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1983 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das andere Lernen: Chancen und Risiken selbstorganisierter Bildungsarbeit

verfasst von : Wolfgang Beer

Erschienen in: Frieden — Ökologie — Gerechtigkeit

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Zwei wesentliche Strukturmerkmale, die durchgängig alle Bereiche — Frieden, Ökologie und Dritte Welt — der neuen Bewegungen kennzeichnen, sind Dezentralität der Organisationsformen und Vielfalt der Erscheinungsformen. Sie setzen sich aus unzähligen, oft sehr kleinen Initiativgruppen vor Ort zusammen, deren überregionale Zusammenführung in der Regel nur punktuell und vorübergehehend auf zahlreichen Koordinationstreffen erfolgt. Auch dort, wo sich überregionale Strukturen herausgebildet haben, wie z.B. im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bleibt der Institutionalisierungsgrad relativ niedrig. Dies gilt mit Abstrichen auch für die Parteiorganisation der Grünen, deren grundlegendes Merkmal neben der inhaltlichen Vielfalt der Positionen das Prinzip der basisdemokratischen Entscheidungsfindung ist, das zu einer relativen Stärke der regionalen und lokalen Gliederungen und zu einer relativen Schwäche der Spitzengremien, dem Vorstand, führt. Dezentralität und Vielfalt werden innerhalb der ,Überlebensbewegungen’ als konstitutive Merkmale der von ihnen angestrebten alternativen Politik begriffen. Konsequenterweise wird auf Versuche einer organisatorischen Vereinheitlichung, auf die Entwicklung zentraler Organisations- und Entscheidungsformen nicht nur bewußt verzichtet, sondern große Aufmerksamkeit und Energie darauf verwandt, sie zu vermeiden.

Metadaten
Titel
Das andere Lernen: Chancen und Risiken selbstorganisierter Bildungsarbeit
verfasst von
Wolfgang Beer
Copyright-Jahr
1983
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84173-5_4