2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Climate Change Governance: Möglichkeiten und Grenzen kollektiver Problemlösungsprozesse „von unten“
verfasst von : Cordula Kropp
Erschienen in: Governance für eine Gesellschaftstransformation
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der globale, meist als Naturproblem wahrgenommene Klimawandel ist zuvorderst ein gesellschaftliches Handlungsproblem (vgl. Beck et al. 2013), und zwar auch der regionalen Ebene: Wie soll beispielsweise die Anpassung an eine mögliche Zunahme von Hochwasser- und Windereignissen politisch, administrativ und technisch dort koordiniert werden, wo Menschen, Gebäude, Infrastrukturen und Ökosysteme betroffen sein können? Wie kann einem weiteren Anstieg klimarelevanter Treibhausgase, lokalen Hitzewellen und dem befürchteten Artenschwund im Zusammenwirken zuständiger Entscheidungsträger, relevanter Fachleute und der betroffenen Bürgerinnen und Bürger begegnet werden? Wie können so unterschiedliche Aufgaben, wie der Umgang mit erwärmungsbedingten Krankheiten und die Umstellung auf regenerative Energieträger, bewerkstelligt werden? Fraglos ist eine Steuerung auf mehreren Ebenen geboten, die administrative und territoriale Grenzen überschreitet, unterschiedliche Akteursgruppen einbezieht, verschiedene Wissensformen integriert und umsichtig mit den unvermeidlichen Unsicherheiten und Interessenkonflikten umgeht. Aber wer steuert diese Anpassung – mit welchen Instrumenten, auf der Basis welcher Regulierungsmöglichkeiten, mit welcher Legitimität und welchen Prioritäten? Diese Fragen werden unter dem Etikett „Klima-Governance“ beziehungsweise Climate Change Governance im wissenschaftlichen und politischen Raum diskutiert (Altvater/Brunnengräber 2011; Fröhlich/Knieling 2013; Kufeld 2013).