2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Corporate Social Responsibility als Gegenstand der Kommunikationsforschung: Einleitende Anmerkungen, Definitionen und disziplinäre Perspektiven
verfasst von : Juliana Raupp, Stefan Jarolimek, Friederike Schultz
Erschienen in: Handbuch CSR
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Vor mehr als einem halben Jahrhundert entwickelte Howard R. Bowen mit seinem Buch „Social Responsibilities of the Businessman“ (1953) die begriffliche Grundlage für ein Konzept, das heute unter dem Terminus Corporate Social Responsibility, die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, subsumiert wird. Das Konzept der Corporate Social Responsibility, kurz: CSR, erlebte in den USA seit der Publikation Bowens zahlreiche Wendungen im Hinblick auf Normativität, ethische Grundlagen und analytische Bewertungskriterien (zusammenfassend Frederick 2006). Obwohl sich in der ex-post-Betrachtung in Deutschland ähnliche konzeptionelle Tendenzen beobachten lassen (Gemeinwohlorientierung, Sozialbilanzen), spielte CSR als Rahmenmodell und Managementkonzept beziehungsweise als Verantwortungskonzept, das unterschiedliche Verantwortungsebenen integriert, zunächst in liberaleren Wirtschaftsmärkten wie den USA eine größere Rolle. Erst durch eine zunehmende Globalisierung verbunden mit einer veränderten Ordnungspolitik der Deregulierung vor etwas mehr als zehn Jahren wird den Unternehmen in Deutschland, auch bedingt durch Richtlinien auf europäischer Ebene, mehr Verantwortung zugeschrieben und damit auch gesellschaftlich von ihnen erwartet.