Cyberstalking – neue Erscheinungsform eines alten Phänomens

Das Kapitel 'Cyberstalking – neue Erscheinungsform eines alten Phänomens' beleuchtet die zunehmende Nutzung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien im Kontext von Stalkingverhalten. Es wird auf die Entwicklung des Phänomens eingegangen, wobei die Anonymität und die umfassenden Mittel des Internets die Möglichkeiten für Täter erweitern, ihre Opfer zu belästigen und zu schädigen. Der Text unterscheidet zwischen verschiedenen Erscheinungsformen und Abgrenzungen des Cyberstalkings im Vergleich zu klassischem Stalking und Cybermobbing. Rechtlich wird die Einordnung des Cyberstalkings in Deutschland dargestellt, wobei die Reform des § 238 StGB im Jahr 2021 eine wichtige Rolle spielt. Die psychologischen Auswirkungen auf die Betroffenen werden detailliert beschrieben, wobei Angst, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen als häufige Folgen genannt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den Motiven der TäterInnen geschenkt, die von intrinsischen Motiven wie Hass und Rache bis zu extrinsischen Motiven wie Kontrollverlust reichen. Präventive Maßnahmen und die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Ärzten, Psychologen und Rechtsanwälten werden als essenziell hervorgehoben. Der Beitrag schließt mit einem Fazit, das die gesellschaftliche Bedeutung und die Herausforderungen der Prävention von Cyberstalking betont.