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14.01.2025 | Crossover-Fahrzeuge | Fahrbericht + Test | Nachrichten

Ruhige Fahrt im Renault Symbioz Full Hybrid

verfasst von: Patrick Schäfer

4 Min. Lesedauer

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Im Test: Der Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid ist quasi eine verlängerte Version des Captur – und ein unaufgeregtes Kompakt-SUV mit einem gut abgestimmten Hybridantrieb.

SUV sind die beliebteste Fahrzeug-Gattung. Da dachte sich Renault, es ist noch Platz in der Modellpalette. Der Renault Symbioz ist zwischen Captur und Austral positioniert und misst 4.413 mm in der Länge, ist 1.797 mm breit und 1.575 mm hoch. Die Front des Kompakt-SUV ist identisch mit der des etwa 20 cm kürzeren Captur. Sie bietet Tagfahrlichter im Rhombus-Design, einen angedeuteten Kühlergrill oben sowie einen breiten Lufteinlass unten. Die kantigen LED-Scheinwerfer bieten keine Matrix-Funktion, und die Abblendautomatik, das muss gleich gesagt werden, funktioniert nicht besonders gut und wurde im Test deaktiviert. Die ansteigende Seitenlinie trägt viele Sicken, am Heck betonen schmale, eigenständige Rückleuchten die Breite.

Bei einem Radstand von 2.638 mm bietet der Crossover Platz für bis zu fünf Personen. Wobei es hinten mit drei Personen eng werden kann. Der Testwagen verfügte über das optionale, getönte Solarbay-Panorama-Glasdach. Per Knopfdruck wird das Glas in vier Stufen durchsichtig oder milchig geschaltet. Die Rückbank ist um 16 cm verschiebbar, der Kofferraum bietet ein Volumen zwischen 492 und 624 l, mit umgeklappten Sitzen sind werden es 1582 l. In der zweithöchsten Ausstattung "Esprit Alpine" ist der Innenraum mit hübschen Akzenten wie Frankreich-Flagge, Stoff am Armaturenbrett, Ziernähten, bequemen und elektrisch verstellbaren sowie beheizbaren Teilledersitzen und Lenkradheizung ausgestattet. Hier lässt es sich auch auf längeren Fahrten bequem aushalten. Die Rundumsicht ist bis auf das letzte Drittel gut, das kleine Seitenfenster hilft nicht viel.

Elektronik + Connectivity

Dem Fahrer ist das digitale Cockpit mit dem Multimediasystem OpenR Link und dem 10,4" großen Touchscreen aus dem Captur bekannt. Das Layout des Fahrerdisplays kann per Lenkradtaste geändert werden. Außer im Fall der Navikarte wirken die wenigen und zum Teil sehr kleinen Informationen etwas verloren auf dem großen Bildschirm. Ebenso sind die Bedienflächen auf dem zentralen Touchscreen zu klein. Erschwert wird die Eingabe durch den großen Abstand zum hochkant auf der Mittelkonsole angebrachten Display. Selbst mit langen Armen ist es schwierig, während der Fahrt bequem heranzukommen. Zudem sollte man es vermeiden, sich auf dem wabbeligen Verstellhebel für das Getriebe aufzustützen. Dieser schaltet dann leicht in den Leerlauf. Das Infotainmentsystem selbst basiert auf Google Android und läuft relativ geschmeidig, die Sprachassistenz ist allerdings rudimentär. Sagt man beispielsweise "Mir ist kalt", bekommt man Sätze zu hören wie: "Draußen ist es kalt, aber wenn ich an unsere Freundschaft denke, wird mir warm". Zum Aktivieren der Sitzheizung muss schon der richtige Befehl genannt werden. Die Temperatureinstellungen für die Klimatisierung können mit Tasten unterhalb des Bildschirms vorgenommen werden.

Motor + Antrieb

Der E-Tech-Hybrid-145-Antriebsstrang ist der gleiche wie im Captur Hybrid und kombiniert zwei Elektromotoren und einen 1,6-l-Vierzylinder-Ottomotor. Dieser ist etwas brummig, aber grundsätzlich gut gedämmt und während der Fahrt ist von ihm, außer beim Beschleunigen, wenig zu hören. Die Systemleistung liegt bei 105 kW (143 PS), das maximale Drehmoment beträgt 250 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein kupplungsloses Multimode-Automatikgetriebe auf die Vorderachse. Der Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennerantrieb erfolgt automatisch, kann aber auch über die EV-Taste erzwungen werden. Grundsätzlich ist der Übergang zwischen beiden Antriebsarten gut gelungen und kaum merklich. Die Batterie wird immer ungefähr bei 50 % gehalten. Mit der "Save"-Taste kann die elektrische Energie für eine Einfahrt in eine Umweltzone aufgespart werden. Das unter 1,5 t schwere SUV ist maximal 170 km/h schnell und beschleunigt in 10,6 s von 0 - 100 km/h. Das reicht vollkommen aus, um sowohl in der Stadt als auch Überland im Verkehr "mitzuschwimmen".

Fahrerassistenzsysteme

Im Bereich aktive Sicherheit kann der Renault gut ausgestattet werden: 29 Fahrerassistenzsysteme stehen im Symbioz zur Verfügung. Die Einparkhilfen können im Parkhaus mit ihren verschiedenen Tönen nervenaufreibend sein. Systeme wie adaptiver Tempomat, Verkehrszeichenerkennung oder Toter-Winkel-Warner funktionierten während der Fahrt aber durchaus zufriedenstellend. 

Fazit Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid  

Mit dem Symbioz bekommt man ein unaufgeregtes Kompakt-SUV mit einem gut abgestimmten Hybridantrieb. Er ist etwas länger als der Captur und bietet einen größeren Kofferraum sowie eine bessere Ausstattung. In der Stadt kann es vor allem mit Blick nach hinten etwas unübersichtlich sein. Aber die vielen Assistenten helfen beim toten Winkel, beim Abstand oder zusätzlich die Kamera beim Einparken. Erhältlich ist das Hybrid-SUV in den vier Ausstattungsversionen Evolution, Techno, Esprit Alpine und Iconic. In der Techno-Version kostet der Symbioz E-Tech Full Hybrid ab EUR 32.550. Die getestete Version Esprit Alpine ist ab 33.950 Euro bestellbar, 35.450 Euro werden für die Top-Version Iconic fällig.

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