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2016 | Buch

Consumer Social Responsibility

Gemeinsame Verantwortung für nachhaltiges Konsumieren und Produzieren

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Über dieses Buch

Imke Schmidt analysiert aus theoretischer und praktischer Perspektive, welche Verantwortung Konsumenten für eine nachhaltige Entwicklung zugeschrieben werden kann. Sie entwickelt dafür ein Modell gemeinsamer Verantwortung, das sich auf die Position und den Einfluss der Marktakteure stützt. Die Autorin setzt die Verantwortung sowohl von Konsumenten (Consumer Social Responsibility) als auch von Unternehmen (Corporate Social Responsibility) in Beziehung zueinander, um gegenseitige Abhängigkeiten bei der Wahrnehmung der jeweiligen Verantwortlichkeiten aufzuzeigen und Möglichkeiten der gemeinsamen Verantwortungsübernahme abzuleiten. Hintergrund ist, dass die Consumer Social Responsibility im Gegensatz zur viel diskutierten Corporate Social Responsibility bisher nicht systematisch in wirtschaftsethische Überlegungen integriert ist und nicht über ein vergleichbares konzeptionelles Fundament verfügt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Diese Arbeit ist der Begründung, Erschließung und Konzeptionalisierung der Verantwortung der Konsumenten gewidmet, die im Kontext der aktuellen Debatte um eine nachhaltige Entwicklung neben der Verantwortung von Unternehmen zunehmend Aufmerksamkeit erfährt. Ich verwende hierfür den Begriff der Consumer Social Responsibility (ConSR) unter anderem deshalb, weil er auf die Nähe zur Corporate Social Responsibility (CSR) und zur Wirtschaftsethik als Disziplin verweist und somit mein Anliegen verdeutlicht, die Verantwortung von Unternehmen und Konsumenten nicht als getrennte Phänomene, sondern als integrierte Bestandteile einer Wirtschaftsethik zu verstehen. Diese hat ihren Schwerpunkt bisher jedoch eher auf CSR und nicht auf ConSR gelegt.
Imke Schmidt
2. Leitvorstellungen und Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung
Zusammenfassung
Nachhaltige Entwicklung ist ein Konzept von großer politischer, gesellschaftlicher und normativer Tragweite. In den nächsten Abschnitten wird nach einer Begriffsbestimmung (Kapitel 2.1) zunächst auf die normativen Grundlagen des Konzepts eingegangen (Kapitel 2.2). Sodann werden inhaltliche Konkretisierungen und Dimensionen vorgestellt und diskutiert (Kapitel 2.3), um anschließend den politischen Rahmen auf der Ebene (internationaler) Verhandlungen und Zielvereinbarungen sowie Konzepte des nachhaltigen Konsumierens und Produzierens auf der Umsetzungsebene darzustellen (Kapitel 2.4).
Imke Schmidt
3. Das Konzept der Verantwortung
Zusammenfassung
Nachdem die Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung als normative und gesellschaftliche Leitidee eingeführt wurden, steht im Folgenden die Frage der moralischen Zuständigkeit, d. h. der Verantwortung für die Umsetzung dieser normativen Vorstellungen, im Vordergrund. Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung wird, wie ich in der Einleitung aufgezeigt habe, teilweise kontrovers diskutiert und bedarf einer fundierten Begründung. Ich beginne dieses Kapitel zur Verantwortung mit einer Einführung in die Grundlagen des Konzepts, welche die Basis für alle weiterführenden Überlegungen darstellen.
Imke Schmidt
4. Consumer Social Responsibility
Zusammenfassung
Im Anschluss an Kapitel 3.3, in dem die Bedingungen für eine Verantwortung des Kollektivs analysiert wurden, ist es ein naheliegender Schritt, der Untersuchung einer möglichen Verantwortung von Individuen am Markt die Frage voranzustellen, inwiefern der Markt selbst als verantwortlicher Akteur in Betracht kommt. Ein solcher Versuch stößt jedoch schnell an seine Grenzen. So gibt es „den Markt“ an sich nicht, sondern es muss vielmehr von einem Konglomerat von Marktstrukturen gesprochen werden, das sich dynamisch verändert. Konsumenten partizipieren etwa mit jeder Konsumentscheidung an einem anderen Markt und an einer anderen Akteurskonstellation. Entsprechend kontinuierlich wechseln die Kunden der Unternehmen – ebenso wie ihre Handels- und Geschäftspartner in den globalen Wertschöpfungsketten.
Imke Schmidt
5. Untersuchung öffentlicher Verantwortungsattributionen
Zusammenfassung
In Kapitel 4 wurde zum einen die Grundlage für eine Zuschreibung von Verantwortung an Konsumenten entwickelt, die es erlaubt, der Corporate Social Responsibility eine Consumer Social Responsibility für nachhaltiges Konsumieren und Produzieren zur Seite zu stellen. Zum anderen wurden generelle Verantwortungsbereiche eingegrenzt, innerhalb derer diese Verantwortung umgesetzt werden kann.
Imke Schmidt
6. Synthese und Schlussbemerkungen
Zusammenfassung
Als wiederkehrendes Element für die vollständige Erfassung der jeweiligen Verantwortlichkeiten wurde in der Arbeit die Beziehung der Consumer und der Corporate Social Responsibility in den Blick genommen. In Kapitel 4.3.6 habe ich den grundsätzlichen Charakter dieser Beziehungen ausgeführt und in Kapitel 4.4.3.2 gezeigt, wie Konsumenten vertikal Einfluss auf Unternehmen ausüben können. Zudem habe ich im empirischen Teil der Arbeit sowohl die Rolle der Konsumenten als auch die der Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung analysiert. Insgesamt habe ich dabei überwiegend die Perspektive der Consumer Social Responsibility eingenommen. Im Folgenden werde ich daher, bevor ich zu den Schlussbemerkungen komme, diese verschiedenen Stränge der Beziehung von CSR und ConSR in einer Art Synthese zu vier verschiedenen Typen bzw.
Imke Schmidt
Backmatter
Metadaten
Titel
Consumer Social Responsibility
verfasst von
Imke Schmidt
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-10866-3
Print ISBN
978-3-658-10865-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10866-3