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2024 | Buch

Controlling in Russland

Eine Studie zum Stand der Implementierung ausgewählter Controlling-Instrumente in russischen Unternehmen

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Über dieses Buch

Im Fokus des vorliegenden Buches stehen die Fragen nach dem Verständnis und nach dem Implementierungsstand des Controllings in Russland. Hierbei wird Controlling als Management-Innovation betrachtet, die erst nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang 1990er Jahre nach Russland gelangen konnte. Anhand der umfangreichen Literaturanalyse wird der Einfluss der ausländischen und russischen Autoren auf die Begriffsbildung in der akademischen Welt und im unternehmerischen Umfeld untersucht. Die Auswertung von rund 700 Stellenannoncen aus dem Jahr 2018 gibt die erste Vorstellung zum Berufsbild eines Controllers in Russland. Mit der Befragung von Finanzexperten in Unternehmen wird der Versuch unternommen, den Implementierungsstand ausgewählter Instrumente zu erfassen und die Faktoren zu identifizieren, welche die Verbreitung von Innovationen positiv bzw. negativ beeinflussen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Drei Jahrzehnte nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Einführung von marktwirtschaftlichen Verhältnissen stellt die russische Wirtschaft eine einmalige Konstellation an Rahmenbedingungen für das Erforschen der Prozesse zur Einführung und Adaption von westlichen Management-Methoden dar. Obwohl einige Controlling-Instrumente sowohl im zaristischen Russland als auch in der sowjetischen Planwirtschaft praktiziert worden waren, existiert das Management Accounting im westlichen Sinne in Russland erst seit der Einführung der Perestroyka. Mit Hilfe von Analyse von Fachpublikationen, Auswertung der Stellenannoncen, Unternehmensbefragung und Experteninterviews wird der Implementierungsstand des Controllings als Management-Innovation in russischen Unternehmen untersucht sowie die Bedeutung einzelner Instrumente für den Entscheidungsprozess der Manager beleuchtet.
Ludmila Zimmer
Kapitel 2. Stand der Forschung und theoretischer Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Der Prozess der Einführung des Controlling-Begriffes in Russland, der seit Beginn der 1990er Jahre fortschreitet, ist gekennzeichnet durch etliche Missverständnisse und ist ein Paradebeispiel dafür, wie schwer es ist, einen Begriff zu beschreiben, der in der Business-Praxis noch nicht existiert. Die Analyse von Controlling-Publikationen aus dem Zeitraum von 1992 bis 2016 zeigt die Entwicklung des Controlling-Verständnisses in der russischen akademischen Welt auf und führt zum Ergebnis, dass der Kampf zwischen dem Controlling und Kontrolle immer noch nicht zu Ende sei.
Ludmila Zimmer
Kapitel 3. Untersuchung der Stellenannoncen zur Position „Controller“
Zusammenfassung
Mit vorliegender Studie soll die erste Status Quo Aufnahme zum Berufsbild Controller in Russland gemacht werden und eine Basis für weitere Forschung zur Entwicklung dessen gelegt werden. Betrachten wir Controlling als administrative Management-Innovation in der seit den 90-er Jahren neu ausgerichteten russischen Volkswirtschaft, so ist es von Interesse zu hinterfragen, ob es bestimmte Unternehmensgrößen, Branchen, Regionen, Unternehmen mit bestimmter Eigentumsform (ausländische oder staatliche Beteiligung) im Vergleich zur gesamten Volkswirtschaft überproportional vertreten sind und somit als Diffusion der Innovationen fördernde Faktoren agieren. Ist diese Frage zu bejahen, so wäre es anzunehmen, dass auch der Implementierungsstand des Controllings in Unternehmen mit entsprechenden Ausprägungen unterschiedlich sei.
Ludmila Zimmer
Kapitel 4. Empirische Studie zum Implementierungsstand des Controllings
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie verfolgt in erster Linie das Ziel, den aktuellen Stand der Implementierung des Controllings in russischen Unternehmen zu eruieren. Hierzu gehört die Frage nach der Institutionalisierung einer Controlling-Abteilung als Indiz, ob der relativ neue Begriff Controlling im jeweiligen Unternehmen bekannt ist und ob die Notwendigkeit einer solchen Abteilung tatsächlich – am besten ausgedrückt durch die de facto Einrichtung einer solchen besteht. Ergänzend werden Informationen zum Controlling-Verständnis und seiner funktionalen Einordnung erhoben. Außerdem werden die Hypothesen getestet, ob solche Unternehmensfaktoren wie Unternehmensgröße, Branche, Region, Eigentumsform, Markterfolg, Wettbewerbsdruck, aber auch Ausbildung und berufliche Erfahrung der Controller und andere für die Anzahl und Intensität der Nutzung einzelner Controlling-Instrumente von Bedeutung seien.
Ludmila Zimmer
Kapitel 5. Experteninterviews
Zusammenfassung
Fünf internationale Experten für die russische Wirtschaft wurden gebeten, die Ergebnisse der Analyse der Controlling-Publikationen sowie der Stellenannoncen und der Unternehmensbefragung zu verifizieren. Die Interviews wurden transkribiert und den jeweiligen Forschungsfragen zugeordnet. Zur Diskrepanz zwischen der Nutzung und der wahrgenommenen Wichtigkeit einzelner Controlling-Instrumente wurden einige Erklärungsansätze andiskutiert: Fehlende Entscheidungsmöglichkeiten auf der Anwenderebene, der von den eingeführten Betriebssystemen eng gesteckte Rahmen und nicht zuletzt, die fehlende Einarbeitung.
Ludmila Zimmer
Kapitel 6. Schlussfolgerungen
Zusammenfassung
Im letzten Abschnitt werden einzelne Untersuchungsergebnisse gemäß dem Triangulationsansatz zusammengeführt und miteinander verglichen. Die Forschungshypothesen samt Prüfungsergebnisse werden aufgelistet. Abschließend folgt der Ausblick auf den zukünftigen Forschungsbedarf sowie die Stellungnahme zu Limitationen der durchgeführten Studien.
Ludmila Zimmer
Backmatter
Metadaten
Titel
Controlling in Russland
verfasst von
Ludmila Zimmer
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-45895-9
Print ISBN
978-3-658-45894-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45895-9

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