Zusammenfassung
Prozesse der vergeschlechtlichenden Ethnisierung wurden in dieser Arbeit im Fokus der Konstruktion des »türkischen« Mädchens in der gymnasialen Oberstufe an vier Schulen einer westdeutschen Großstadt untersucht. Die Ergebnisse der empirischen Analyse sind für diesen Zusammenhang spezifisch und unspezifisch zugleich: Einerseits handelt es sich bei den gefundenen Konstruktionsprozessen nicht um Eigentümlichkeiten der gymnasialen Oberstufe, auch nicht der Institution Schule, noch nicht einmal pädagogischer Prozesse im allgemeinen, sondern hier bildet sich eine soziale Struktur ab, die auf verschiedenen Ebenen in gesellschaftlichen Institutionen verankert ist. Die Bilder von »türkischen« Mädchen, die Lehrerinnen in den Interviews zeichnen, sind insofern weder als subjektive noch als professionstypische zu lesen, als in ihnen ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs zum Ausdruck kommt. Das Untersuchungsfeld Schule ist in dieser Hinsicht nur ein Beispiel. Gleichwohl ist es ein gutes Beispiel, kommt der Schule doch durch ihre prominente Stelle in Prozessen der Vergesellschaftung von Kindern und Jugendlichen eine nicht unwesentliche diskursbildende Funktion zu.
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References
Die Besonderheiten der jeweiligen Schulen: Kap. 111.1.2, S. 112 ff; Ethnisierungsprozesse im Hinblick auf Zuweisung einer sozialen Klasse: S. 126; Ethnisierungsprozesse im Hinblick auf Geschlechterkonstruktionen: Kap. 111.2.3, S. 181 ff.; Bewältigungsstrategien von »türkischen« Schülerinnen: Kap. 111.3.6, S. 234 ff.; Interaktionen von Lehrerinnen und Schülerinnen auf der Grundlage vergeschlechtlichender Ethnisierung: Kap. 111.4.3, S. 274 f.
z.B. sei durch die Migration „der Sprung von so einer Agrarkultur“ bedingt (vgl. S. 118)
hierzu gehören z.B. Beschreibungen der Bedeutungen des Islam (vgl. Kap. 111.2. 2. 4 )
vgl. S. 105 f.
vgl. Kap. 111.3.1.3, S. 198 f.
vgl. z.B. S. 123
vgl. z.B. S. 94
vgl. S. 179
Zu diesem Punkt wurde in Bezug auf geringe schulische Leistungserwartung bereits an einem anderen Ort dieser Arbeit ein ausführliches Zwischenfazit gezogen: vgl. Kap. 111.2.3
hier: S. 192 ff.
vgl. Kap. 111.1.1
vgl. S.116
vgl. Kap. 111.4
vgl. S. 255
vgl. S. 246
Dass es daneben auch eine nationalchauvinistische Ausformung gibt, zeigt sich in meinen Augen am Beispiel der Unterrichtsreihe „Deutsche und ihre Ausländer“ (vgl. Kap. 111.4.1). In dein nun folgenden Ausblick wird diese nicht noch einmal in die Betrachtung aufgenommen. lrn Fall dieses Lehrers und der genannten Unterrichtsreihe fallen mir eher administrative Maßnahmen ein als pädagogische Bearbeitungsmöglichkeiten.
vgl. Kap. 111.1.1.1, S. 83 f.
vor allem der gymnasialen Oberstufe, aber auch bereits ab der B. Klassenstufe, um die Schwelle des Obergangs zu ebnen
vgl. Kap. 111.3.2.2, S. 209
vgl. Kap. 111.1.1.1 und Kap. 111.1.2
vgl. Kap. 111.1.1.2 und Kap. 111.1.2
z.B. das Vorhaben „Nonnenschwächen im Deutschen [zu] beheben“, vgl. S. 88
z.B. Überlegungen zu einem speziellen „Förderzug“, vgl. S. 88 f.
z.B. Abwägungen des Schulleiters, vgl. S. 90
vgl. S. 85 f.
vor allem im Deutschunterricht, vgl. Kap. 111.4.2, auch S 266
vgl. Problemsicht auf ethnische Gruppenbildung und Mehrsprachigkeit, S. 86, auch: Interpretation von Bedürfnissen religiöser Mädchen als Wunsch nach „Extrarolle“, vgl. S. 132
vgl. Schilderungen der Schülerin Birgül, Kap. 111. 3. 1
vgl. Herr Idinger, S. 85
vgl. S. 178 f. und 272
vgl. Z.B. Faulstich-Wieland/Horstkemper 1996: 517f. und 583ff.; Faulstich-Wieland 2000
eine Synthese aus BOALS Statuentheater, Methoden des Psychodramas und der Familientherapie (vgl. ebd.: 15ff)
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Weber, M. (2003). Schlussbemerkungen. In: Heterogenität im Schulalltag. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 30. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10300-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10300-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-10300-4
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