2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Corporate Social Responsibility aus rechtswissenschaftlicher Perspektive
verfasst von : Karsten Nowrot
Erschienen in: Handbuch CSR
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Corporate Social Responsibility (CSR) ist eines der Schlüsselthemen unserer Zeit. Dies verdeutlicht nicht nur seine Allgegenwärtigkeit in öffentlichen Diskursen (hierzu statt vieler Wagner 2008: 220; McBarnett 2007: 9; Förster 2008: 833). Vielmehr gehört CSR überdies aus wissenschaftlicher Perspektive gemeinsam mit Themenbereichen wie unter anderem „Globalisierung“ und „Netzwerk“ zweifelsohne zu jenen Ordnungsideen, welche sich gegenwärtig disziplinenübergreifend einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Dabei setzen sich nicht allein die Sozialwissenschaften, Philosophie, Theologie und Wirtschaftswissenschaften eingehend mit CSR-Aktivitäten auseinander. Gleiches lässt sich vielmehr auch in Bezug auf die Rechtswissenschaft konstatieren. Zwar wird gerade den Juristen eine „begriffskonservative“ Attitüde zugeschrieben (Hoffmann-Riem 2005: 195). Überdies ist diesem Wissenschaftszweig gelegentlich eine gewisse Trägheit hinsichtlich der Berücksichtigung neuerer Entwicklungen vorgehalten worden (siehe exemplarisch die wenig schmeichelhafte Charakterisierung von Kelsen 1960: IV, „die Rechtswissenschaft , diese dem Zentrum des Geistes entlegene Provinz, die dem Fortschritt nur langsam nachzuhumpeln pflegt“). Gleichwohl schenkt auch diese Disziplin – im Grundsatz bereits seit Längerem (vgl. u. a. Engel 1979; sowie den bis in die 1930er Jahre zurückreichenden Überblick bei Wells 2002; Empt 2004: 41 ff.), insbesondere aber in jüngerer Zeit – dem Phänomen der CSR in wachsendem Umfang Beachtung.