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25.08.2022 | Cloud Computing | Nachricht | Online-Artikel

Finanzindustrie gibt bei Cloud-Technologien Gas

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Acht von zehn Finanzdienstleister nutzten bereits Cloud-Technologien. In den kommenden drei Jahren will die Branche im Schnitt mehr Anwendungen in der Datenwolke betreiben als die Gesamtwirtschaft. Fast drei Viertel der Unternehmen haben hierzu klare Ziele und Strategien entwickelt.

Banken, Sparkassen und andere Finanzdienstleister sehen in Cloud-Anwendungen viele Chancen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Vertiefungsstudie zu Financial Services des im Juni erschienenen Cloud-Monitors 2022. Für die Branchenanalyse befragten der Digitalverband Bitkom und die Unternehmensberatung KPMG 101 Finanzunternehmen. 

Im vergangenen Jahr steigerten Finanzdienstleister den Anteil dieser technischen Anwendungen um zwölf Prozent, während andere Branchen nur auf einen Zuwachs von zwei Prozent kommen. Weitere 14 Prozent der befragten Firmen diskutieren oder planen bereits den Einsatz von Clouds. Ihr Fokus liegt besonders häufig auf sogenannte Software- sowie Infrastructure-as-a-Service-Lösungen. 

Viele Finanzunternehmen setzen auf Cloud-Too-Strategie

Bei der Strategie, den Zielen und der Ausrichtung haben sich knapp 70 Prozent der Finanzdienstleister festgelegt. Etwas mehr als ein Viertel hat sich für die sogenannte Cloud-Too-Strategie entschieden. Hierbei wird innerhalb bestehender IT-Systeme und Anwendungen zumindest zum Teil die Cloud genutzt. Die Zahl derer, die ausschließlich auf Cloud-Anwendungen setzten (Cloud-Only-Strategie), hat sich mit 13 Prozent im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt. 

Insgesamt schätzt die Branche den Nutzungsgrad dieser Technolkogie im Jahr 2025 auf 63 Prozent. Bei der Vorjahresbefragung waren es noch 58 Prozent. "Das bedeutet, in nur drei Jahren wollen Finanzdienstleister nahezu jede zweite von drei Anwendungen in der Cloud abwickeln. Das entspricht einem Wachstum von 50 Prozent im Vergleich zum Status quo", so die Studienautoren. Neun von zehn Firmen wollen mit dieser Strategie Kosten reduzieren, 53 Prozent agiler werden und 43 Prozent die Automatisierung vorantreiben. 

Die große Mehrheit (93 Prozent) erwartet zudem, dass Cloud-Anbieter ihnen die Anwendungen zur Verfügung stellen. Immerhin 90 Prozent wollen im Bereich Infrastruktur Datenspeicher oder Server in der Datenwolke nutzen. Die Plattform-as-a-Service-Lösungen, die die Hardware- mit der Softwareumgebung verbinden und so die Grundlage für die Entwicklung eigener Dienste in der Cloud bilden, ist bei 72 Prozent der Finanzdienstleister ein Thema.

Compliance und Sicherheit bleiben Problemfelder

Obwohl Sicherheits-, Compliance- und Regulatorik-Anforderungen in der Finanzindustrie mittlerweile deutlich seltener eine Hürde zu Cloud-Technologien darstellen, geben fast zwei Drittel der Anwender an, Probleme bei der Cloud-Integration insbesondere in den Bereichen Compliance (60 Prozent) und Sicherheit (44 Prozent) zu haben. Anbieter müssen daher sicherstellen, dass die Technologie stabil läuft und leistungsfähig ist. 

Unter den Finanzdienstleistern selbst ist Datensicherheit und Verschlüsselung aber nicht immer Trumpf. Jedes fünfte Unternehmen missachtet entsprechende Schutzmaßnahmen. "Auch die serverseitige Kodierung setzt lediglich jeder dritte Betrieb um. Die sichere clientseitige Lösung, bekannt als Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wird nur von 22 Prozent der Cloud-Nutzer beherzigt", heißt es in der Studie.

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