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Der wohlfahrtsstaatliche Geschlechter-Diskurs als Material der Wirklichkeitsdeutungen personalverantwortlicher Männer

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Wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik am Beispiel Österreichs

Part of the book series: Politik und Geschlecht ((POLUG,volume 9))

  • 71 Accesses

Zusammenfassung

Eingebettet in die bisherige Rekonstruktion und Analyse des österreichischen Geschlechterregimes als Konstrukteur eines widersprüchlichen Geschlechter-Diskurses widmet sich dieses Kapitel der Re-Analyse der von mir im Rahmen des politikberatenden Projektes „Reaktionen von Männern in Organisationen auf Gleichstellungsinitiativen“ (Godenzi/Dackweiler/König 1999) mit zwanzig personalverantwortlichen Männern geführten Experten-Interviews.35 Während in den vorangegangenen Kapiteln die Arena der Diskursproduktion und — exemplarisch an zwei politischen Initiativen — die medial vermittelte Anfechtungen der hier generierten Geschlechter-Diskurse und -leitbilder fokussiert wurden, richtet sich nun, im Rückgriff auf qualitative empirische Daten, die Aufmerksamkeit auf Orte der Diskursaktualisierung. Entlang der Aussagen von interviewten Personalverantwortlichen aus sechs Organisationen, konkret zwei Staatsbürokratien, zwei Profit- und zwei Non-Profitorganisationen, über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Gleichstellung der Geschlechter in der Erwerbssphäre, wird die These plausibilisiert, daß wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik Ort institutionalisierter Wirklichkeitskonstruktion über die Geschlechter ist und auf spezifische Weise das handlungsorientierende Alltags-und Allerweltswissen über die Geschlechter dieser — für das Ziel der erwerbsarbeitsbezogenen Gleichstellung relevanten — sozialen Akteure speist.

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Literatur

  1. Zu den Kernpunkten des methodischen Instruments des Experten-Interviews, d.h. der Datenerhebung und Datenauswertung sowie zur Organisationsauswahl und den Organisationsprofilen s. Anhang.

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  2. Demgegenüber intendierte das im Auftrag der österreichischen Bundesministerin für Frauenangelegenheiten zwischen 1997 und 1999 durchgeführte Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Alberto Godenzi und Ilse König eine Typologisierung der Reaktionen von Männern auf Gleichstellungsinitiativen im Rekurs auf die sozialpsychologisch informierte These, nach der Männer auf Forderungen von Frauen nach Veränderung der bestehenden Geschlechterverhältnisse - verstanden als „männliche Reflexe auf weibliche Stimuli“ - mittels typisierbarer „Techniken” reagieren (Godenzi 1994; 1997). Zur Validierung dieser These setzte das Forscherinnenteam sowohl die qualitativen Methoden des Experten-Interviews und der teilnehmenden Beobachtung von Seminaren mit Personalverantwortlichen zu Frauenförderung und Gleichbehandlung im Führungsalltag ein als auch die Dokumentenanalyse „Stenographischer Protokolle“ zu Verhandlungen von Gleichbehandlungsmaterien im Nationalrat und das quantitative Instrument des standardisierten Fragebogens zur Erhebung der Effekte der durchgeführten Seminare auf die Teilnehmer (vgl. Godenzi/Dackweiler/König 1999, 77ff).

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  3. Die ausgewiesene Zitation kennzeichnet an erster Stelle die Organisation und zweiter Stelle das Sigle des befragten Personalverantwortlichen.

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© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Dackweiler, RM. (2003). Der wohlfahrtsstaatliche Geschlechter-Diskurs als Material der Wirklichkeitsdeutungen personalverantwortlicher Männer. In: Wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik am Beispiel Österreichs. Politik und Geschlecht, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11878-7_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11878-7_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3442-7

  • Online ISBN: 978-3-663-11878-7

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