Die Investitionspolitik eines Unternehmens kann entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen.
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Die Unternehmensführung kann nicht jede Entscheidung selbst treffen. Bestimmte Investitionsentscheidungen müssen delegiert werden. Dazu werden von der Unternehmensleitung häufig Werthürden festgelegt.
Arne Eimuth und Louis Velthuis beschreiben in ihrem Beitrag „Werthürden zur Investitionssteuerung — Ein unlösbares Puzzle?“ in der Zeitschrift Controlling & Management Review: „Um eine Investitionsentscheidung in einem bestimmten Unternehmensbereich zu steuern, kann die Unternehmensleitung eine Werthürde vorgeben, die durch Investitionsprojekte erreicht werden muss.“ Mit einer gut durchdachten Setzung von Werthürden kann laut den Autoren eine Incentivierung von Bereichs-Managern im Sinne der Unternehmung erfolgen.
Entspricht die Werthürde dem Kapitalkostensatz?
Doch wie hoch sollten die Werthürden sein? Nach Ansicht von Eimuth/Velthius sollten die Werthürden unter idealen Bedingungen dem Kapitalkostensatz des Unternehmens entsprechen. Nicht immer ist dies in der Praxis jedoch tatsächlich der Fall. Manchmal liegen die Werthürden über oder unter den Kapitalkostensätzen. Zum Beispiel aufgrund von Agency-Problemen oder auch Interdependenzen zwischen Unternehmensbereichen. Dies hat dann natürlich erhebliche Auswirkungen.
Werthürden einsetzen
Für den Einsatz von Werthürden empfehlen die Autoren:
- „Wenn Sie zur Investitionssteuerung Werthürden verwenden, prüfen Sie deren vielschichtige Wirkungsweisen.
- Prüfen Sie kritisch die Einflussfaktoren zur Festsetzung einer Werthürde wie beispielsweise limitierte Kapitalbudgets, Interdependenzen zwischen den Unternehmensbereichen sowie Agency-Probleme.
- Seien Sie vorsichtig mit zu hohen oder zu niedrigen Werthürden. Diese können unerwünschte Effekte haben.“
Fazit: Der Einsatz von Werthürden kann für die Investitionssteuerung sinnvoll sein. Einflussfaktoren zur Festsetzung einer Werthürde und die Höhe der Werthürde sollten jedoch genau geprüft werden.