Charles Taylor, Cosmic Connections: Poetry in the Age of Disenchantment

Charles Taylors "Cosmic Connections" widmet sich der Rolle der Poesie bei der Wiederverzauberung einer Welt, die von der Aufklärung und dem wissenschaftlichen Fortschritt entzaubert wurde. Taylor argumentiert, dass kosmische Verbindung - das Gefühl, Teil einer bedeutungsgebenden kosmischen Ordnung zu sein - ein grundlegendes menschliches Bedürfnis ist. Er untersucht, wie romantische und neoromanische Dichter wie Hölderlin, Wordsworth und Rilke versuchten, die Leser durch ihre Lyrik wieder mit diesem Gefühl kosmischer Ordnung zu verbinden. Taylor diskutiert die philosophischen Implikationen dieser Idee und legt nahe, dass die Behauptung einer bedeutungsgebenden kosmischen Ordnung mit einem wissenschaftlichen Bild des Universums unvereinbar ist. Stattdessen schlägt er vor, diese Ordnung im "Zwischenraum" anzusiedeln - einem phänomenalen Bereich, der das Psychologische und Ontologische überbrückt. Das Buch bietet eine differenzierte Analyse der Entwicklung der poetischen Sprache und des zunehmenden epistemischen Rückzugs aus ontologischer Gewissheit, der in der symbolistischen Bewegung gipfelt. Taylors Werk ist eine fesselnde Untersuchung der Schnittmenge zwischen Dichtung, Philosophie und dem menschlichen Bedürfnis nach kosmischer Verbindung.