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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Das empirische Projekt: Zur Forschungspraxis der Rekonstruktion von Medienbildungsprozessen

verfasst von : Patrick Bettinger

Erschienen in: Praxeologische Medienbildung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Dieser Teil der Arbeit legt dar, wie sich Medienbildungsprozesse im zuvor dargelegten Verständnis empirisch erforschen lassen und erörtert die hierbei zugrunde gelegte methodische Herangehensweise. Diese Überführung des oben entworfenen methodologischen Grundgerüsts in den Schritt der Forschungspraxis gilt es im Folgenden zu erläutern und transparent zu machen. Aufgrund des Verständnisses von Medienbildung als prozesshaftes Phänomen wurde die Methodik rekonstruktiv und struktursensitiv angelegt.

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Fußnoten
1
Bei einem Screencast handelt es sich um eine Aufzeichnung der Abläufe am Computerbildschirm.
 
2
Hier wurde das Plugin „ScrapBook“ für den Browser Firefox verwendet, wodurch die Blogs und Webseiten größtenteils in ihrer Erscheinung und Funktionalität erhalten werden konnten.
 
3
Einer der fünf ausgewerteten Fälle (‚Claudia‘) wurde in dieser Publikation ausgeklammert, um Redundanz zu vermeiden. Die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse ist durch die vier nachfolgend dargestellten Fälle aus Sicht des Verfassers in ausreichendem Maße gewährleistet.
 
4
Nicht in allen Fällen standen diese ‚Lebensthemen‘ in Zusammenhang mit Veränderungen der Lebensorientierung. Bei den fünf vollständig analysierten Fällen zeigte sich jedoch ein deutlicher und gleichzeitig komplexer Zusammenhang zwischen Veganismus bzw. Sektenausstieg, der Transformation grundlegender Orientierungen sowie der Rolle von Medien hierbei. Darüber hinaus ließen sich spezifische Gemeinsamkeiten des Prozessverlaufs sowohl für die Gruppe der VeganerInnen als auch der SektenaussteigerInnen rekonstruieren. Von dieser inhaltlichen Ebene wurde im Zuge des Auswertungsprozesses abstrahiert. Der analytische Fokus richtete sich dagegen verstärkt auf Gemeinsamkeiten der Bildungsprozesse dieser beiden Gruppen jenseits der jeweils gruppenspezifischen Merkmale. Sicherlich wäre es lohnenswert, diese gruppenspezifischen Formen von Medienbildungsprozessen in einer weiterführenden Analyse eingehender zu untersuchen und ggf. noch weitere Gruppen zur Kontrastierung heran zu ziehen.
 
5
Die Umfrage bestand aus 22 Fragen und war unterteilt in den Bereich „Mediennutzung“ sowie „Persönlicher Lebensweg“. Auf Grundlage der Antworten auf die drei Fragen „Würden Sie Ihren bisherigen Lebensweg eher als konstant oder weniger konstant bezeichnen?“, „Gibt es in Ihrem Leben ein oder mehrere einschneidende Erlebnisse, Umbrüche oder eine Phase, die Sie sehr stark geprägt oder sogar verändert hat?“ und „Menschen ändern manchmal im Laufe ihres Lebens stark ihre Sicht auf bestimmte Dinge. Denken Sie, das trifft auch auf Sie zu?“ wurden Indikatoren für potenzielle ProbandInnen gebildet. Als weiteres Kriterium wurde das Betreiben einer eigenen Webseite bzw. eines Blogs herangezogen. Die im Blog bzw. auf der Webseite behandelte Thematik stand selbstverständlich nur in manchen Fällen im Zusammenhang mit möglichen Bildungsprozessen.
 
6
Diese Fälle konnten somit zwar zur Kontrastierung rekonstruierter Orientierungen bzw. deren Veränderungen auf Ebene des personalen Habitus herangezogen werden, nicht jedoch für eine Kontrastierung der Zusammenhänge zwischen personalem und Quasi-Habitus der medialen Artefakte.
 
7
Bei der Seite www.​archive.​org handelt es sich um ein Internetarchiv, das zu unterschiedlichen Zeitpunkten angefertigte Momentaufnahmen von zahlreichen Websites speichert und online zugänglich macht. Im Oktober 2016 umfasste die Sammlung laut Wikipedia rund 273 Mrd. Seiten (https://​de.​wikipedia.​org/​wiki/​Internet_​Archive; Abgerufen am 20.02.2018).
 
8
Vergleiche hierzu auch die Figur der ‚Aktionismen‘ als möglicher Ausgangspunkt habitueller Veränderung (Bohnsack 2012, S. 136 ff.; Gaffer & Liell 2013, S. 211 ff.).
 
9
Die Bezeichnung ‚sozio-medial‘ anstelle von bspw. ‚sozio-technisch‘ erklärt sich dadurch, dass bei der Bezeichnung ‚sozio-medial‘ das Technische zwar mitgedacht ist, Medialität aber als eine nicht auf technologische Materialität reduzierbare Ebene begriffen wird, die darüber hinaus eine soziale sowie semiotische Dimension umfasst (siehe Kap. 4).
 
Metadaten
Titel
Das empirische Projekt: Zur Forschungspraxis der Rekonstruktion von Medienbildungsprozessen
verfasst von
Patrick Bettinger
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21849-2_7