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Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 1/2015

01.01.2015

Das Ende von Etwas – oder: Is anybody home?

verfasst von: Friedrich Kratochwil

Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik | Sonderheft 1/2015

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Zusammenfassung

Der Artikel versucht eine Ortsbestimmung der deutschen Außenpolitik vor dem Hintergrund aktueller Krisen. Er kritisiert die jüngsten Vorschläge zu größerem „Engagement“ Deutschlands und schließt einen „deutschen Sonderweg“ ebenso aus wie eine deutsche Hegemonie. Stattdessen wird die derzeitige Krise als ein Zusammenlaufen von bereits seit längerem beobachtbaren Wandlungen verstanden: einer von den USA und der EU propagierten, wenn auch unterschiedlich akzentuierten universalen „Wertepolitik“ sowie einer „digitalen Revolution“, die die Institution der „Öffentlichkeit“ und der verantwortlichen politischen Entscheidung untergräbt.

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Fußnoten
1
Penetrant waren in dieser Hinsicht die Äußerungen des ehemaligen Bundesaußenministers Guido Westerwelle im Zusammenhang mit den Erweiterungsgesprächen mit der Türkei und der Ukraine.
 
2
Für eine weitere Diskussion vgl. Kratochwil (2012/2013, S. 61–72).
 
3
Für eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Begriff vgl. Davis (2012) und Kratochwil (2014a).
 
4
Für eine weitere Diskussion und einen Literaturüberblick zur Genese des Kalten Krieges siehe Kratochwil 1978.
 
5
Für einen Überblick der Etappen der Entspannungspolitik und der nachfolgenden Entgleisung siehe Deudney und Ikenberry (2010).
 
6
Zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Argumenten siehe Lebow und Risse-Kappen (1995); für eine genauere Aufarbeitung des Kalten Krieges und seiner Krisen siehe Lebow und Stein (1994).
 
7
Siehe Präsident Bushs Ankündigung am 13. Dezember 2001, den Vertrag in sechs Monaten aufzukündigen, Knox (2001).
 
8
Für eine wegweisende Analyse der Diskussionen zur Neuorientierung speziell auch in Osteuropa und der Sowjetunion nach Ende des Kalten Krieges siehe Guzzini (2013).
 
9
Im Übrigen hat hier die deutsche und europäische Industrie wieder einmal versagt. Denn es gibt zu denken, dass ein Altbundeskanzler aufgrund seiner spärlichen Rente bei den Oligarchen anklopfen muss, um sich ein kleines Zubrot zu verdienen. Dabei wäre er doch als Sprecher und Repräsentant von Clairol oder Schwarzkopf prädestiniert gewesen oder eines Pharmakonzerns, der generische Tedafil vermarktet.
 
10
Insofern ist die deutsche Diskussion um die Bedeutung der „Tutzinger Formel“ (ob die damals von Deutschland und später auch von Baker gemachten Zusagen in Bezug auf die NATO Ausweitung nur das Gebiet des vereinten Deutschlands oder auch Osteuropa beinhaltete) historisch zwar wichtig, greift politisch gesehen aber doch zu kurz. Bekanntlich spielen ja nicht nur gewisse „Fakten“, sondern auch deren Wahrnehmungen und unvorhergesehene Langzeitwirkungen eine Rolle in der Politik. Gorbatschows spätere Proteste der Düpierung durch den Westen sind also nicht einfach von der Hand zu weisen. Putin sprach am 18. März 2014 in seiner Rede zur Krimkrise in diesem Zusammenhang von einer „Lüge“; vgl. Putin (2014). Zur „Tutzinger Formel“ siehe Ritter (2013); Winkler (2000).
 
11
Siehe Dimitry Medvedevs Helsinki Rede vom 20. April 2009, in der er eine „Helsinki-plus“-Lösung forderte, Medvedev (2009).
 
12
Siehe Putin’s Rede vor dem russischen Parlament vom 19. März 2014, Putin (2014), Übersetzung FK.
 
13
Zur generellen Problematik von „idealen Theorien“ siehe Wiens (2012).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Das Ende von Etwas – oder: Is anybody home?
verfasst von
Friedrich Kratochwil
Publikationsdatum
01.01.2015
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik / Ausgabe Sonderheft 1/2015
Print ISSN: 1866-2188
Elektronische ISSN: 1866-2196
DOI
https://doi.org/10.1007/s12399-014-0446-4

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