Zusammenfassung
Weder Revolutionen oder Wirtschaftskonjunkturen noch Reformzyklen verlaufen nach allgemeingültigen “Gesetzen”, aus denen sich klare Handlungsanweisungen für die Steuerung solcher Prozesse ableiten Hessen. Andererseits berücksichtigen Revolutionsstrategen ebenso wie Wirtschaftspolitiker jeweils für ihren Bereich zyklische Pendelausschläge in ihrem Kalkül, wenn sie auf politisch-ökonomische Prozesse Einfluß nehmen wollen. Für die Theorie der Reform stehen vergleichbar-dezidierte strategische Schlußfolgerungen noch aus.
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Referenzen
Vgl. Zaltman/Duncan 1977, S.19 f.
Scharpf 1974, S.4.
Vgl. Scharpf 1973b, S.71.
ebd.
Huntington (1976–11, S.346) gebraucht hierfür die einprägsame, aber zumindest hierzulande ungute Assoziationen weckende Formel des “blitzkrieg approach”.
Offe 1972a, S.137; Kaller 1975, S.654; Scharpf 1973b, S.70.
Scharpf 1977, S.20.
Das Kernproblem bei Mobilisierungsprozessen: “The reformer has to attempt to control and to guide this process, to insure that each time and on each issue his supporters will be stronger than his opponents.” (Huntington 197 6–11, S.354, Hervorhebungen: srm).
Fürst 1977, S.19.
Wobei durchaus fraglich ist, ob solche Arbeit unter den Rahmenbedingungen einer Konsumgesellschaft mit ihren vielfältigen Reizüberflutungs- und Ablenkungsangeboten, die ihrerseits zur passiven Konsumentenhaltung “erziehen”, überhaupt noch mit Aussicht auf Erfolge voranzutreiben ist.
Vgl. hierzu oben S. 117 ff.
Vgl. etwa die von Vilmar (1974, S.9ff) entworfene “multifrontale Strategie” gesamtgesellschaftlicher Demokratisierung, die die Notwendigkeit und Möglichkeit gleichzeitiger “Ingangsetzung von Oligarchieabbau, Mitbestimmungsprozesse(n), Überprüfung des ‘output’“ in möglichst vielen relevanten gesellschaftlichen Subsystemen propagiert.
Vgl. auch Pankoke (1971, S.403) mit dem Verweis auf problementschärfende Diffusionseffekte infolge politischer Breitenarbeit.
Vgl. Sennett 1978. Vgl. in diesem Kontext bereits Gramsci: “... in den Ländern des fortgeschrittenen Kapitalismus besitzt die herrschende Klasse politische und organisatorische Reserven, die sie beispielsweise in Rußland nicht besaß... Der Staatsapparat ist sehr viel widerstandsfähiger als man oft meinen könnte, und in Zeiten der Krise gelingt es ihm, Kräfte zu organisieren, die dem Regime treuer ergeben sind, als die Tiefe der Krise vermuten ließe.” (zit.n. Priester 1977, S.517 mwN).
Vgl. unten S.209 ff.
Vgl. zur ausführlicheren Begründung: Ruß-Mohl 1979a (exemplarisch bezogen auf ZBB, Sunset Laws, Vouchers und negative Einkommensteuer).
In diese Richtung zielen Pressman/Wildavsky (1973, S.143).
Ausführlicher hierzu: Fürst 1975, S.267 ff mwN; ferner: Pressman/Wildavsky 1973, S. 102 ff; Scharpf 1973b, S.53.
Luhmann 1971 e, S.44.
Bunker 1972, S. 72 f; Pressman/Wildavsky 1973, S.146.
Illustrativ hierzu: von Randow 1979.
Weiner/Wildavsky 1978, S.3.
Vgl. auch Derthick 1972, S.86.
Glotz/Langenbucher 1978, S. 186.
Almond/Mundt 1973, S. 622.
Fritz Sack, zit.n. Glotz/Langenbucher 1978, S. 185 mwN.
Scharpf 1973 c, S. 111.
Glotz/Langenbucher 1978, S. 164 f.
“The best point at which to manage conflict is before it starts.” (Schattschneider 1975–2, S.15).
“It is hard enough for a reformist government to set realistic goals. It is almost impossible for it to limit itself to realistic promises... A democracy... is inured to exaggerated promises and claims... ” (Ginzberg/Solow 1974, S.214). Alle Aufforderungen zu individuellen Verhaltensänderungen, wie sie sich in policy-orientierter Literatur immer wieder finden (z.B. die — ebenfalls von Ginzberg/Solow (ebd.) vorgetragene Forderung, Politiker sollten nur realistische Versprechungen machen, oder der bereits zitierte Wunsch Luhmanns (1979, S.2), sie sollten mehr “Organisations-bewußtsein” entfalten, oder die von Wildavsky(1974–2, S.20) referierte Anregung an Administratoren, statt der Budget-maximierung Strategien des “even-keel” zu verfolgen) sind daher idealistisch — solange ein gegengerichtetes Anreizsystem in Kraft bleibt.
J.Q.Wilson 1971 NA, S.204; ferner Rivlin 1971, S.120 f mwN; sowie die Überlegungen von Luft (1976, S.441 ff) zur Antizipation vom Implementations-Widerständen mit Hilfe des Pareto- bzw. Kaldor-Hicks-Kriteriums.
Vgl. oben S.31 f.
Vgl. oben S. 95 ff.
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Ruß-Mohl, S. (1981). Strategieüberlegungen. In: Reformkonjunkturen und politisches Krisenmanagement. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14327-7_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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