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01.12.2016 | Controlling | Schwerpunkt | Online-Artikel

Geschäftsberichte sind oft unvollständig und irrelevant

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Unternehmen müssen das eigene Berichtswesen auf Vordermann bringen. Noch zeigen sich Mängel im Reporting, wie eine Studie offenlegt. 

Für die Studie "Unternehmenssteuerung 2016" des Beratungshauses Berg Lund & Company wurden mehr als 250 Führungskräfte bis hin zur CEO-Ebene befragt. Die Ergebnisse zur Qualität von Geschäftsberichten sind eher ernüchternd. 59 Prozent der Befragten halten die darin enthaltenen Daten für unvollständig. 57 Prozent beklagen irrelevante Reports. Nur 26 Prozent der Befragten empfinden die Berichte, die sie erhalten, als vollständig und relevant. Dietmar Schön erklärt in seinem Buch "Planung und Reporting" (Seite 18):

Ziel des Reporting ist es, den jeweiligen Berichtsempfängern möglichst schnell aktuelle, richtige und relevante Informationen für die anstehenden Entscheidungen und Steuerungsfragen zur Verfügung zu stellen.

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Die Planung und das Reporting sind für das Management unerlässliche Instrumente, um die dynamischen Änderungen im Wirtschaftsumfeld und im Unternehmen zu erkennen und den Kurs der Unternehmung erfolgreich abzustimmen. Kapitel 2 definiert zunächst die

 

Doch stimmt die Qualität nicht, kann das Ziel nicht erreicht werden. Für die Finanzabteilung ist dieses Fazit nicht gerade schmeichelhaft. Ein Geschäftsbericht, der irrelevante oder unvollständige Informationen enthält, unterstützt das Management nicht. Im schlimmsten Fall können durch Missverständnisse falsche Entscheidungen getroffen werden.

Reporting ist eine der wichtigsten Controllingaufgaben

"Management Reporting zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Controllings in Unternehmen", meint Springer-Autor Andreas Taschner in seinem Buch "Management Reporting und Behavioral Accounting" (Seite 47). Entsprechend groß muss das Interesse sein, diese auch qualitativ zufriedenstellend zu erfüllen.

Veraltete Strukturen mindern die Qualität  

Häufig greifen Unternehmen momentan noch auf veraltete Reportingstrukturen zurück. Kennzahlen wurden nicht eindeutig definiert, Software nicht entsprechend ausgewählt, sondern eher "zusammengebastelt" und manche Informationen werden doppelt und dreifach aufgeführt. Wie ein Management Reporting aufgebaut werden kann, erklärt Springer-Autor Thomas Schmidt in seinem Praxisleitfaden. Dabei empfiehlt er den Aufbau in drei Entwicklungsphasen: 

  • Selection Phase,
  • Data Phase und
  • Design Phase.

Gerade in die erste Phase sollte viel Mühe investiert werden. Denn: "Die inhaltlich maßgebliche Phase ist die Selection Phase, in der sich im Endeffekt die Qualität des Reportings und damit die Erreichung der Zielsetzung manifestiert. Diese Phase kann zugegebenermaßen so manches Mal quälend langatmig und zeitraubend sein, aber jede sinnvolle Minute länger in diese Phase investiert hat einen spürbar positiven Einfluss auf die Reportingqualität."

Noch scheuen sich viele Firmen davor, die veralteten Strukturen aufzubrechen und ein modernes Reporting aufzubauen. Natürlich bringt ein solches Projekt Arbeit und Aufwand mit sich. Doch ein qualitativ gutes Reporting kann zum Erfolgsfaktor werden, wie auch Andreas Taschner im Interview mit Springer Professional feststellt. Unternehmen sollten deshalb den Weg zu einem modernen Berichtswesen gehen.

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