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10.03.2015 | Controlling | Schwerpunkt | Online-Artikel

Bewertung von Prognosen

verfasst von: Sylvia Meier

1:30 Min. Lesedauer

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Für Entscheidungen und wirtschaftliche Prozesse spielen Prognosen eine große Rolle. Doch wie kann man Prognosen aus Controllingsicht bewerten?

Prognosen sind ein entscheidender Faktor in der Unternehmenspolitik. Doch wie gut kann man vorhersagen, dass ein bestimmtes Ereignis oder Ergebnis eintrifft?

Aktuell zeigt sich in einer Analyse der Beratungsgesellschaft Ernst & Young: Immer häufiger verfehlen deutsche börsennotierte Unternehmen ihre eigenen Umsatz- oder Gewinnprognosen. Allein im Jahr 2014 gaben die im Prime Standard gelisteten Unternehmen insgesamt 92 Gewinn- oder Umsatzwarnungen heraus. Im Durchschnitt wurde die Gewinnprognose um satte 89 Prozent reduziert. Ein Ergebnis, das nachdenklich stimmt.

Gute Prognoseverfahren liefern Vorhersagen

Gründe für die Prognosekorrekturen

(Ergebnis der E&Y-Analyse)

  • Externe Marktfaktoren
  • Schwierigkeiten bei internen Abläufen
  • Änderungen des Produktportfolios
  • Außerplanmäßige Kostensteigerungen
  • Probleme im Russland-Geschäft der Grund.
  • Hohe Restrukturierungskosten

In dem Buch "Prognosen bewerten" befassen sich die Springer-Autoren Michael Feindt und Ulrich Kerzel mit der Frage, welche statistischen Grundlagen einer Prognose zugrunde liegen, wie eine Prognose erstellt wird und wie eine Bewertung aussehen könnte. Denn damit eine Prognose möglichst genau erstellt werden kann, gibt es verschiedene Mittel. Dabei stellen die Autoren fest (Seite 79): "Wie in diesem Buch ausgeführt, ist hierbei die wichtigste Erkenntnis, dass Ereignisse nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden können und somit einer nicht vermeidbaren Schwankungsbreite oder Volatilität unterworfen sind. Gute Prognoseverfahren berücksichtigen dies und liefern Vorhersagen als eine Wahrscheinlichkeit (bei einer Klassifikation) oder als eine Wahrscheinlichkeitsverteilung (bei einer Regression)."

Bei der Bewertung von Prognosen können graphische Darstellungen hilfreich sein. Feindt und Kerzel stellen hierbei folgende Möglichkeiten im Detail vor:

  • Zeitreihen
  • Liftchart
  • Gini-Index
  • Reinheits-Effizienz-Graph
  • ROC
  • Diagonalplot
  • Niveauplot
  • Kumulierte Abweichung
  • Inverse Quantilsverteilung

Zudem stellen die Autoren statistische und psychologische Effekte für Prognoseverfahren vor.

Fazit: Ob eine Prognose sich am Ende erfüllt hängt von vielen Faktoren ab. Doch die Autoren zeigen Methoden, wie Prognosen in der Praxis bewertet und ihre Vorhersagekraft getestet werden kann.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

Bewertung von Prognosen

Quelle:
Prognosen bewerten

2015 | OriginalPaper | Buchkapitel

Erstellen von Prognosen

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Prognosen bewerten