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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Das Eigeninteresse der Eurokratie

verfasst von : Roland Vaubel

Erschienen in: Das Ende der Euromantik

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Zur europapolitischen Ernüchterung der Bürger hat vermutlich auch beigetragen, dass die Zielvorstellungen der Regierenden und der Regierten nachweislich weit auseinanderklaffen. Mehrere Meinungsforschungsinstitute haben zu verschiedenen europapolitischen Themen gleichzeitig den Bürgern und den Europarlamentariern oder den Kommissionsbeamten exakt dieselben Fragen gestellt. Die Parallelumfragen zeigen, dass die Mehrheit der EU-Bürger weniger politische Zentralisierung wünscht als die Mehrheit der Europapolitiker. Außerdem belegen statistische Analysen der EU-Rechtsprechung, dass der Gerichtshof der Europäischen Union weit häufiger der EU-Kommission recht gibt als dem Rat und den in ihm vertretenen Mitgliedstaaten. Weitere Umfragen machen deutlich, dass die Deutschen ihren eigenen politischen Institutionen mehr vertrauen als den europäischen.

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Literatur
1.
Zurück zum Zitat H. Schmitt, J. Thomassen (Hg.), Political Representation and Legitimacy in the European Union, Oxford 1999. H. Schmitt, J. Thomassen (Hg.), Political Representation and Legitimacy in the European Union, Oxford 1999.
2.
Zurück zum Zitat Richard Rose, Representing Europeans, Oxford 2013. Alle Ergebnisse beziehen sich auf das Jahr 2009. Bei der Meinungsumfrage handelt es sich um den European Election Survey. Die Klassifizierung der Parteigruppierungen entstammt der Website www.EUprofiler.eu. (S. 97). Richard Rose, Representing Europeans, Oxford 2013. Alle Ergebnisse beziehen sich auf das Jahr 2009. Bei der Meinungsumfrage handelt es sich um den European Election Survey. Die Klassifizierung der Parteigruppierungen entstammt der Website www.​EUprofiler.​eu. (S. 97).
3.
Zurück zum Zitat Standard Eurobarometer, 85, 2016, Anhang. Standard Eurobarometer, 85, 2016, Anhang.
4.
Zurück zum Zitat Standard Eurobarometer, 61, 2014, Anhang. Standard Eurobarometer, 61, 2014, Anhang.
5.
Zurück zum Zitat Standard Eurobarometer, 85, 2016, Anhang; YouGov Poll, Sept. 2013. Standard Eurobarometer, 85, 2016, Anhang; YouGov Poll, Sept. 2013.
6.
Zurück zum Zitat Thomas Brändle, „Does remuneration affect the discipline and selection of politicians? Evidence from Pay Harmonization in the European Parliament“, Public Choice 162, 2015. (S. 1–24). Thomas Brändle, „Does remuneration affect the discipline and selection of politicians? Evidence from Pay Harmonization in the European Parliament“, Public Choice 162, 2015. (S. 1–24).
7.
Zurück zum Zitat Veröffentlicht vom Roper Center for Public Opinion Research, MCMISC 2006 – Elite und Transatlantic Trends 2006, Topline Data, Juni 2006. Veröffentlicht vom Roper Center for Public Opinion Research, MCMISC 2006 – Elite und Transatlantic Trends 2006, Topline Data, Juni 2006.
8.
Zurück zum Zitat Die Stichprobe enthält 50 Spitzenbeamte der Kommission und 203 Euro-Parlamentarier. Die Stichprobe enthält 50 Spitzenbeamte der Kommission und 203 Euro-Parlamentarier.
9.
Zurück zum Zitat Die Euro-Parlamentarier sind überwiegend dafür, dass die Zuständigkeit für die Verteidigung Europas „eher bei der EU als bei der NATO“ liegen sollte (47 zu 24 Prozent der Abgeordneten) und dass die Außenpolitik der EU „ein Gegengewicht zu den USA“ bilden sollte (47 zu 29 Prozent). Das zeigt Tabelle A3 der Studie von R. Scully, S. Hix und D. Farrell, „National or European Parlamentarians: Evidence from a New Survey of the Members of the European Parliament“, Journal of Common Market Studies 41, 2012. (S. 269–288). Die Euro-Parlamentarier sind überwiegend dafür, dass die Zuständigkeit für die Verteidigung Europas „eher bei der EU als bei der NATO“ liegen sollte (47 zu 24 Prozent der Abgeordneten) und dass die Außenpolitik der EU „ein Gegengewicht zu den USA“ bilden sollte (47 zu 29 Prozent). Das zeigt Tabelle A3 der Studie von R. Scully, S. Hix und D. Farrell, „National or European Parlamentarians: Evidence from a New Survey of the Members of the European Parliament“, Journal of Common Market Studies 41, 2012. (S. 269–288).
10.
Zurück zum Zitat Ich habe argumentiert, dass der Ausbau zu einer Militärunion die NATO schwächen würde und dass die NATO aus ökonomischer Sicht günstiger ist als eine rein europäische Verteidigungsorganisation: Roland Vaubel, „Europäische Außen- und Sicherheitspolitik aus politisch-ökonomischer Sicht“, in: Thomas Bruha, Carsten Nowak (Hg.), Die Europäische Union: Innere Verfasstheit und globale Handlungsfähigkeit, Baden-Baden 2006. (S. 221–228). Ich habe argumentiert, dass der Ausbau zu einer Militärunion die NATO schwächen würde und dass die NATO aus ökonomischer Sicht günstiger ist als eine rein europäische Verteidigungsorganisation: Roland Vaubel, „Europäische Außen- und Sicherheitspolitik aus politisch-ökonomischer Sicht“, in: Thomas Bruha, Carsten Nowak (Hg.), Die Europäische Union: Innere Verfasstheit und globale Handlungsfähigkeit, Baden-Baden 2006. (S. 221–228).
11.
Zurück zum Zitat Standard Eurobarometer 61, 2004, Anhang. Standard Eurobarometer 61, 2004, Anhang.
12.
Zurück zum Zitat Zum Beispiel Kommissionsdokumente SEC (95) 731, S. 14, und COM (2002) 278. (S. 14 bzw. S. 5). Zum Beispiel Kommissionsdokumente SEC (95) 731, S. 14, und COM (2002) 278. (S. 14 bzw. S. 5).
13.
Zurück zum Zitat S. S. Andersen, K. A. Eliassen, „European Community Lobbying“, European Journal of Political Research, 20, 1991. (S. 178). S. S. Andersen, K. A. Eliassen, „European Community Lobbying“, European Journal of Political Research, 20, 1991. (S. 178).
14.
Zurück zum Zitat David Coen, „The Evolution of the Large Firm as a Political Actor in the European Union“, Journal of European Public Policy 4, 1997. (S. 91–108). David Coen, „The Evolution of the Large Firm as a Political Actor in the European Union“, Journal of European Public Policy 4, 1997. (S. 91–108).
15.
Zurück zum Zitat David Coen, European Business and Government Relations, in: D. Coen, W. Grand and G. Wilson (Hg.), The Oxford Handbook of Business and Government, Oxford 2010. (S. 285–306). David Coen, European Business and Government Relations, in: D. Coen, W. Grand and G. Wilson (Hg.), The Oxford Handbook of Business and Government, Oxford 2010. (S. 285–306).
16.
Zurück zum Zitat R. Vaubel, B. Klingen, D. Müller, „There is life after the Commission: An Empirical Analysis of Private Interest Representation by Former EU-Commissioners, 1981–2009“, Review of International Organizations 7, 2012. Danach sind es mindestens 39 Prozent. Inzwischen sind wir darauf hingewiesen worden, dass sich ein weiterer Ex-Kommissar – der Däne Henning Christophersen – als privater Interessenvertreter betätigt hat. (S. 59–80). R. Vaubel, B. Klingen, D. Müller, „There is life after the Commission: An Empirical Analysis of Private Interest Representation by Former EU-Commissioners, 1981–2009“, Review of International Organizations 7, 2012. Danach sind es mindestens 39 Prozent. Inzwischen sind wir darauf hingewiesen worden, dass sich ein weiterer Ex-Kommissar – der Däne Henning Christophersen – als privater Interessenvertreter betätigt hat. (S. 59–80).
17.
Zurück zum Zitat European Commission, Comparative Study of the Remuneration of Officials of the European Institutions, Juni 2000. Vgl. dazu die Berechnungen in meiner Monographie „The European Institutions as an Interest Group“, Institute of Economic Affairs, London 2009. European Commission, Comparative Study of the Remuneration of Officials of the European Institutions, Juni 2000. Vgl. dazu die Berechnungen in meiner Monographie „The European Institutions as an Interest Group“, Institute of Economic Affairs, London 2009.
18.
Zurück zum Zitat Unter den führenden Medienvertretern sind auch Journalisten der staatlichen Fernsehkanäle und Radiosender. Unter den führenden Medienvertretern sind auch Journalisten der staatlichen Fernsehkanäle und Radiosender.
19.
Zurück zum Zitat 21 Kritiker werden in Fußnote 1 des folgenden Artikels genannt: R. Vaubel, „Constitutional Courts as Promotors of Political Centralization: Lessons for the European Court of Justice“, European Journal of Law and Economics 28, 2009. Hinzu kommen die im Kap. 5 zitierten Rechtswissenschaftler. (S. 203–222). 21 Kritiker werden in Fußnote 1 des folgenden Artikels genannt: R. Vaubel, „Constitutional Courts as Promotors of Political Centralization: Lessons for the European Court of Justice“, European Journal of Law and Economics 28, 2009. Hinzu kommen die im Kap. 5 zitierten Rechtswissenschaftler. (S. 203–222).
20.
Zurück zum Zitat A. S. Sweet, T. Brunell, How the European Union’s legal system works – and does not work, Yale Law School, Faculty Scholarship Series Paper 68, 2010. A. S. Sweet, T. Brunell, How the European Union’s legal system works – and does not work, Yale Law School, Faculty Scholarship Series Paper 68, 2010.
21.
Zurück zum Zitat C. J. Carruba, M. Gabel und C. Hankla, „Judicial Behavior under Political Constraints: Evidence from the European Court of Justice“, The American Political Science Review 102. (S. 435–452). C. J. Carruba, M. Gabel und C. Hankla, „Judicial Behavior under Political Constraints: Evidence from the European Court of Justice“, The American Political Science Review 102. (S. 435–452).
22.
Zurück zum Zitat In dieselbe Richtung gehen die empirischen Ergebnisse von Joseph Jupille, „Procedural Politics: Issues, Interests and Institutional Choice in the European Union“, Cambridge 2004. (S. 98 ff.). In dieselbe Richtung gehen die empirischen Ergebnisse von Joseph Jupille, „Procedural Politics: Issues, Interests and Institutional Choice in the European Union“, Cambridge 2004. (S. 98 ff.).
23.
Zurück zum Zitat Dieter Grimm, „Europa ja – aber welches?“ München 2016. (S. 12, 15, 113). Dieter Grimm, „Europa ja – aber welches?“ München 2016. (S. 12, 15, 113).
24.
Zurück zum Zitat Der „Klassiker“ ist Robert A. Dahl und Edward R. Tufte, Size and Democracy, Stanford 1976. Neuere Ergebnisse berichten John Kincaid and Richard Cole, „Citizen Attitudes toward Issues of Federalism in Canada, Mexico and the United States“, Publius, Winter 2011. Danach hatten zum Beispiel 2009 62 Prozent der US-Bürger Vertrauen in ihre lokale Regierung, aber nur 50 Prozent vertrauten der Bundesregierung. In Kanada betrug das Verhältnis sogar 64:46. Der „Klassiker“ ist Robert A. Dahl und Edward R. Tufte, Size and Democracy, Stanford 1976. Neuere Ergebnisse berichten John Kincaid and Richard Cole, „Citizen Attitudes toward Issues of Federalism in Canada, Mexico and the United States“, Publius, Winter 2011. Danach hatten zum Beispiel 2009 62 Prozent der US-Bürger Vertrauen in ihre lokale Regierung, aber nur 50 Prozent vertrauten der Bundesregierung. In Kanada betrug das Verhältnis sogar 64:46.
25.
Zurück zum Zitat Bas Denters et al. (Size and Local Democracy, Cheltenham 2014), haben festgestellt, dass die Bürger in der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen viel zufriedener mit der lokalen Verwaltung sind, wenn die Gemeinde klein ist. Bas Denters et al. (Size and Local Democracy, Cheltenham 2014), haben festgestellt, dass die Bürger in der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen viel zufriedener mit der lokalen Verwaltung sind, wenn die Gemeinde klein ist.
26.
Zurück zum Zitat Institut für Demoskopie Allensbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2012. Institut für Demoskopie Allensbach, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2012.
Metadaten
Titel
Das Eigeninteresse der Eurokratie
verfasst von
Roland Vaubel
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-18563-3_6

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