Der European Cyber Resilience Act wird auch die Autoindustrie treffen, da viele Fahrzeuge stark softwaregesteuert sind. Die Eclipse Foundation hat dafür die Open Regulatory Compliance Working Group gegründet.
Der European Cyber Resilience Act wird auch die Autoindustrie treffen. Viele Fahrzeuge sind stark softwaregesteuert.
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Die Eclipse Foundation, eine der weltweit größten Open-Source-Organisationen, hat die Open Regulatory Compliance Working Group (ORC WG) ins Leben gerufen. Diese Initiative soll Entwicklern, Unternehmen und Organisationen helfen, besser mit den sich ändernden regulatorischen Anforderungen umzugehen.
So soll beispielsweise die Einhaltung neuer Vorschriften erleichtert und gleichzeitig das Verständnis von Regierungen für das Open-Source-Modell verbessert werden. Die Arbeitsgruppe wird von führenden Open-Source-Stiftungen und Technologieunternehmen unterstützt.
Europaweite Zusammenarbeit
Gleichzeitig wird mit europäischen Institutionen zusammengearbeitet, um zeitnahes Compliance-Material zu erstellen. Darüber hinaus fördert die Gruppe die Aufklärung der Community durch Webinare und eine zentrale Informationsplattform.
Die ORC WG wird von zahlreichen namhaften Organisationen unterstützt, darunter die Apache Software Foundation, Bosch, Nokia und Mercedes-Benz. Diese breite Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass Open-Source-Projekte auch zukünftige gesetzliche Anforderungen erfüllen können.
Darüber hinaus soll durch die Zusammenarbeit mit Regierungen mehr Rechtssicherheit im Open-Source-Bereich geschaffen werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem European Cyber Resilience Act (CRA), dessen Umsetzung kurz bevorsteht
Automobilindustrie muss handeln
Der CRA betrifft auch die Automobilindustrie. Moderne Fahrzeuge werden stark von Software gesteuert. Gerade für Open-Source-Modelle, die in vielen Bereichen der Fahrzeugentwicklung eingesetzt werden, ist dies eine Herausforderung. Denn der CRA zielt auch darauf ab, die Sicherheit von Software und digitalen Produkten, einschließlich solchen in Fahrzeugen, zu erhöhen.
Für Open-Source-Software bedeutet der CRA, dass neue Prozesse entwickelt werden müssen, um die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Hersteller und Open-Source-Entwickler müssen eng zusammenarbeiten, um Sicherheitslücken zu minimieren und gleichzeitig die Innovationskraft von Open-Source-Lösungen zu erhalten.
Open Source als Chance
Open Source könnte aber nicht nur regulatorisches Muss sein, sondern auch ein Weg aus der Krise der Automobilbranche. Viele Automobilhersteller stehen vor großen Herausforderungen, etwa durch steigende Kosten und den schnellen Wandel zur Elektromobilität. Open Source bedeutet eben auch, dass Unternehmen ihre Technologie und Software frei zugänglich machen.
So können verschiedene Firmen zusammenarbeiten und Innovationen schneller vorantreiben. Anstatt alleine teure Lösungen zu entwickeln, können sie von der Gemeinschaft profitieren und gemeinsam Probleme lösen. Dadurch könnten die Kosten gesenkt und neue Technologien schneller auf den Markt gebracht werden. Auch Start-ups hätten so bessere Chancen, sich in der Branche zu etablieren.