Manager sind mit den Controllern sehr zufrieden.
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In der Wissenschaft und der Controller-Praxis wird es immer wieder thematisiert: Das neue Rollenbild des Controllers. Er soll mehr, effizienter und strategischer agieren. Er gilt als Inhouse-Consultant für sein Unternehmen. Entsprechend hat sich auch das Selbstbildnis des Controllers geändert. Doch wie wirkt die Arbeit eines Controllers eigentlich?
Finanzfunktion positiv beurteilt
Das Controller Institut in Österreich hat sich dieser Frage gewidmet und nicht nur Controller sondern auch ihre Kunden, das Management, befragt. Inwiefern unterscheiden sich also die Wahrnehmungen? Für die Umfrage wurden CFOs und Vorstände der österreichischen Top-600-Unternehmen befragt. „Analysiert man die Befragungsergebnisse, so zeigt sich im Management wie auch bei den Controllern ein sehr positives und kongruentes Bild hinsichtlich der Beurteilung des Controllings als Finanzfunktion. Dennoch bleiben manche Aufgaben dem Controlling bis dato verwehrt, insbesondere gilt dies für den Strategieprozess“, erläutert Mirko Waniczek, Controlling-Experte im Controller Institut.
Manager sind wunschlos glücklich
Controller scheinen im guten persönlichen Kontakt zum Management zu stehen: Diese Erfahrung machen zumindest 88 Prozent der Manager und 90 Prozent der Controller. Interessant ist auch: Die Entscheider scheinen mit dem eigenen Controlling überaus zufrieden zu sein. Jeder dritte befragte Manager ist mit dem eigenen Controlling wunschlos glücklich.
Gefragt sind aktivere Controller
Die Studie legt aber auch offen: Controller stapeln noch tief, was ihre Mitwirkung in Entscheidungsprozessen angeht. Manager sehen wohl Controller wesentlich mehr in die Prozesse involviert, als Controller selbst. Und das Controlling wird häufig eher als passiv wahrgenommen.
Veränderungen werden nach den Umfrageergebnissen nicht gerade vom Controlling vorangetrieben. Und doch sind Veränderungen unvermeidbar, wie Springer-Autor Professor Martin Plag in seinem Buchkapitel "Der Controller als Change Manager" (Seite 43) feststellt: „Schnelle und tiefgreifende Veränderungen der Umwelt zwingen die Organisationen, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. Für Unternehmen gilt vielfach „change or die“.
Controller als Change Manager
40 Prozent des Managements wünschen sich ein aktiveres Controlling. Und das ist auch nachvollziehbar. Geht man von den Veränderungsprozessen aus, so prognostiziert Plag (Seite 62): „Da die Dynamik der Unternehmensumwelt wohl erhalten bleibt und sich die Rollenbilder eines modernen Controllers immer stärker durchsetzen, ist davon auszugehen, dass Change Management die Controller in der Zukunft stark beschäftigen wird." Der Autor bekräftigt, dass hier sowohl die Vertreter der Controllingforschung wie auch der Controllingpraxis ihre Bemühungen noch künftig intensivieren müssen, um insbesondere das Instrumentarium für ein geeignetes Change Management auszubauen."
Das Rollenbild des Controllers wird also um einige Facetten ergänzt werden müssen. Er ist dann nicht nur Business Partner, sondern nach Plag auch außerdem als Change Manager gefragt.