2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Chemische Eigenschaften und Prozesse
verfasst von : Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Blume, Professor Dr. Gerhard W. Brümmer, Professor Dr. Rainer Horn, Professor Dr. Ellen Kandeler, Professor Dr. Ingrid Kögel-Knabner, Professor Dr. Ruben Kretzschmar, Professor Dr. Karl Stahr, Professor Dr. Dr. Berndt-Michael Wilke, Professor Dr. Sören Thiele-Bruhn, Priv.-Doz. Dr. Gerhard Welp
Erschienen in: Lehrbuch der Bodenkunde
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
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Viele Regelungsfunktionen von Böden (Kap. 10.1) beruhen auf biogeochemischen Prozessen und werden deshalb von den chemischen Eigenschaften der Böden beeinflusst. Beispiele hierfür sind die Speicherung und Nachlieferung von Nährstoffen, die Sorption und der Abbau von Schadstoffen sowie die Pufferung von Säureeinträgen. Chemische Prozesse an Grenzflächen sind dabei von herausragender Bedeutung. Etwa 40…60 % des Bodenvolumens bestehen aus Poren, die je nach aktueller Bodenfeuchte mit Wasser (Bodenlösung) und Gasen (Bodenluft) gefüllt sein können. Die feste Bodensubstanz besteht überwiegend aus Mineralen und kleineren Anteilen von organischen Substanzen. In diesem porösen System aus mineralischen und organischen Bodenpartikeln, Gasen, wässrigen Lösungen und Organismen bilden sich enorm große und chemisch reaktive Grenzflächen aus. An diesen Grenzflächen können Ionen und Moleküle adsorbiert, komplexiert, ausgefällt oder chemisch umgewandelt werden.