1986, Jeffords 1989, Garber 1993.
Vance 1989 (S. 21)
Pringle 1992.
Harrison 1978, aber auch Farrell 1996, Kapitel 4–7.
Rossi 1985 (S. 161)
Zum multiplen Geschlecht siehe Williams 1986, Trumbach 1991. Die Geschichte der wissenschaftlichen Wahrnehmung des biologischen Geschlechts beschreibt Laquer 1992.
Es sind vor allem die Männerkörper, die im Spitzensport im Rampenlicht stehen, der Frauensport wird von den Massenmedien sehr viel weniger beachtet: Duncan et al. 1990. Ich beziehe mich hier auf die Untersuchungen in Messne und Sabo 1990.
Gerschick und Miller 1993.
Donaldson 1991 (S. 18). Über Südafrika siehe Nattrass 1992; über Erziehung und neue Klasse siehe Gouldner 1979.
Byzanz“, in Yeats 19.70 (S. 212–14).
Connell 1983 (S. 19).
Messner 1992, Curry 1992.
Hocquenghem 1978.
Cummings 1992 ist eine Autobiographie, über D’Eon schreibt Kates 1991. Zu Davids Geschichte siehe Laing 1987.
Turner 1984. Rhode 1990 repräsentiert den derzeitigen feministischen Standpunkt zu den Geschlechtsunterschieden in den USA.
Morin 1986 bietet zusätzliche Tips für alle, die es auch mal ausprobieren möchten. Hocquenghem 1978 läßt sich mit Enthusiasmus über die kulturelle Bedeutung aus; Connell und Kippax 1990 bieten ernüchternde Einzelheiten aus der Praxis.
Kosik 1976.
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Connell, R.W. (1999). Die Körper von Männern. In: Der gemachte Mann. Geschlecht und Gesellschaft, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09604-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09604-7_2
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