Der alles überragende Maßstab für die Bewertung einer zu den Aufgaben, Risiken und Chancen passenden adäquaten Leistung eines Bankvorstandes ist der langfristige Unternehmenserfolg, d. h. reputierlicher Bestand der Bank, möglichst kontinuierliche Rentabilität, Liquidität und insbesondere eine Steigerung des Unternehmenswertes (vgl. für viele Heyd und Beyer 2020, S. 20). Bestand und Rentabilität zu erhalten oder herzustellen wird als zentrale, strategische Herausforderung und Aufgabe des Managements definiert (vgl. Milgrom und Roberts 1992, S. 436; Steinmann et al. 2013, S. 161). Grundthema der Corporate Governance-Betrachtung von Banken ist wie in anderen Unternehmen auch, die Frage, ob die Zielsysteme der Bank deckungsgleich mit den Zielen und Motivationslagen des Vorstandes sind, und wenn nicht, wie unter Beachtung der Kosten einer Überwachung und Incentivierung eine möglichst hohe Deckungsgleichheit herzustellen werden kann. Der Wert eines Unternehmens verkörpert im Shareholder Value (und Member Value) und dessen Zuwachs, ist zu maximieren; dies unter der Nebenbedingung, möglichst niedriger Kontrollkosten. Für Banken und Sparkassen gilt dies abweichend unter Beachtung der satzungsmäßigen Ziele der unterschiedlichen Rechtsformen: Gewinnmaximierung ist keine formale Zielsetzung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
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