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20.01.2025 | Content Marketing | Im Fokus | Online-Artikel

Mit Deep Content tief eintauchen

verfasst von: Johanna Leitherer

3 Min. Lesedauer

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Höher, schneller, weiter: Beim Deep Content Marketing geht es darum, das Optimum aus der Kommunikationsstrategie herauszuholen. Der daraus erwachsende Content-Bedarf lässt sich auch mit Gen AI abdecken. Doch Vorsicht vor der Deepfake-Falle.

Unternehmen versuchen mit Deep Content, ihre Interessenten kontinuierlich und tiefgreifend bei der Stange zu halten.


Deep Content ist streng genommen genau das, was die meisten Unternehmen seit jeher mit ihrer Marketingstrategie verfolgen. Wie Redakteur Enno Müller in einem Blogbeitrag des Marketinganbieters Deutsche Journalisten Dienste schreibt, nehmen Unternehmen mit Deep Content Marketing diejenigen Menschen als Zielgruppe ins Visier, die sich bereits im digitalen Einzugskreis der Kommunikationsmaßnahmen befinden.

Deep Content Marketing

"'Deep' deshalb, weil es bei dieser Form des Content Marketings darum geht, eine schon recht konkrete Zielgruppe, man könnte sie im weitesten Sinne 'Interessenten' nennen, durch sehr spezifischen (teils sogar individualisierten) Content immer tiefer zu durchdringen und letztlich in Kunden zu verwandeln", erklärt Müller. Bewährte Hebel sind demnach 

  • die Optimierung der Website für bessere Conversion Rates: Zielpersonen, die den Online-Auftritt besuchen, sollen dort zu einer bestimmten Handlung gebracht werden, etwa zum Download eines Whitepapers oder zum Ausfüllen eines Interessentenbogens.
  • Außerdem wird beim Deep Content Marketing eruiert, wie sich Kommunikationskanäle, beispielsweise die Social-Media-Profile, wirkungsvoller mit Inhalten bestücken lassen.
  • Ebenso wichtig kann es sein, die Effektivität des Newsletters zu steigern.

Personalisierung mit Gen AI

Da die Optimierung der Kommunikationsmaßnahmen stark kundenabhängig ist, da unterschiedliche Bedürfnisse erfüllt werden müssen, bedienen sich Marketer zunehmend an Tools, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Vor allem generative KI, im Englischen "Gen AI", eröffnet hierzu enorme Möglichkeiten, die auch angesichts des steigenden Zeitdrucks das Interesse der Marketer wecken. Im Buchkapitel "KI – die Leise Disruption Im Marketing" berichten die Springer-Autoren Markus H. Dahm und Meik Vogler, dass Gen AI für folgende Anwendungsgebiete prädestiniert ist:

  • Strategie und Planung: KI automatisiert Datenanalysen und ermöglicht personalisierte Marketingstrategien.
  • Kreative Prozesse: Tools, zum Beispiel Midjourney, Neuroflash und andere Anwendungen erzeugen hochwertige Inhalte.
  • Organisation: KI optimiert interne Prozesse, von der Dokumentenverwaltung bis zur Meetingorganisation.

Deepfakes als Problem

Gerade im Deep Content-Marketing steigt der Druck, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen, die optisch und inhaltlich sofort ansprechen. Gen AI ist deshalb verlockend, um Bilder, Videos und Texte in Sekundenschnelle zu generieren. Auch die Qualität überzeugt, zumindest auf den ersten Blick. Logische Fehler schleichen sich bei Bildern und Videos jedoch immer wieder noch ein, wie auch das "Handelsblatt" schreibt. Auch Texterstellungsprogramme wie Chat GPT unterlaufen Fehler, was Fachkräfte im Auge behalten sollten, um unseriöse Meldungen in ihrer Kundenkommunikation zu vermeiden.

Marketer, die Gen AI nutzen, möchten, dass die damit erstellten Inhalte beispielsweise echten Bildern und Videos in nichts nachstehen. Doch in diesem Bestreben liegt auch eine Gefahr: Der Inhalt kann nämlich in die Kategorie "Deepfake" abrutschen. Damit sind künstlich generierte Bilder und Videos gemeint, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Das alleine wäre kein Grund, die Technologie zu verteufeln. Allerdings kommen Deepfakes vermehrt auch zu kriminellen Zwecken zum Einsatz.

Transparenz den Kunden gegenüber

Nutzen Unternehmen durch Gen AI entstandene Deepfakes, besteht vor allen Dingen dann ein Problem, wenn sie diese nicht als solches kennzeichnen oder sie in einem unseriösen Kontext verwenden. In Nachrichten etwa sind Deepfakes äußerst problematisch, während sie als ausgewiesenes Symbolbild wiederum von Interesse sein können.

Transparenz wird also im KI-gestützten Deep-Content-Marketing zum entscheidenden Qualitätskriterium. Das sehen auch die Kunden so: Bereits im Juli 2023 hat der Digitalverband Bitkom e.V. gemeldet, dass sich auch 84 Prozent der Verbraucher eine Kennzeichnungspflicht künstlich generierter Bilder und Videos wünschen. 

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