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Open Access 08.12.2021 | Editorial

Das Erfordernis der Kühlung. Besänftigung als Angelegenheit der Soziologie

verfasst von: Hildegard Matthies, Benjamin Seyd

Erschienen in: Berliner Journal für Soziologie | Ausgabe 3-4/2021

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Moderne Gesellschaften haben ein Überhitzungsproblem. Das gilt im Großen (Polkappen) wie im Kleinen (ICE im Juli), im Einzelfall (Fukushima) wie im Allgemeinen (Klimawandel) – so viel ist allgemein bekannt. Das Problem der Regulierung ihres Energieniveaus lässt sich jedoch nicht nur mit den gesellschaftlichen Naturverhältnissen in Verbindung bringen, sondern auch mit Selbst- und Sozialverhältnissen. Wenn etwa der US-Historiker Timothy Snyder über die in sozialen Medien erzeugte Dynamik sagt: „Auf Facebook werden Menschen auf andere Menschen wütend“ (Snyder 2021), und diese Wut mit der Erstürmung des Washingtoner Kapitols in Verbindung bringt (wo Menschen den von ihnen selbst gewählten US-amerikanischen Vizepräsidenten hängen wollten, weil dieser drauf und dran war, seine verfassungsmäßige Pflicht zu tun) – dann kann man, jedenfalls mit etwas Kulanz fürs Metaphorische, auch das als Ausfall der Kühlung beschreiben.
Moderne Gesellschaften haben es, als „heiße Gesellschaften“ (Lévi-Strauss), zwar durchaus zu einer gewissen Meisterschaft darin gebracht, mit kurzzeitigen Erregungsspitzen umzugehen und das Unbekannte, das Überraschende, das Exotische oder den Nervenkitzel zu antizipieren und mit Gewinn zu rezipieren. Doch selbst wenn manche Modernen es heiß mögen – zu heiß darf es nicht werden. Denn wo immer es im sozialen Miteinander zu wirklichen Verwerfungen kommt – wo Pläne zerbersten, Hoffnungen enttäuscht werden, Meinungen aufeinanderprallen, Vorstellungen sich als inkompatibel erweisen oder gleich eine ganze Welt zusammenbricht – droht der allzu hitzige Ausbruch ungebundenen Affekts die soziale Ordnung zu gefährden. In solchen Situationen bedarf es des sprichwörtlichen kühlen Kopfes. Der aber ist nicht zu verwechseln mit emotionsloser Sachlichkeit, vielmehr ist gezieltes Emotionsmanagement gefragt, um den Einbruch des Realen zu bewältigen. Auch im Sozialen gilt letztlich: Um die Kernschmelze zu verhindern, ist permanente Kühlung unerlässlich.
So ungefähr jedenfalls lässt sich der Gedanke Erving Goffmans beschreiben, dem der vorliegende Schwerpunkt gewidmet ist. Im Fokus des kurzen Aufsatzes „On cooling the mark out. Some aspects of adaptation to failure“, den Goffman noch vor Abschluss seiner Dissertation verfasste, stehen verschiedenartige Situationen des Scheiterns. In diesen gerät das Selbstverständnis der betroffenen Individuen jeweils in eine Krise. Zugleich können von dem Versuch, die verletzte Identität zu verteidigen, für die weiteren Beteiligten zum Teil erhebliche Gefahren ausgehen. Es bedarf daher Formen des Trostes, um die Betroffenen zu besänftigen und die Situation wieder zu befrieden. Goffmans Text betrachtet „consolation as a social process“ (Goffman 1952, S. 455) und beschreibt diesen Prozess der Tröstung als „Cooling out“ – zu deutsch: als Ab- oder Auskühlen.
Den Ausgangspunkt von Goffmans Darlegungen bildet eine spezielle Form des Trickbetrugs, das sogenannte „confidence game“, bei dem sich ein Betrüger das Vertrauen einer Person erschleicht und sie dazu bringt, in der Hoffnung auf rasche hohe Gewinne eine größere Menge Geld einzusetzen. Im Rückgriff auf die Terminologie nordamerikanischer Ganoven vollzieht Goffman nach, wie der Betrug – „the con“ – durch die Ganoven – „the operators“ – vonstatten geht und das Opfer – „the mark“ – beschämt zurücklässt:
The confidence of the mark is won, and he is given an opportunity to invest his money in a gambling venture which he understands to have been fixed in his favor. The venture, of course, is fixed, but not in his favor. The mark is permitted to win some money and then persuaded to invest more. There is an „accident“ or „mistake,“ and the mark loses his total investment. The operators then depart in a ceremony that is called the blowoff or sting. They leave the mark but take his money. The mark is expected to go on his way, a little wiser and a lot poorer. (Goffman 1952, S. 451)
Doch nicht immer fügt sich das Opfer in sein Schicksal: „Sometimes […], a mark is not quite prepared to accept his loss as a gain in experience and to say and do nothing about his venture.“ (ebd.) Für diese Fälle setzen die Betrüger Spezialisten ein, sogenannte „cooler“, um zu verhindern, dass die Opfer Rache nehmen oder die Polizei einschalten und somit das Geschäftsmodell der Betrüger gefährden. Ein solcher Cooler fungiert als Experte in der Kunst der Tröstung (ebd., S. 452).
In dieser Prozedur des „cooling the mark out“ sieht Goffman allerdings nicht nur ein Besänftigungskonzept schurkenhafter Akteure, sondern, wie er facettenreich darlegt, eine institutionalisierte soziale Praxis, die in allen möglichen Lebensbereichen beobachtet werden kann: „Cooling the mark out is one theme in a very basic social story“ (ebd., S. 452 f.). Wie in vielen seiner späteren Werke dient Goffman auch hier ein bestimmtes Spiel als archetypisches Muster, von dem aus sich die soziale Realität und ihr vielgestaltiges interaktives Regelwerk aufschlüsseln lassen. Mit Tom Burns (1992, S. 14) gesprochen nutzt Goffman das „confidence game“ als eine Art von Lupe oder (Zerr‑)Spiegel: „It was a looking-glass world which reflected, in caricature form, but revealingly, the postures and antics of the world of politics, business, industry and, especially, the professions.“
Im Kern hat Goffman mit dem Cooling-out-Konzept soziale Situationen des Verlusts im Auge (ebd., S. 462) – Situationen, in denen Erwartungen enttäuscht und der soziale Status sowie das Selbstbild einer Person infrage gestellt werden, weil Selbstwahrnehmung und soziale Realität mit einem Mal auseinanderklaffen. Goffman spricht von einer (aus Sicht des Subjekts) „impossible situation – a situation arising from having defined himself in a way which the social facts come to contradict“ (ebd., S. 456). Die daraus resultierende Identitätskrise wiegt umso schwerer, als das Ansehen auch in den Augen anderer bedroht ist und im schlimmsten Fall „zerstört“ (ebd., S. 452, 461, 462) werden kann. Ein „mark“ ist dementsprechend „a person who is losing one of his social lives and is about to die one of the deaths that are possible for him“ (ebd., S. 462).
In gewisser Weise ist die soziale Existenz immer eine Art von „confidence game“, insofern Individuen stets im Vertrauen auf die intersubjektive Angemessenheit ihrer Einschätzungen, Erwartungen und Hoffnungen handeln müssen, die alles andere als garantiert ist. Für Andreas Pettenkofer (2014, S. 43) steht Goffmans Beispiel daher für ein „Modell gesellschaftlicher Arbeitsteilung“, in dem „die Hoffnungen auf Zugehörigkeit und Erfolg, die das Individuum sozial erwirbt und die es zur Kooperation bewegen, […] ebenso als Teil des Betrugs [erscheinen] wie die Werte, an denen es sein Handeln orientiert, bis es merkt, dass es sie nicht mehr verwirklichen können wird“. Pettenkofer sieht im Cooling-out-Aufsatz sogar das „eigentliche Gründungsdokument“ (ebd.) der Goffman’schen Soziologie, insofern bereits hier jene Frage im Mittelpunkt steht, die ihn in seinen späteren Arbeiten immer wieder beschäftigt: Wie kann das Individuum in einer Gesellschaft, die allen Erfolge verspricht, ohne dies einlösen zu können, seine gefährdete Identität und verletzliche Autonomie aufrechterhalten? Denn in einer Gesellschaft, in der „many are to be called and few chosen“ (Goffman 1952, S. 460), gilt, wie es in einem späteren Text von Goffman (1956, S. 270) heißt: „Embarrassment […] is built into the establishment ecologically.“
Idealerweise finden Individuen einen Weg, mit ihrer Beschämung einigermaßen souverän umzugehen – „to keep their chins up and make the best of it“ (Goffman 1952, S. 461). Halt gibt dabei u.a. die Pluralität der Rollen: „A man may fail in his job, yet go on succeeding with his wife. His wife may ask him for a divorce, or refuse to grant him one, and yet he may push his way onto the same streetcar at the usual time on the way to the same job“ (ebd.). Manchmal aber sind Individuen nicht in der Lage, die Beschädigung ihrer Identität einzuhegen. Solche Situationen sind potenziell hochgefährlich, sowohl für das betroffene Individuum selbst als auch für seine Umgebung, insofern ihnen gewissermaßen eine natürliche Eskalationstendenz innewohnt: Aus dem Scheitern in einer Situation oder Rolle wird dann ein allgemeines, und die zerstörerischen Konsequenzen können von Selbstmord über Sabotage und Verweigerung bis hin zu Rache und Gewaltausbrüchen reichen. „Society is full of losers, washouts, the downward mobile, and there is a strong need to help such people manage their stigma, lest those afflicted with loss or dealt with a raw deal cause trouble“, konstatiert etwa Dmitri Shalin (2014, S. 12).
In solchen Momenten kommt es, so Goffman, darauf an, den betroffenen Subjekten alternative Situations- und Selbstdeutungsangebote zu offerieren, die ihnen zu einem neuen, an die veränderte soziale Realität angepassten Selbstbild verhelfen: „a new set of apologies for himself, a new framework in which to see himself and judge himself“ (1952, S. 456). Die zu bewältigende Herausforderung besteht demnach insbesondere darin, dass die betroffene Person ihr Scheitern nicht nur äußerlich akzeptieren, sondern sich das neue, der Realität angepasste Selbstbild auch zu eigen machen muss. Arlie Hochschild (1983, S. 38 ff.) spricht in diesem Zusammenhang und am Beispiel von Flugbegleiterinnen – eines eigenen Typus professioneller „Kühlerinnen“ – von „deep acting“ und nutzt Goffmans Analyse als Ausgangspunkt ihrer Konzeptualisierung von Emotionsarbeit. Denn im Kern geht es beim Cooling out darum, für die ungebundenen Affekte, die das Scheitern freigesetzt hat, wieder eine „suitable rationalization“ (Goffman 1952, S. 457) zu finden, „to keep the anger of the mark within manageable and sensible proportions“ (ebd., S. 452).1 Nicht zuletzt Niklas Luhmann (1984, S. 370) hat Goffmans Cooling-out-Artikel denn auch als eine seltene Ausnahme gelobt, die den für die Soziologie sperrigen Gegenstand der Gefühle auf soziologisch adäquate Weise aufschließt.
Soziologisch adäquat ist Goffmans Analyse des Emotionsmanagements, weil hinter der Frage, wie es gelingen kann, eine individuelle Identitätskrise abzuwenden, die genuin soziologische Frage steht, wie soziale Ordnung aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt werden kann. Cooling out hat, worauf etwa Eva Nadai hinweist (2007, S. 453), insofern nicht nur eine exkludierende Funktion – in Form der Statusdegradierung durch erfolgreiches „Kaltstellen“ –, sondern auch eine inkludierende in Form der Vermittlung eines neuen akzeptablen Selbstbildes. Burton Clark (1960), der in seinen Studien zum Bildungssystem an Goffman anknüpft, sieht folglich im Cooling out eine notwendige Strategie, um das systematische Missverhältnis zwischen den Erfolgs- und Gleichheitsversprechen moderner Demokratien und deren Realisierungswahrscheinlichkeit auszutarieren.
Goffmans Cooling-out-Konzept stellt dabei zwar keine ausgefeilte Theorie bereit, wohl aber ein Beobachtungs- und Analyseschema, das sich in vielfacher Hinsicht als anschlussfähig erweist. Vor dem Hintergrund der funktionalen Aufwertung einer „Pflicht zum Erfolg“ (Neckel 2014) in beschleunigten, (post-)modernen Gesellschaften bietet es ein wertvolles Instrument, um die Folgen zunehmender „Dezentrierungen, Imaginisierungen und Vulnerabilisierungen persönlicher Identitäten“ (Willems 1997, S. 163) gezielt in den Blick zu nehmen. Auf welche mehr oder weniger institutionalisierten Hilfestellungen, so die Leitfrage des vorliegenden Schwerpunkts, können die Subjekte zurückgreifen, um Enttäuschungen oder Niederlagen, die sich infolge der Zunahme von biographischen Unsicherheiten und Risiken des Scheiterns einstellen, einigermaßen unbeschadet zu überstehen? Aber auch: Inwiefern werden durch solche Mechanismen des Cooling out gesellschaftliche Missstände individualisiert und soziale Selektion sogar noch befördert, wie es beispielsweise im Bildungssystem oder im Erwerbsbereich zu beobachten ist?
In der Rezeption von Goffmans Werk spielt das Cooling-out-Konzept im deutschsprachigen Raum bis dato eher eine randständige Rolle. Anknüpfungen beschränken sich auf das Gebiet der Bildungsforschung (zu erwähnen sind etwa die Arbeiten von Solga 2004 oder Walther et al. 2007) sowie der Ungleichheits- und Geschlechtersoziologie (vgl. etwa Allmendinger et al. 1999 sowie Kahlert 2011). Demgegenüber zeigen Studien aus dem angelsächsischen Raum die umfänglichen Anwendungsmöglichkeiten dieses Konzepts. Neben zahlreichen Studien zum Bildungsbereich reicht die thematische Bandbreite der Arbeiten vom Jobverlust (Miller und Robinson 2004) über das Scheitern im Sport (Butt und Molnar 2009), in Talent-Shows (Wei 2016), beim Publizieren (Fürst 2016), in Paarbeziehungen (Usera 2018) oder bei der Geburt eines gesundes Kindes (Thomas 2014) bis zum gesellschaftlichen Umgang mit der Finanzkrise (Glynos und Willmott 2012).
Dabei gilt: „Wenn Goffman aktuell bleiben soll, muss seine Arbeit fortgeführt, nicht an sie erinnert werden“ – wie Michael Dellwing in der Einleitung zu seiner Monographie Zur Aktualität von Erving Goffman (2014) schreibt. Ganz in diesem Sinne versteht sich auch der vorliegende Schwerpunkt. Er soll sowohl dazu anregen, die Diskussion um das Cooling-out-Konzept in der deutschsprachigen Soziologie zu beleben und zu hinterfragen, als auch Impulse liefern, das Konzept weiter zu denken und für die Analyse der Vielfalt von Erwartungsenttäuschungen und des Umgangs mit ihnen in der modernen Gesellschaft fruchtbar zu machen.
Das Feld der Wissenschaft stand, v.a. im Anschluss an Clark (1960), schon immer im Mittelpunkt der Untersuchung von Cooling-out-Prozessen – sicherlich auch deshalb, weil die Kombination aus hohen Ambitionen und prekären Bedingungen die Bearbeitung von Enttäuschungen hier mehr noch als in anderen Gesellschaftsbereichen zur „Daueraufgabe“ werden lässt, wie Oliver Berli in seinem Beitrag schreibt. Allerdings sieht er darin nur einen Teil dessen, was in der Wissenschaft insgesamt an Erwartungsmanagement zu leisten ist: Er schlägt daher vor, neben Prozessen des Cooling out auch gegenläufige des Warming up in den Blick zu nehmen. Im Kern geht es dabei um die Reduzierung bzw. die Erweiterung von individuellen Erfolgserwartungen und wahrgenommenen „Möglichkeitshorizonten“, die Berli als „Grenzbereich zwischen dem, was als erreichbar, und dem, was als unwahrscheinlich betrachtet wird“, definiert. Auf der empirischen Basis von erwerbsbiographischen Interviews mit Wissenschaftler*innen aus den Disziplinen BWL, Geschichte und Physik arbeitet er verschiedene Strategien und Ereignisse heraus, die in die eine oder andere Richtung Einfluss auf die Karriereambitionen der Befragten nehmen.
Wer die Fußballberichterstattung in den letzten Jahren verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass Videoanalysen im professionellen Fußball eine immer größere Rolle spielen. Das gilt nicht nur für die mediale Begleitung durch Experten – Jürgen Klopp wurde bekanntlich einst während der Fußball-WM 2006 einem größeren Publikum als Virtuose am Touchscreen bekannt –, sondern umso mehr für die Trainingsgestaltung: Der (von Mehmet Scholl der Generation der „Laptop-Trainer“ zugerechnete) Trainer des Jahres 2019 Florian Kohfeldt ließ im Trainingslager des von ihm trainierten Bremer Bundesligisten gar ein Videozelt aufbauen, um das Training jederzeit durch Videoanalysen unterbrechen zu können. Dabei haben, wie Kristina Brümmer zeigt, die bewegten Bilder erkennbar mehr als nur eine didaktische Funktion – sie vermögen, die Analyse der spielerischen Leistung zu „objektivieren“. Anhand einer ethnographischen Studie im Nachwuchszentrum eines Fußballbundesligisten vollzieht Brümmer nach, wie Spieler und Trainer mit Misserfolg umgehen. Dazu unterfüttert sie die Cooling-out-Heuristik mit einer praxissoziologischen und subjektivierungstheoretischen Perspektive und richtet den Fokus auf Trainings- und Auswertungspraktiken, in denen Niederlagen und deren Ursachen adressiert werden. Videoanalysen sind dabei ein wichtiges Werkzeug, um über die simple Logik von Sieg oder Niederlage hinaus den erbrachten Leistungen einen Wert zuzuschreiben und diese auf künftigen Erfolg auszurichten. Festgelegt wird dabei nicht nur, wem zur Abkühlung der Kopf gewaschen werden muss und wer stattdessen eher den Zuspruch warmer Worte braucht, sondern auch, was unter (guter) Leistung überhaupt zu verstehen ist.
Wem Pech im Spiel zuteilwird, der darf, so der Volksmund, auf Glück in der Liebe hoffen. Nicht so aber im vorliegenden Heft, wo sich Judith Eckert stattdessen der Verarbeitung gescheiterter Paarbeziehungen zuwendet. Videoanalysen sind in diesem Bereich noch kaum verbreitet, umso herausfordernder ist es für die Betroffenen, passende Rationalisierungsstrategien zu finden. Dabei geht es Eckert in ihrem Rückgriff auf Goffmans Cooling-out-Konzept sowie seine Rahmenanalyse darum, den Breakup und seine Bewältigung als genuin soziologisches Thema zu verankern, gehören doch zu einem Beziehungsscheitern stets mehr als zwei. So kann die Auflösung einer Beziehung nicht nur gleich zwei „marks“ hervorbringen, die dann – gewissermaßen als „Selbstkühler“ und/oder gemeinsam mit (ggf. auch professionellen) anderen – nach alternativen Situations- und Selbstdeutungen suchen, sondern die Getrennten greifen in ihren „trennungsinduzierten interpretativen Sinn‑, Selbst- und Planungskrisen“ auch je nach Milieu auf unterschiedliche Deutungsmuster zurück. In ihrer qualitativen Interviewstudie vollzieht Eckert diese oft langwierigen Prozesse nach und macht greifbar, dass die Verarbeitung von Trennungen im individualisierten Milieu ganz anderen Mustern folgt als im traditionalen.
Der Beitrag von Hildegard Matthies widmet sich schließlich dem Phänomen von Berufswechseln, mithin der vielleicht reichsten Quelle biographischer Enttäuschungen. Unter Zuhilfenahme der Cooling-out-Heuristik verfolgt der Artikel das Ziel, die realitätsferne Einstufung von Berufswechseln als entweder freiwillig oder unfreiwillig zu überwinden. Dazu wird Cooling out als Wechselprozess zwischen äußeren und inneren Kriseninterventionen aufgefasst. Theoretisch unterfüttert wird dies durch eine habitustheoretische Perspektive: Cooling out ergibt sich dann in Reaktion auf einen Mismatch zwischen beruflichen Bewährungsbedingungen und individueller Disposition. Das soll die verbreitete Entweder-oder-Sichtweise auf Selbst- versus Fremdselektionsprozesse aufbrechen und den Blick für die subjektive Verarbeitung der institutionalisierten Reaktionsmuster auf habituelle Nichtpassungen öffnen. Auf Grundlage empirischer Fallstudien werden zwei typische Mismatch-Konstellationen rekonstruiert, deren jeweilige „marks“ sich vor allem hinsichtlich ihrer Antriebsstruktur unterscheiden. Übergreifend zeigt sich, dass sich Entscheidungen für einen Berufswechsel am besten als Endpunkt einer kontinuierlichen biographischen Erfahrungsaufschichtung verstehen lassen, an der Feldstrukturen ebenso wie individuelle Anlagen ihren Anteil haben.
Nicht eigentlich zum Schwerpunkt gehörig, aber durchaus mit thematischen Berührungspunkten untersuchen Silke van Dyk, Laura Boemke und Tine Haubner in ihrem Beitrag, welche Herausforderungen mit ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe und insbesondere mit deren Verstetigung im Nachgang des „langen Sommers der Migration“ 2015 einhergehen. Den Hintergrund ihrer qualitativen Studie bildet jene grundsätzliche Veränderung der inneren Verfasstheit des Wohlfahrtsstaates, die die Autorinnen als „Verzivilgesellschaftlichung der sozialen Frage“ beschreiben. Die damit gemeinte staatliche Indienstnahme ehrenamtlichen Engagements führt jedoch unweigerlich zu multiplen Grenzüberschreitungen: Es werden professionelle Standards ignoriert, hauptamtliche Autoritäten infrage gestellt, Geflüchtete bevormundet und eigene Belastungsgrenzen missachtet. Zum Teil führen derlei Konflikte geradewegs zum Auskühlen des ehrenamtlichen Engagements, das die Autorinnen allerdings nicht mit Goffman, sondern mit der Hirschman’schen Begrifflichkeit von Exit, Voice und Loyalty fassen. Die Verzivilgesellschaftlichung der sozialen Frage erweist sich damit in doppelter Hinsicht als problematisch: Einerseits führt die Niedrigschwelligkeit des Ausstiegs aus dem Engagement dazu, dass auf notwendige Leistungen kein Verlass mehr ist; andererseits droht dort, wo – und sei es in kritischer Haltung – aus Loyalität gegenüber den Geflüchteten am Engagement festgehalten wird, die prekäre Organisation der Hilfe fortgeschrieben zu werden.
Eine weitere Prekarisierung von Arbeitsbedingungen, so befürchtet manch eine*r, wird auch die Konsequenz der zunehmenden Digitalisierung von Arbeitsprozessen sein. Insbesondere wird geargwöhnt, dass die neuen Kontrollmöglichkeiten auf Kosten der Beschäftigtenautonomie gehen und zurückführen in einen – nun digitalen – Taylorismus, wie man ihn heute schon ansatzweise in den Logistik- und Verteilzentren des Internetgiganten Amazon beobachten könne. Dagegen argumentiert Sarah Nies in ihrem Beitrag im Anschluss an den Betriebsansatz der Industriesoziologie, dass dem Einsatz digitaler Technologien ganz unterschiedliche strategische Absichten zugrunde liegen können. Sie unterscheidet vier Strategien der Leistungssteuerung, um dann anhand zweier Fallbeispiele zu zeigen, dass jedenfalls stellenweise kein personenbezogenes Kontrollinteresse, sondern ein Interesse an prozessorientierter Rationalisierung die Digitalisierung betrieblicher Abläufe motiviert. Das heißt noch nicht, dass es Beschäftigten dadurch besser geht und sich nicht Belastungen eigener Art einstellen; gleichwohl sollte man sich, so die eindringliche Warnung der Autorin, davor hüten, allzu dystopische Diagnosen vorschnell zu verallgemeinern.
Was passiert, wenn Cooling out an seine Grenze stößt und es doch zu einem unkontrollierten Anstieg der sozialen Temperatur kommt, darum geht es schließlich in gleich zwei weiteren Texten des Heftes. Stefan Kühl setzt sich mit Thomas Hoebels und Wolfgang Knöbls Monographie Gewalt erklären! (2019) auseinander. Die drei von ihm formulierten Einwände laufen darauf hinaus, dass Hoebels und Knöbls „entdeckende Prozesssoziologie“ weniger zu entdecken vermag, als in Aussicht gestellt wird, insofern sie mit ihrem Prozessverständnis letztlich im herrschenden mikrosoziologischen Paradigma verbleibe und dabei „die theoretischen und methodischen Probleme eines Blicks auf Mikrosequenzen […] systematisch unterschätzt“. Kühl plädiert dagegen nicht nur für einen erweiterten Prozessbegriff, sondern vor allem für mehr Zurückhaltung bei der Ausrufung paradigmatischer „Turns“: Um Gewalt wirklich zu erklären, müsse nicht jeweils eine, vermeintlich unterschätzte Dimension scharf gestellt werden, sondern müssten Zeit‑, Sach- und Sozialdimension von Gewalt theoretisch kontrolliert ins Verhältnis gesetzt werden.
Der von Kühl angesprochene Thomas Hoebel ist auch selbst mit einem Beitrag zur Gewalt-Debatte vertreten. Darin geht es ihm allerdings nicht um die Verteidigung seines eigenen Ansatzes, sondern um den Vorschlag, den Thomas Kron und Lena M. Verneuer ihrerseits in ihrem Artikel „Struktur? Physis? Situation? Zur Erklärung von Gewalt“ machen (Kron und Verneuer 2020). In diesem in Heft 3–4/2020 des Berliner Journals erschienenen Aufsatz regen die beiden an, das sogenannte Badewannenmodell der soziologischen Erklärung für die Gewaltforschung fruchtbar zu machen und die Unterscheidung der drei Logiken der Situation, der Selektion und der Aggregation zu nutzen, um die unterschiedlichen Stränge zu integrieren. Hoebel ist sichtlich interessiert an dem Austausch unter Gewalterklärern, von Krons und Verneuers Vorschlag aber nicht überzeugt. Er moniert, dass sich das Erklärungsproblem nicht unter Umgehung von Definitionsfragen lösen lasse, der Ansatz der Vielfalt und empirischen Reichhaltigkeit der Gewaltforschung nicht gerecht werde und letztlich unklar bleibe, wie die Übersetzung alternativer Ansätze in das Schema des besagten Modells zu leisten sei. Im Ergebnis wären nicht Synergieeffekte, sondern „Aspektverluste“ zu verzeichnen.
Den Abschluss des Heftes bildet ein Nachruf von Hans-Peter Müller auf seinen italienischen Kollegen Carlo Mongardini. Die Debatte um die Erklärung von Gewalt hoffen wir derweil, in den nächsten Ausgaben fortzusetzen – wohl wissend, dass derartige Grenzphänomene soziologische Theoriebildung immer vor besondere Herausforderungen stellen. Vielleicht aber erweist es schon das vorliegende Heft als lohnend, das Problem von zwei Seiten zu betrachten: als Problem der Entstehung von Gewalt und als Problem ihrer Vermeidung. Als Problem der Kühlung – und ihres Ausfalls.
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Fußnoten
1
Deren konkreter Inhalt ist dabei sekundär – ist es doch „well known that persons protect themselves with all kind of rationalizations when they have a buried image of themselves which the facts of their status do not support“ (ebd.).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Das Erfordernis der Kühlung. Besänftigung als Angelegenheit der Soziologie
verfasst von
Hildegard Matthies
Benjamin Seyd
Publikationsdatum
08.12.2021
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Berliner Journal für Soziologie / Ausgabe 3-4/2021
Print ISSN: 0863-1808
Elektronische ISSN: 1862-2593
DOI
https://doi.org/10.1007/s11609-021-00461-7

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