2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Cross-Impact-Analyse
verfasst von : Dr. rer.nat. Wolfgang Weimer-Jehle, Dipl.-Physiker
Erschienen in: Methoden der Experten- und Stakeholdereinbindung in der sozialwissenschaftlichen Forschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Cross-Impact-Analyse ist eine traditionelle, in den 1960er Jahren entwickelte Analysemethode, die ursprünglich im Bereich des Technology Foresight entstanden ist. Sie verwendet Experteneinschätzungen, um die Interdependenzen komplexer, interdisziplinärer Systeme zu diskutieren, zu formulieren und zu analysieren. Der Rückgriff auf Expertenschätzungen erfolgte ursprünglich eher aus einer Verlegenheit, da es für die behandelten Fragestellungen häufig keine Möglichkeit gab, empirische oder theoretisch begründete Daten zu verwenden. Dadurch eröffnet diese Analysetechnik aber auch ein strukturiertes Angebot, Systembeschreibungen und -analysen in diskursiven Verfahren unter Einbindung von Experten und Stakeholdern durchzuführen und dadurch Modelle und Schlussfolgerungen zu generieren, die sehr direkt das Systemverständnis der einbezogenen Gruppe repräsentieren. Gewissermaßen als Nebenprodukt wurde so ein neues und originelles Format der Expertenbefragung mit spezifisch analytischem Schwerpunkt entwickelt. Dieser Artikel führt aus, wie die Methodik dazu beitragen kann, den „analytischen Tiefgang“ von Expertenbefragungen gegenüber einer „naiven“ direkten Befragung zum Verhalten komplexer interdisziplinärer Systeme zu steigern. Er beschreibt einen Anwendungsfall aus dem Bereich der Übergewichtsprävention und diskutiert die Chancen und Grenzen der Methode.