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2002 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das anti-revolutionäre und konservative Denken

verfasst von : Jürgen Hartmann, Bernd Meyer, Birgit Oldopp

Erschienen in: Geschichte der politischen Ideen

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Die Französische Revolution stürzte für alle Zeitgenossen überraschend einen der mächtigsten europäischen Groβstaaten in politische Wirrnis. Nicht genug damit, dass die Revolution in ihrer ersten Phase Ludwig XVI. als Verkörperung des überkommenen Absolutismus zu konstitutionellen Zugeständnissen zwang. So musste er die Einschränkung der Herrscherrechte durch eine Verfassung akzeptieren, die ein volksgewähltes Parlament an der Gesetzgebung beteiligte. In der folgenden Revolutionsphase, dem terreur, der Schreckensherrschaft, richteten die Jakobiner in Paris ein Blutbad an, dem prominente Mitglieder des Hochadels und sogar der König selbst zum Opfer fielen - schlieβlich auch die Initiatoren des terreur selbst. Das revolutionäre Prinzip der Gleichheit aller vor dem Recht zeigte in diesem Akt, wie auch in den ebenfalls mit Erstaunen und Entsetzen registrierten Enteignungen königstreuer Adliger, dass Volksherrschaft und Gleichheit keine inhaltsleeren Grundsätze waren, sondern vielmehr einschneidende politische und gesellschaftliche Wirkungen zeitigten.

Metadaten
Titel
Das anti-revolutionäre und konservative Denken
verfasst von
Jürgen Hartmann
Bernd Meyer
Birgit Oldopp
Copyright-Jahr
2002
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80418-1_8