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19.04.2016 | Corporate Finance | Nachricht | Online-Artikel

Finanztöchter sind die Gewinnbringer der Autohersteller

verfasst von: Eva-Susanne Krah

1:30 Min. Lesedauer

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Die herstellerverbundenen Autobanken haben 2015 das bisher stärkste Neugeschäftsvolumen erzielt. Die Finanztöchter der Automobilmarken sind inzwischen die Ertragsbringer für ihre Mutterkonzerne. 

Der Gewinnbeitrag, den Finanzdienstleistungen zum Konzernergebnis der Automobilhersteller beitragen, liegt nach Angaben des Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA) je nach Hersteller zwischen zwölf und 45 Prozent. Damit stellen die Autobanken eine wichtige Ertragssäule im Automobilmarkt. Dabei gibt es einzelne Häuser, in denen inzwischen mehr Mobilitätsdienstleistungen als Finanzierungen abgeschlossen würden, sagte Anthony Bandmann, Sprecher des Arbeitskreises Autobanken im AKA und der Volkswagen Bank bei einer Presseveranstaltung in Frankfurt am Main. 2015 betrug die durchschnittliche Finanzierungs-  beziehungsweise Leasingsumme bei den Banken im AKA 25.205 Euro bei privaten Kunden. Im gewerblichen Bereich lag die durchschnittliche Vertragssumme bei mehr als 30.000 Euro. Im Kerngeschäft, dem Neuwagenabsatz durch Leasing- und Finanzierungsangebote, konnten die herstellerverbundenen Autobanken mit 1,54 Millionen Neuverträgen erneut um drei Prozent zulegen. Der Anteil der Herstellerbanken am Gesamtmarkt liegt bei 49,2 Prozent. 2015 wurden Neufahrzeuge im Wert von rund 38,83 Milliarden Euro finanziert oder verleast. Insbesondere der Bereich Privatleasing zog an, mit einem Zuwachs von sechs Prozent auf 7,4 Milliarden Euro.  

Finanzierungsumme steigt durch teurere Fahrzeuge

Der Trend geht zu höherwertigen, besser ausgestatteten Fahrzeugen und umfassenden Mobilitätspaketen, die Kunden hinzubuchen. Pro Finanzierungsvertrag würden inzwischen etwa zwei zusätzliche Dienstleistungen rund um das Fahrzeug abgeschlossen, vom Wartungsvertrag bis zur Versicherung. Das schlägt sich wiederum in höheren Finanzierungs- oder Leasingsummen nieder, wie auch die letzte AKA-Autobankenstudie zeigt. 2015 generierten die Herstellerbanken insgesamt 2,58 Millionen Dienstleistungsverträge und damit drei Prozent mehr als im Vorjahr. 

Doch unter dem Strich sind laut AKA immer noch ein Viertel der Kunden im restlichen Fahrzeugmarkt Barzahler. Ein Grund dafür ist die gegenwärtige Niedrigzinsphase, die Finanzanlagen für Autokunden wenig attraktiv macht. Vereinzelt gebe es erste Häuser, bei denen der Zins der Leasingraten negativ sei, so Bandmann.  

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